Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1976

/ Nr.5

- S.3

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Diese Ausgabe – 1976_Innsbruck_05
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eiflachen durch Innverbauung?
Innufergestaltung im Olympischen Dorf in enger Koordination von Stadt, Land und Bund
(Gr) - Dank guter Koordination zwischen der Landesbaudirektion
und der Stadt Innsbruck ist es möglich geworden, daß im Rahmen
der beabsichtigten Innverbauung durch die Bundeswasserbauverwaltung der von der Stadt betriebene Ausbau der Innpromenade im
Olympischen Dorf nicht nur durch die kurz darauf folgenden Arbeiten für die Innregulierung nicht in Mitleidenschaft gezogen wird,
sondern darüber hinaus anläßlich der Innregulierung die Innpromenade voraussichtlich auch vergrößert werden kann.

LIEBE MITBÜRGER
W o Menschen auf gedrängtem Raum zusammenleben
wie in unseren Städten, gibt
es auch Interessen verschiedenster Art. Sosehr diese in
sich berechtigt sein mögen, in
der Praxis des Zusammenlebens ist es nicht immer leicht,
sie auf einen Nenner zu bringen. Dies ist aber erforderlich, wenn nicht Dissonanzen
das gute Einvernehmen der
Bürger stören sollen.
Als aktuelles Beispiel dafür
kann uns in diesen Tagen die
Holzhammerbrücke
dienen.
Die Notwendigkeit
dieser
Brücke mit den anschließenden
Verkehrseinbindungen
stand schon seit Jahrzehnten
außer Frage. Ebenso die für
die Brücke vorgesehene Trasse. Nun sind aber viele Anrainer der Trasse in der Bebauung ihrer Grundstücke im
Lauf der Jahre sehr nahe an
die Trasse herangerückt und
in Anbetracht des großen
Wohnungsbedarfes hat man
ihrem Drängen nach Ausnahmen Rechnung getragen.
Jetzt aber wehren sich die
Bewohner dieser Häuser sicher begründet gegen die Immissionen durch Lärm und
Abgase, die durch den Brükkenbau für sie entstehen würden, während die Anrainer
der Universitätsbrücke auch
ihrerseits mit Recht eine Entlastung ihres Bereiches durch
die Holzhammerbrücke erwarten und die zahlreichen
Verkehrsteilnehmer an dieser
Stelle auch eine Verbesserung der Verkehrssituation
fordern.
Das nun vorliegende unabhängige Gutachten, das vom
Bautenministerium für die
Ausführung der Holzhammerbrücke eingeholt wurde,
soll zum gemeinsamen Nenner in dieser Frage führen.
Ich würde mich freuen, wenn
er die lange Tunnellösung
bringen würde, der auch von
der Bürgerinitiative der Vorrang gegenüber den anderen
Lösungen gegeben wird.

Erster Anlaß für diese erfreuliche Abstimmung und Verbesserung im Interesse der Bewohner
des Olympischen Dorfes war ein
Gespräch zwischen dem Stadtbaudirektor und dem Leiter der
Abteilung Wasserbau beim Amt
der Tiroler
Landesregierung,
die auch die Angelegenheiten
der Bundeswasserbauverwaltung
wahrnimmt. In weiteren Bera-

tungen zwischen Land und Stadt
erwies es sich zunächst als sinnvoll, die Innverbauung im Abschnitt des Olympischen Dorfes
gegenüber dem ursprünglichen
Zeitprogramm so vorzuziehen,
daß sie im Rahmen des laufenden Fünfjahresprogramms noch
berücksichtigt und ihre Durchführung für das Jahr 1977 in
Aussicht
genommen
werden

• Sieben Millionen Schilling bewilligte der Stadtsenat für die
Verbesserung der Verkehrseinrichtungen, wie Verkehrssignalanlagen, Markierungen sowie
Fußgängerüberwege. Rund fünf
Millionen Schilling wurden für
die Erneuerung und Ersthersfellung von Gehwegen freigegeben.

• Unter dem Titel „Stadtbaukunst in Innsbruck" wurde vom
Institut für Baukunst und Bauaufnahmen
der
Technischen
Universität Wien in Zusammenarbeit mit dem gleichnamigen
Institut in Innsbruck und dem
Stadtmagistrat eine Darstellung
der bedeutendsten Straßen- und
Platzräume von Innsbruck herausgebracht. Sie wurde vom
Vorstand des Wiener Institutes
an Bürgermeister Dr. Lugger im
Beisein des Baureferenten der
Stadt, Vizebürgermeister Reg.Rat Obenfeldner, übergeben.

