Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1978

/ Nr.3

- S.5

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Diese Ausgabe – 1978_Innsbruck_03
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ureife Pläne für Großprojekte
Ursulinenkomplex kommt zu neuer Ensemblefunktion — Weitere Parkgaragen vorrangig
(Gr) Wenn Projekte von besonderer Größenordnung, die somit
nicht nur im Interesse der Grundbesitzer oder der Bauherren liegen, sondern auch die Allgemeinheit berühren, weil sie Gesicht wie Geschehen der Stadt
maßgeblich beeinflussen können, zu einer guten und ausgewogenen Lösung kommen, darf
dies als erfreuliche Weichenstellung in der Entwicklung unserer
Stadt festgehalten werden. In
zweifacher Hinsicht ist dies in
jüngster Zeit geschehen: Der Ursulinenkomplex unmittelbar an
der historischen Altstadt hat
einen neuen Eigentümer gefunden, der ihn zu sanieren vermag
und die Absicht hat, ihn in Beachtung der denkmalpflegerischen Auflagen mit neuer Ensemblefunktion in die Umgebung
einzubinden; und nachdem ein
Parkgaragenhaus am Innrain bereits im Bau steht, sind vom
Aufsichtsrat der Parkgaragengesellschaft im Bereich RennwegLandestheater und die Tiefgarage unter dem Landhausplatz als
für ihn vorrangig und baureif
erklärt worden.
Die Raiffeisen-Bau Tirol Ges.
m. b. H. hat das Angebot der
Ursulinen, das 11.600 m- große
Areal des Klosters am Marktgraben Innrain zu kaufen, angenommen. Dadurch werden die
Ursulinen in die Lage versetzt,
ihren Schul- und Internatsneubau
am Fürstenweg so fertigzustellen, daß mit Beginn des Schuljahres 1979/80 der Schulbetrieb
in den neuen Räumen aufgenommen werden kann. Die Raiffeisen-Bau Tirol Ges. m. b. H. ihrerseits hat in enger Fühlungnahme
mit dem Städtischen Planungsamt eine Grundsatzplanung festgelegt und vom Architekturbüro
Dipl.-Ing. W . A. Schwaighofer
ein Projekt ausarbeiten lassen,
das der unmittelbaren Nähe der
Altstadt gerecht wird. Da der
Ursulinentrakt am Marktgraben
und an der Ecke zum Innrain
einschließlich der Kirche, deren
architektonische Substanz weiterhin das Stadtbild bestimmen
sollen, in der Erhaltungszone liegen, werden sie zwar saniert, in
ihrer äußeren Gestalt aber erhalten werden.
Wie der Aufsichtsratsvorsitzende Generaldirektor Dr. Schlenck
dazu ausdrücklich feststellte, soll
der Kirchenbau auch in seiner
inneren Dimension weitgehend
erhalten bleiben und, wenn ihm
seitens der Kirche keine gottesdienstliche Funktion mehr zukommt, als Veranstaltungs- oder
Kulturraum Verwendung finden.
Abgebrochen und neu überbaut
werden können die Gebäude,
die westlich der Kirche liegen,
ebenso
Teile der Hoffläche.

Quer durch den Hof soll eine
breite Passage mit Fußgängerzone führen. Die neuen Gebäude werden nur für kleine und
mittlere Geschäfte Platz bieten,
weiters für Büros und zum ruhigen Innenhof hin vor allem für
Wohnungen. Zwei Tiefkellergeschosse werden 560 Garagenplätze bringen, die den neuen
Bewohnern
zugedacht
sind,
andererseits aber auch den Bewohnern der Altstadt Gelegenheit bieten, Eigentum an einem

Garagenplatz zu erwerben.
Alles in allem will die RaiffeisenBau mit Liebe an dieses große
Werk gehen. Daß Architekt wie
Bauherr dazu in der Lage sind,
beweisen sie derzeit beim Neuaufbau des ehemaligen Hauses
Felizian Rauch am Innrain.
Ebenfalls größte Rücksicht auf
die Umgebung zeigt das Modell
der „Altstadtgarage", das von
der
Parkgaragengesellschaft
vorgestellt wurde. Die Garage
ist in sechs Geschossen vorge-

sehen, die 850 Pkw- und 60 B u *
abstellplätze bringen. Die Giebelhöhe wird jener des Landestheaters entsprechen, die Altstadtsilhouette erfährt keine Beeinträchtigung, in den Baumbestand wird kaum eingegriffen
werden. Die Einfahrt würde in
der Universitätsstraße vor den
Stadtsälen und am Rennweg vor
dem Kongreßhaus erfolgen, die
Ausfahrt am Rennweg. Auch für
die Landhausplatzgarage könnte eine Projektierung sofort erfolgen und mit dem Bau umgehend begonnen werden. Was
noch aussteht, ist im einen Fall
die Zustimmung des Bundes, im
anderen die Zustimmung des
Landes.

CKStjK

I
PROJEKT

URSULI

Besondere
Behutsamkeit
erfordern
Umbauten
und Neubauten
im Stadtkern.
Dies
zeigt
sich in
besonderer
Weise beim Ursulinenkomplex,
der nun von der Raiffeisen
Bau Tirol
Ges. m. b. H. erworben
wurde.
Damit
wird
der Ursulinenkonvent
in die Lage versetzt,
seinen
Sdiulund Internatsneubau
am Fürstenweg
fertigzustellen.
Raiffeisen
gibt
aber audi Gewähr
dafür,
daß am Innrain
und Marktgraben
den
denkmalpfiegerischen Erfordernissen
Redinung
getragen
wird
und sidi Neubauten
auf dem Ursulinenareal
dort, wo sie möglidi sind, der Umgebung
anpassen.

Südlidi
des Hofgartens,
hinter
von der Parkgaragen-Gesellsdxaft
Bereidi
von
Altstadt,
Theater,
Entlastung
erfahren.

dem Tiroler
Landestheater,
soll die Altstadtgarage
zu stehen
kommen,
die
als eines ihrer
vordringlidien
Projekte
betrieben
wird.
Im
unmittelbaren
Stadtsaal
und Kongreßhaus
würde
der ruhende
Verkehr
dadurdi
eine
spürbare
(Totos:
Birbaumer)

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1978 t Nr. 3

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