Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1978

/ Nr.2

- S.3

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Efiruii
Jedes Gemeinwesen wird getragen von Menschen, die der Allgemeinheit dienen

LIEBE

MITBÜRGER

Die
Verabschiedung
des
Haushaltsplanes, der
den
Ausgabenrahmen für unsere
Stadt festlegt, ist natürlich
auch für mich als Bürgermeister ein besonderes Anliegen.
Einmal, weil er im gegenseitigen Abstimmen der politischen Kräfte ganz konkret
die Liste dessen festlegt, was
im laufenden Budgetjahr an
Leistungen
und Vorhaben
möglich ist, und darin jedes
Jahr aufs neue zum Ausdruck
der demokratischen Zusammenarbeit wird.
Vor allem aber ist der Haushaltsplan ein Instrument, mit
dem Arbeitsplätze erhalten
und Aufträge an die Wirtschaft vergeben werden. Er
macht ersichtlich, in welchem
Maß die Stadt Arbeitgeber
und Förderer der Wirtschaft
ist. Rund 2700 Menschen stehen in der Hoheitsverwaltung und bei den Stadtwerken in Dienst, und ich kann
mich selbst immer wieder von
der ausgezeichneten Arbeit
überzeugen, die in städtischen Dienststellen geleistet
wird. Ist für sie alle die Stadt
unmittelbarer
Arbeitgeber,
so ist leicht zu ermessen, daß
zum Teil über den ordentlichen Haushalt, vor allem
aber über die 309,8 Millionen
Schilling des außerordentlichen Haushaltes Aufträge
der Stadt in einem Ausmaß
an die Wirtschaft gehen, das
wesentlich
zur
Erhaltung
ihrer Arbeitsplätze beiträgt.
Vielleicht steht uns diese
Funktion der Stadt nicht immer deutlich genug vor Augen und sollten wir, wenn
wir Leistungen der Stadt in
Anspruch nehmen, aber auch
wenn uns Steuern und Abgaben vorgeschrieben werden,
mehr an die wirtschaftlichen
Zusammenhänge
denken,
mehr an die Menschen, deren Arbeitsplatz durch die
Aufträge der Stadt gesichert
ist.

(Gr.) Sieben verdiente Mitbürger aus unserer Stadt haben am
10. Februar aus der Hand des Bürgermeisters höchste Auszeichnungen erhalten, die ihnen vom Gemeinderat in seiner Sitzung vom
26. Jänner einstimmig verliehen wurden. Ehrenbürgerschaft und
Ehrenring werden nur selten verliehen und sind hervorragenden
Persönlichkeiten vorbehalten, die durch ihr Leben und Wirken für
die Gemeinschaft unserer Bürger und das Ansehen dieser Stadt
besondere Leistungen vollbracht haben. Andererseits ist es, wie
Bürgermeister Dr. Lugger in seiner Laudatio ausführte, immer zugleich auch eine Auszeichnung für die Stadt selbst, wenn sie solche
Persönlichkeiten aufzuweisen hat.
PRÄLAT HOFRAT DR. HEINZ
HUBER,
DOMPROPST
ZU
ST. J A K O B , der zum Ehrenbürger der Stadt Innsbruck ernannt
wurde, wirkte in unserer Stadt
verdienstvoll als Religionsprofessor und vor allem seit 1941
als Pfarrvikar und späterer
Dompropsf. In ruhiger, aber konsequenter Dynamik hat er in den
langen Jahren seiner Tätigkeit
wesentlichen Anteil am Wiederaufbau der St.-Jakobs-Kirche
und der Renovierung der Spitalskirche, an einer religiösen und
sozialen Belebung in seinem gesamten
Zuständigkeitsbereich
und durch sein Zurückstehen
schließlich auch daran, daß die
Propsteikirche zum Dom werden konnte.
UNIV.-PROF. DR. W O L F G A N G
BAUMGARTNER, dem mit fünf
weiteren Mitbürgern der Ehrenring der Stadt Innsbruck verliehen wurde, ist seit Kriegsende
als Facharzt für Chirurgie in
Innsbruck tätig, genießt auf
Grund seiner hervorragenden
menschlichen
und
fachlichen
Qualitäten hohes Ansehen und
hat um Innsbruck und der Menschen in unserer Stadt willen
verlockende Angebote an an-

dere Universitäten und
kungsbereiche abgelehnt.

