Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1976

/ Nr.2

- S.2

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Alles wurde für ^nachher" gebaut
W a s an Bauten für die Spiele diente, w i r d schon b a l d der Bevölkerung zur V e r f ü g u n g stehen
(Gr) Olympisches Dorf, Verpflegszentrum, Rundfunkzentrum, Gästehaus, so etwa lauteten die Bezeichnungen von Gebäuden, die während der Olympischen Winterspiele als zentrale Punkte des Geschehens die Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben oder im
Mittelpunkt der organisatorischen Abwicklung standen. Jetzt, da
die Spiele vorbei sind, stellt sich die Frage nach der weiteren Bestimmung dieser Gebäude und wird sich erweisen, wie schnell die
schon mit der Bewerbung Innsbrucks um die Spiele gegenüber der
Bevölkerung abgegebene Versicherung, alles werde entsprechend
den Erfordernissen der Bevölkerung für nachher gebaut, ihre Erfüllung finden wird. Was kann zu den von der Stadt errichteten
Bauten in dieser Hinsicht gesagt werden?
Schon am 18. Februar begann
das Bundesheer damit, die für
die Sportler adaptierten Wohnungen des Olympischen Dorfes
zu räumen. Sobald ein Haus geräumt ist wird es übergeben,
wobei damit gerechnet wird,
daß die Stadt schon Anfang
März über die ersten zwei Häuser verfügen kann und die Räumung aller Häuser bis Ende Juni abgeschlossen sein wird. Die
Wohnungen werden dann nochmals überprüft, soweit erforderlich überholt und hausweise,
zwischen April und dem Spätsommer, an die Mieter übergeben. Wie Bürgermeister Dr. Lugger schon anläßlich der Übergabe des Olympischen Dorfes

an das Organisationskomitee
der Olympischen Winterspiele
den Mietern gegenüber versicherte, soll niemand der Wohnungskosten wegen auf die ihm
zugeteilte Wohnung verzichten
müssen, und die Innsbrucker
Landtagsabgeordneten sind diesbezüglich ebenfalls aktiv geworden.
Umfangreicherer Arbeiten bedarf es noch in der Doppelhauptschule Arzl-Süd. Zunächst
soll der Sportlerspeisesaal geräumt werden, damit die für den
Schulbau
erforderlichen Zwischenwände eingezogen und die
restlichen Installationen vorgenommen werden können. Ebenso müssen das Sanitätszentrum

abgebaut und die Großküche
entfernt werden, die dort untergebracht war, wo nun die Garderoben und die Duschen für
den Turnsaal eingerichtet werden. Jedenfalls aber sollen die
Arbeiten bis 1. September abgeschlossen sein, so daß die
Schule schon im Schuljahr 19761977 zur Verfügung stehen und
den Hauptschülern in Arzl-Süd
einen kurzen Schulweg und optimale
Ausbildungsmöglichkeiten bringen wird.
Das neue Hallenbad und die
Sauna im Olympischen Dorf bedürfen noch einiger abschließender Ergänzungen. Es steht
jedoch nichts mehr entgegen,
sie schon in allernächster Zeit,
voraussichtlich Anfang März, für
die allgemeine Benützung freizugeben.
Die 127 Kleinwohnungen des
Hauses an der Sill, in dem während der Spiele Gäste der Stadt
Innsbruck untergebracht waren,
werden Anfang Mai unmöbliert
den Interessenten übergeben,
die sie ja mit ihren eigenen
Möbeln und nach eigenem Geschmack einrichten wollen. Die
gesamte Einrichtung, die zunächst
den
Olympiagästen
diente, ermöglicht
nun
die
längst fällige Erneuerung des
Mobiliars im Altersheim Saggen.
Die neue Jugendherberge und
das Studentenwohnheim des Tiroler
Jugendherbergeverbandes, deren finanzielle Träger vor
allem die Stadt Innsbruck und
das Land Tirol sind, können bereits am 1. März ihrer Bestimmung übergeben werden. In der
Herberge stehen 190 Betten den
jugendlichen Touristen, im Studentenwohnheim, das während
der Spiele ebenfalls Gästehaus
war, 112 Betten für Studenten
zur Verfügung. Beide Häuser
bieten einen zeitgemäßen Komfort.

