Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1976

/ Nr.5

- S.5

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Diese Ausgabe – 1976_Innsbruck_05
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Jugendherberge öffnete ihre Tore
Innsbruck bietet den J u g e n d w a n d e r e r n ein Haus der europäischen Spitzenklasse
(Th) Unter den Jugendwanderern hat es sich bereits herumgesprochen: Die neue Jugendherberge in Innsbruck muß man erlebt haben.
Der Neubau in der Reichenau, der dieser Tage offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde, seine Feuertaufe aber während der
Olympischen Spiele erfolgreich hinter sich gebracht hatte, kann sich
in der Tat sehen lassen.
In geradezu idealer Lage neben
dem Campingplatz am Inn entstand in knapp zweijähriger
Bauzeit eine Herberge mit angeschlossenem Studentenheim, die
sowohl von ihrer Konzeption als

Der

fünfstöckige

Trakte

der

Te

herbergt

Jugendherberge.

auch der Innenausstattung her
zu den Spitzenhäusern dieser
Art in Europa zählen dürfte.
Vorbei sind die Zeiten der großen muffigen Schlafsäle mit 30
bis 40 Betten, der wenigen, ständig
feuchten Gemeinschaftswaschräume und der düsteren
Eßsäle. Die neue Herberge verfügt über insgesamt 200 Betten,
die größtenteils in Sechsbettzimmern liegen. Großzügig angelegte sanitäre Anlagen - pro
Stockwerk mit 36 Betten stehen
in freundlichen Kabinen zwölf
Waschbecken, vier Duschen und
vier W C bereit - sowie Frühstücks-, Speise- und Fernsehräume bieten den Jugendlichen Hotelkomfort zu kleinen Preisen.
Für Selbstversorger stehen zudem Küchen mit Elektrokochplatten bereit.
Der neben der Herberge liegende fünfstöckige Trakt des Studentenwohnheimes wird neben

der Beschaffung von zusätzlichem Wohnraum für Studenten
in den Sommerferien ebenfalls
als Jugendherberge dienen. Hier
sind es 56 geräumige Zweibettzimmer, alle mit Waschbecken,

das

Studentenwohnheim,

rechts
(Toto:

die

Murauer)

tonplatten gestaltete Außenfassade.
Einzelwanderer und Gruppenreisende halten sich in Innsbruck
die W a a g e ; fünf Omnibusparkplätze und 50 Pkw-Parkplätze an
der Nordseite des Hauses stehen
für den motorisierten Teil der
jungen Gäste zur Verfügung.
Der Altersdurchschnitt der Jugendwanderer liegt bei 20 Jahren, wobei zwar der Großteil
aus
dem
deutschsprachigen
Raum kommt, insgesamt aber
bis zu 40 Nationen gezählt wurden. Voranmeldungen sind bisher schon in reichem Maße eingelaufen, in der Hauptreisezeit
sind während einiger Tage bereits alle Betten vergeben.
Bauherr und auch für den Betrieb verantwortlich ist das Tiroler Jugendherbergswerk. Die
Gesamtbaukosten inklusive Einrichtung belaufen sich auf 40
Millionen Schilling und wurden
durch Stadt, Land und Bund aufgebracht.
Mit der Fertigstellung der neuen
Jugendherberge erfolgte gleichzeitig auch die Schließung der
Herberge in der Rennerschule.
Diese Herberge war 1937 in Betrieb genommen worden und
galt damals - sie wies bereits
Duschen und Elektrokocher auf
- als die modernste in Osterreich. Der Neubau in der Reichenauer Straße wurde wiederum nach den neuesten Erkennt-

nissen des Herbergswesens e*.
stellt und findet, wie sich bereits
zeigte, bei den Jugendwanderern von heute - und das sind
die Gäste von morgen - große
Zustimmung.



m

1!
m

Innsbrucker, von
denen man spricht
• In einer Feierstunde im Landhaus überreichte Landeshauptmann Wallnöfer
zahlreichen
Persönlichkeiten bundesstaatliche
Orden und Dekrete über die
Verleihung von Berufstiteln. Mit
dem Großen Ehrenzeichen für
Verdienste um die Republik
Osterreich ausgezeichnet wurden Hofrat M a g . Dr. Johann
Auer und Hofrat Mag. Dr. A l fred Bichler; mit dem Goldenen
Verdienstzeichen der Republik
Osterreich
Gremialvorsteherstellvertreter Wilhelm Nairz. Der
Berufstitel „Medizinalrat" wurde
verliehen a n : Dr. Hermann Hueber, Dr. Hans Schellberg und
Dr. Josef Schienz; der Berufstitel
„Baurat h. c." an Dipl.-Ing. Doktor techn. Edgar Neuhauser.
• Mit Entschließung des Bundespräsidenten wurde an Prof.
M a g . Dr. Margarethe Schweiger
und Prof. M a g . Dr. Ilse Westreicher der Berufstitel „Oberstudienrat" verliehen.

Dusche und W C ausgestattet,
die für die Jugendlichen mit etwas mehr Taschengeld bereitgehalten werden.
Der Mittelpunkt der gesamten
Anlage und zugleich zentraler
Treffpunkt der Jugendlichen ist
die als Atrium sehr geschmackvoll gestaltete Halle im Erdgeschoß. Die in ihrer Mitte befindliche Sitzmulde lädt zum Gespräch und zur Kontaktaufnahme geradezu ein. Auch ein Vortragssaal für abendliche Veranstaltungen wurde eingeplant.
Frei Haus erhalten die Jugendlichen die prachtvolle Aussicht, die
ihnen durch die unverbaute Lage
des Hauses in alle Himmelsrichtungen geboten wird. Nach W e sten und Süden sogar mit Blendschutz, denn hier wurde leicht
getöntes Glas verwendet. Architektonisch interessant ist die
häufige Verwendung des Achteckes sowie die mit Waschbe-

INNSBRUCK
das offizielle Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt, kann auch beim Rathausportier,
Maria-Theresien-Straße 18, gratis bezogen
werden.

In

freundlichen

terkunft.

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1976VNr.5

Sechsbettzimmern

finden

Jugendliche

aus

aller
(Foto:

Welt

Un-

Murauer)

Seite 5