Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1976

/ Nr.5

- S.2

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Diese Ausgabe – 1976_Innsbruck_05
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Seit 1985um Fennerkaserne bemüht I S - Ä ü r
Die Stadtgemein.de hät ein geeignetes Grundstück zur V e r l e g u n g der Kaserne bereit
(Gr) Es ist vielen Bürgern unserer Stadt unverständlich, daß mitten
in der inneren Stadt und zudem an einer verkehrsmäßig ungünstigen Stelle die Fennerkaserne (früher Klosterkaseme) nach wie vor
in Betrieb steht. Und dies, obwohl der alte Bau auch als Kaserne
den heutigen Erfordernissen nicht mehr gerecht wird und es der
allgemeinen Entwicklung entsprechen würde, Kasernen aus der Mitte
der Städte an die Peripherie zu verlegen. Hat man sich zuwenig
bemüht, hier eine Änderung herbeizuführen?
Wenn man bedenkt, wie sinnvoll es wäre, beispielsweise Teile
des Areals der Kaserne, die derzeit als Sport- und Übungsfläche
dienen, in den Hofgarten einzubeziehen und so die grüne
Lunge im Stadtzentrum zu vergrößern, wie dringend erforderlich Erleichterungen in der Parkplatzfrage und der Bewältigung
des fließenden Verkehrs an dieser Stelle sind, die bei Auflassung der Kaserne möglich wären, erhält diese Frage besonderes Gewicht.
Die städtebauliche Notwendigkeit einer Kasernenverlegung
war schon unmittelbar nach dem
Ende des Zweiten Weltkrieges
von der Stadtführung erkannt
und wahrgenommen worden.
Damals scheiterte eine Lösung
an der Besatzungsmacht. Im November 1965 griff der Bürgermeister das Anliegen neuerlich
auf. Er trat an den Verteidigungsminister mit der Bitte heran, die Möglichkeiten für die
Verlegung der Kaserne zu überprüfen. Seitens des Ministeriums
wurde damals die grundsätzliche Bereitschaft dazu unter der
Voraussetzung erklärt, daß die
Stadtgemeinde Innsbruck für den
Bau einer neuen Kaserne ein ge-

Erfreuliches für
Hätting
Mit einigen Angelegenheiten,
die besonders den Höttingern
am Herzen liegen, befaßten sich
dieser Tage die Stadtführung
oder die zuständigen städtischen
Stellen. So ist der Auftrag ergangen, für den untersten Teil
der Höhenstraße im Bereich der
Engstelle die Möglichkeit der
Errichtung eines Gehsteiges in
der Weise, wie er am Hohen
Weg besteht, zu überprüfen. Die
Führung einer Omnibuslinie, allenfals bis zum ö l b e r g , wird
derzeit bei den Innsbrucker
Verkehrsbetrieben
überprüft.
Schließlich wurde vom Innenministerium mitgeteilt, daß die Verlegung der Polizeiwache von der
Schulgasse in die Anlage Mariahilfpark in allernächster Zeit erfolgen werde, sodaß der Grundfreimachung für den Bau des
Höttinger
Veranstaltungszentrums dann nichts mehr im Wege
steht.

eignetes Areal zur Verfügung
stellt.
Ein entsprechendes Grundstück
in Kranebitten, das ursprünglich
für die Errichtung des neuen
Zentralfriedhofes
vorgesehen
war, wurde von der Stadt angeboten und vom Ministerium sowohl seiner Lage als auch seinen Ausmaßen nach akzeptiert.
Im Mittelpunkt langwieriger Verhandlungen, die dann vor allem
mit dem Finanzministerium aufgenommen
werden
mußten,
stand die Frage des Wertes der
beiden Tauschgrundstücke, wobei nach den Vorstellungen des
Finanzministeriums sich für die
Stadt ein Aufzahlungsbetrag von
mindestens 200 Mill. S ergeben
hätte. Diesen Forderungen lag
zugrunde, daß für die Fennerkaserne ein Betrag herangezogen wurde, wie er im freien
Grundverkehr
bei
Annahme
einer 90prozentigen Verbauung
des Areals eventuell zu erzielen
wäre.
Demgegenüber vertrat die Stadt
die Ansicht, daß ein Grundtausch im Bereich der öffentlichen Hand und zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben nicht nach
rein privatkapitalistischen G e sichtspunkten erfolgen könne.
Bei Aufrechterhaltung der eingenommenen Standpunkte ist es
dann nicht zu einer Einigung gekommen. Die Erwartung, es
könnte möglicherweise noch in
der ersten Hälfte des Jahres
1971 eine endgültige Entscheidung in der gegenständlichen
Angelegenheit erzielt werden,
wie sie im Parlament in der Beantwortung einer von Tiroler
Nationalräten gestellten Anfrage ausgesprochen worden und
deren Erfüllung bereits überfällig war, rückte somit wieder in
weite Ferne.
Inzwischen wurde von seiten des
Bundes versucht, das Areal der
Klosterkaserne anderweitig zu
verkaufen. Schließlich wurde von
der Republik Österreich im M a i
1975 allgemein zur Anbotstellung für den Kauf des Kasernenareals eingeladen. Um im Kreis
der Interessenten zu bleiben, hat
die Stadt Innsbruck im Rahmen
dieser Ausschreibung ein Kaufanbot gestellt. Soweit bekannt
wurde, hat außer ihr kein Interessent angeboten. Seitens der
Bundesgebäudeverwaltung wurde der Stadt jedoch mitgeteilt,