• Im Rahmen einer akademischen Feier an der Universität
Innsbruck wurde der Direktor
der kunsthistorischen Abteilung
des niederösterreichischen Landesmuseums, Univ.-Prof. Hofrat
Dr. Rupert Feuchtmüller, mit dem
Mozart-Preis der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Stiftung ausgezeichnet.
• In Vertretung von Bürgermeister Dr. Lugger gab Stadtrat
Niescher vor dem Goldenen
Dachl das Startzeichen für den
Autohärtetest „Rund um die
Welt: Tirol - Tirol". Das Team
Lins/Plattner wird dabei in dreißig Tagen mit einem Porsche die
Welt umrunden.
• Wie einer kürzlich vom Stadtbauamt erstellten Studie zu entnehmen ist, würde der Ausbau
von Dachgeschossen im Stadtgebiet einen Wohnraumzuwachs
von 15 Prozent bringen.
• In Zusammenarbeit mit der
Centralen Marketinggesellschaft
der Deutschen Agrarwirtschaft
veranstaltete das Kaufhaus Tyrol „Deutsche Spezialitäten-Wochen", die mit vielen kulinarischen Besonderheiten aus dem
weiten Bereich der Bundesrepublik Deutschland bekannt machten.

• Ein 23jähriger Schlosser aus
der Steiermark wurde der glückliche Gewinner des Fertigteilhauses in Igls, das als Hauptpreis der Olympia-Bausteinaktion dieser Tage übergeben
wurde. Insgesamt waren 763.690
Bausteine eingezahlt worden,
die
einen
Bruttoerlös
von
38,184.500 Schilling erbracht hatten. Mit Bürgermeister Dr. Lugger und Vizebürgermeister Regierungsrat Obenfeldner nahmen Mitglieder des Stadtsenates
und des Olympischen Komitees
an der Feier teil.

kann. Ein Anliegen, für das sioh
der Leiter der Abteilung Wasserbau bei den zuständigen
Bundesstellen inzwischen mit Erfolg eingesetzt hat.
So besteht berechtigte Erwartung, daß mit der Regulierung
am linken wie am rechten Innufer flußabwärts ab der Reichenauer Brücke noch im Jahr 1977
begonnen werden kann. Dabei
sind auch wesentliche Verbesserungen gegenüber früheren Formen der Verbauung vorgesehen.
So sollen vor allem die Belange
des Naturschutzes und der Fischerei mehr als bisher berücksichtigt und das vor zehn Jahren
ausgearbeitete
Projekt
unter
diesem Gesichtspunkt überholt
werden. Die Stadt wird ihrerseits
bei der Anlage der Innpromenade jene Bereiche, die im Zusammenhang mit der Innregulierung in Anspruch genommen
werden, aussparen, damit nicht
getätigte
Investitionen
schon
nach kurzer Zeit wieder zunichte gemacht würden.
Es hat sich im Rahmen der Koordination jedoch noch eine
weitere Möglichkeit ergeben,
die sowohl bei der Abteilung
Wasserbau des Landes wie auch
bei den zuständigen Bundesstellen auf Verständnis gestoßen
ist: Wenn das Flußbett des Inns
anläßlich der Regulierung etwas
nach Süden verschoben würde,
ließen sich die Erholungsflächen
der Innpromenade im Olympischen Dorf entsprechend vergrößern, worauf vom Leiter des
städtischen Gartenamtes besonders hingewiesen wurde. Es ist
in Aussicht genommen, die damit zusammenhängenden Fragen, vor allem die technische
Möglichkeit im Rahmen der
Flußverbauung und die wirtschaftliche Vertretbarkeit, überprüfen zu lassen.
So darf mit guten Aussichten erwartet werden, daß schon in absehbarer Zeit im Bereich des
Olympischen Dorfes nicht nur
eine Sanierung der dort einen
schlechten Zustand aufweisenden Innufer, sondern im Zusammenhang damit möglicherweise
auch eine Ausweitung der Erholungsflächen erfolgen wird.

INNSBRUCK

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1976/Nr.5

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