Wir-

ALT-STADTRAT KARL
HACKL
gehörte dem Innsbrucker Gemeinderat als Vertreter der SPÖ
von 1953 bis 1977 an und hat in
diesen vierundzwanzig Jahren,
in denen er bis zum amtsführenden Stadtrat aufstieg, als Fachmann in Finanz- und Budgetfragen sowie in Fragen der
Wohnbaufinanzierung der Stadt
Innsbruck und ihrer Bevölkerung
viele gute Dienste geleistet.
ERSTER BÜRGERMEISTER-STELLVERTRETER A . D. REG.-RAT
ARTHUR HAIDL ist zunächst zum
Initiator einer Reihe von Einrichtungen der außerschulischen Jugendarbeit geworden, die beispielgebend für ganz Österreich waren. Als Begründer der
„österreichischen Jugendkutturwoche" ist ihm vor allem die
kulturell schaffende Jugend zu
besonderem Dank verpflichtet.
Seit 1956 Gemeinderat, später
Stadtrat und 1. BürgermeisterStellvertreter, waren ihm der
Ausbau der schulischen und kulturellen Einrichtungen sowie die
Erschließung
der
kulturellen
Werte für die Bevölkerung besonderes Anliegen.

FRAU GEMEINDERAT A. D. ZITA
MAULER hat ihr Lebenswerk in
ganz besonderer Weise
in
selbstlosem sozialen Einsatz in
den Dienst am Mitmenschen gestellt. Im Gemeinderat von 1959
bis 1977 als Vertreterin der SPÖ,
war sie in jenen Ausschüssen,
die sich mit sozialen Belangen
befaßten, tätig und immer allen
Menschen zugetan, die in Not
und Bedrängnis waren.
PRÄSIDENT
DER HANDELSKAMMER KOMM.-RAT HEINRICH MENARDI ist als Unternehmerpersönlichkeit von Format und Durchschlagskraft nicht
nur über seinen Betrieb, sondern auch in einer Reihe von
Kammerfunktionen auf Tiroler
und gesamtösterreichischer Ebene, als Mitinitiator zahlreicher
Großprojekte
der
Wirtschaft
und der öffentlichen Hand, als
Vorsteher der Sparkasse Innsbruck und profunder Kunstkenner und Kulturförderer sowie in
vielen weiteren Funktionen zum
Wohle der Allgemeinheit in
höchst
verdienstvoller Weise
wirksam geworden.
PRÄLAT ALOIS STÖGER, AB7
DES STIFTES WILTEN, war sechs
Jahre
als Diözesanseelsorger
der KAJ und seit 1957 als Abt
des Stiftes Witten vor allem ein
verdienstvoller Seelsorger. Unter ihm erfuhr das Stift aber
auch eine glanzvolle äußere
Erneuerung, setzte soziale Impulse und zeigte vor allem
in Grundangelegenheiten der
Stadt gegenüber Verständnis,
wenn es galt, zeitgemäße G e meinschaftsaufgaben
wahrzunehmen.

In der ersten Reihe von links nadi rechts Dompropst
Dr. Heinz
Huber,
der zum Ehrenbürger
ernannt
und Univ.-Prof.
Dr. Wolfgang
Baumgartner,
Alt-Stadtrat
Katl Hackl, 7 . B ü r g e r m e i s t e r - S t e l l v e r t r e t e r a.D.
Rat Arthur
Haidl,
Frau Gemeinderat
a. D. Zita Mauler,
Handelskammcrprnsident
Komm.-Rat
Hcinridi
nardi
und der Abt des Stiftes
WHlten,
Prälat
Alois
Stöger,
die mit dem Ehrenring
der Stadt Innsbruck

wurde,
Reg."
Meausge-

zeicìmet würden.

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgan-g W S / Nr. 1

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