Fußgängersteg

daß wegen der großen Differenz
zwischen dem ermittelten Verkehrswert des Areals und dem
von der Stadtgemeinde Innsbruck vorgeschlagenen Kaufpreis das Anbot nicht angenommen werden könne.
Auf Grund dieser Sachlage hat
die Stadt Innsbruck gegenüber
dem zuständigen Bundesminister
neuerdings ausgesprochen, daß
sie größtes öffentliches Interesse
an der Verlegung der Fennerkaserne hat. Angesichts der großen Baugrundnot der Stadt
Innsbruck sei eine unbefristete
Reservierung des für den Neubau der Kaserne vorgesehenen
Grundes in Kranebitten aber
kaum möglich, weshalb gebeten
wird, eine Mitteilung darüber zu
geben, ob die Verlegung der Kaserne auf den von der Stadt
Innsbruck bereitgestellten Ersatzgrund seitens des Bundes
nun überhaupt noch beabsichtigt
sei.
Und damit sind wir auch beim

i

Die Stadtgemeinde hat sich
bereit erklärt, für die Materialkosten aufzukommen, die
zur Abdeckung des Fußgängersteges der Karwendelbahnbrücke mit Welleternit
erforderlich sind. Die Montagearbeiten wird die Brükkenmeisterei der österreichischen Bundesbahnen auf ihre
Kosten durchführen. Damit
wird dem Zustand ein Ende
gesetzt, daß Benützer des
Fußgängersteges durch die
darüberfahrenden Züge Beschmutzungen erfahren.

letzten Stand im mehr als zehnjährigen Bemühen, das Areal der
Fennerkaserne für dringende Erfordernisse der Stadt freizubekommen. Nach langen Vorgesprächen und einem für beide
Seiten gegebenen Interesse an
einer Verlegung der Fennerkaserne wäre eine klare Entscheidung nun sicher an der Zeit.

BESUCHE IM RATHAUS

+ Der in Prag residierende, für
Österreich mitakkreditierte Botschafter Nordkoreas, Ri W o n
Born, stattete Bürgermeister Dr.
Lugger seinen ersten offiziellen
Besuch ab.
+ Niyazi Kalenderli, der seit
einem Jahr in Salzburg wirkende Generalkonsul der Türkei,
wurde von Bürgermeister Doktor Lugger zu einem Gespräch
empfangen.
•f Der in Wien akkreditierte
Botschafter der Republik Frank-

reich, Dr. George Gauchér, stattete in Begleitung des französischen Generalkonsuls in Innsbruck, Elisabeth de Miribel, im
Rathaus einen offiziellen Besuch
ab.
INNSBRUCK - Offizielles Mitteilungtblattder Landeshauptstadt. Herausgeber,
Eigentümer und Verleger: Die Stadtgemeinde Innsbruck. Chefredakteur und
für den Inhalt verantwortlich:
Paul
G r u b e r ; in der Redaktion: U l l a Thien
und Dr. Walter Frenzel. A l l e Innsbruck,
Rathaus,
Maria-Theresien-Straße
18.
Druck: Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck,
Exlgasse 20.

Fritz Sperling,
der erfolgreichste
Tiroler
Teilnehmer
an den
Olympischen
Winterspielen
1976 in Innsbruck
(Bildmitte
im Murauer-Foto),
nahm
im
Rathaus
aus der Hand
des Bürgermeisters
Dr. Lugger
einen
Ehrenpokal
entgegen,
den die Firma
Philipp
Haas & Söhne gewidmet
hat.
Sperling
hat sowohl
im Zweierwie im Viererbob
hervorragende
Ergebnisse
erzielt.

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Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 197cVNr. 5