Wo im Winter der Sommer geplant wird
(Th) Noch ist der Frühling ziemlich weit, doch in die zwölf Glashäuser des Stadtgartenamtes am Sillzwickel hat er längst seinen
Einzug gehalten. Hier grünt und blüht und duftet es, denn man ist
dem natürlichen Jahresablauf ständig um rund ein halbes Jahr
voraus. Im Herbst wurden die Frühjahrsblumen vorbereitet und in
die öffentlichen Grünanlagen gepflanzt - es waren 50.000 Tulpenzwiebeln, 10.000 Stiefmütterchen und 3000 Krokusse - , nun ist bereits der sommerliche Blumenschmuck an der Reihe. Die im Dezember gesäten rund 80.000 Sommerblumen, darunter die farbkräftigen Begonien und Salvien, die - wie das Murauer-Bild zeigt bereits zu stattlicher Größe herangewachsen sind, werden im Juni
die bis dahin verblühten Frühlingsblumen ablösen und neue Farbakzente in die Anlagen bringen. Ergänzt wird diese imposante Zahl
noch durch 20.000 Stiefmütterchen und 12.000 Teppichbeetpflanzen,
wobei aus letzteren auch die Stadtwappen der Partnerstädte am
Fuße der Annasäule gestaltet werden. Insgesamt werden es somit
über 100.000 Sommerblumen sein, die garantieren, daß Innsbrucks
Grünanlagen mehr als nur grün sind.
Seite 2

Einige Monate in Anspruch nehmen wird die Freimachung der
Remise des neuen Betriebsbahnhofes der Innsbrucker Verkehrsbetriebe, in der die ORF-Studios untergebracht waren. Hand
in Hand damit wird der Einbau
der noch fehlenden Einrichtungen gehen, die für die Reparatur und die Wartung der Autobusse und Straßenbahnen erforderlich sind. Es wird damit
gerechnet, daß bis Ende des
Sommers die einzelnen Betriebszweige in den Verwaltungsbau
und die Betriebshallen übersiedelt sein werden. Die rund 70
Omnibusse der Verkehrsbetriebe
werden dann endlich auch überdachte Absteilflächen
finden.
Ein Teil der Straßenbahnwagen
wird, solange der Betriebsbahn-

Kunstförderungspreis 1976
Nach den neuen Richtlinien
von 1974 schreibt die Landeshauptstadt Innsbruck zur
Förderung
künstlerischen
Schaffens jedes zweite Jahr
einen Wettbewerb für die
Sparten
Bildende
Kunst,
Dichtung und Musik aus. Die
Preise, die an Kunstschaffende vergeben werden, deren
eingereichte Arbeiten eine
weitere künstlerische Entfaltung erwarten lassen, sind
wie folgt festgelegt: 1. Preis
20.000 Schilling, 2. Preis
15.000 Schilling, 3. Preis
10.000 Schilling.
In diesem Jähr ist die Bildende Kunst mit den Teilgebieten Malerei einschließlich
Glasmalerei, Graphik und
Bildhauerei zum Wettbewerb
eingeladen. Bewerbungsberechtigt sind Künstler, die
entweder in Innsbruck geboren sind oder seit sechs Jahren ihren ordentlichen Wohnsitz in Tirol - Südtirol ist
miteingeschlossen - haben.
Die zu bewertenden Arbeiten
müssen in den letzten fünf
Jahren vor der Ausschreibung vollendet worden sein
und sind bis zum 15. März
1976 beim
Stadtmagistrat
Innsbruck, Abteilung II - Kulturamt (Neues Rathaus, Fallmerayerstraße 1, I. Stock,
links) einzureichen.

hof nicht in allen seinen Stufen
ausgebaut ist, noch in der alten
Remise beim Stift Witten verbleiben.
Daß neben diesen Bauwerken
auch der Ausbau der Patscherkofelabfahrt, die Verbesserungen im Skigebiet der Axamer
Lizum oder der Langlaufstrecken
in Seefeld der Bevölkerung zugute kommen, darf sicher ebenso als erfreulich vermerkt werden wie die Leistungen vieler
Firmen, die im Zeichen der
Sportförderung etwa den Fahrzeugpark kostenlos zur Verfügung gestellt oder andere Dienste besorgt und dadurch den
Veranstaltern und somit auch
der Stadt Innsbruck beachtliche
Kosten erspart haben.
INNSBRUCK, Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Herausgeber, Eigentümer und Verleger: Die Stadtgemeinde
Innsbruck. Chefredakteur und für den
Inhalt verantwortlich: Paul Gruber; in
der Redaktion: Ulla Thien und Doktor
Walter frenzel. Alle Innsbruck, Rathaus, Ma-ria-Theresien-Straße 18. Druck:
Ve-rlagsanstali Tyrolia, Innsbruck, Exlgasse 20.

Innsbruck - Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Nr. 2