Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1975

/ Nr.3

- S.4

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müssen wie man sich darüber im
klaren sein muß, daß jeder, der
ohne Genehmigung der Vorhaben
außerhalb des Wirtschaftsplanes
über den Ansätzen eintritt, die Konsequenzen zu tragen haben wird."
Im Anschluß an diese unmißverständliche Aufforderung zur Sparsamkeit gab Stadtrat Dr. Seykora
einen Überblick zum Stand der Verschuldung der Stadtwerke. Demnach betragen die mittel- und langfristigen
Verbindlichkeiten
der
Stadtwerke mit 1. Jänner 1975 insgesamt 632,1 Millionen Schilling,
wofür zur Tilgung und Verzinsung
im Jahr rund 101,4 Millionen Schilling aufzuwenden sind. Diesen Verbindlichkeiten steht ein Vermögen

gegenüber, das mit 1,579 Milliarden
Schilling zu Buche schlägt.
Sein Referat zum Budget der Stadtwerke 1975 beendete Stadtrat Dr.
Seykora mit dem Dank an die Mitglieder des Verwaltungsausschusses, an den langjährigen Obmannstellvertreter, Gemeinderat Direktor
Hofer, für die stets überaus sachliche Mitarbeit in einer kollegialen
Atmosphäre, an Generaldirektor Dr.
Schöffel und seinem Stellvertreter,
Direktor Dipl.-Ing. Graziadei, sowie
an den Direktor des Finanz- und
Rechnungswesens, an die Direktoren der Werke, an die Betriebsleiter und alle Bediensteten für ihre
treue Pflichterfüllung im abgelaufenen Jahr.
Fr.

Aus dem Gemeinderat
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck trat am 16. Dezember 1974 unter Vorsitz von Bürgermeister Dr. Lugger zu einer Sitzung zusammen. Zu Beginn sprach
der Bürgermeister Worte des Gedenkens für den am 7. Dezember
1974 verstorbenen Vizebürgermeister Heinrich Süß. Anschließend an
den von einem Mitglied gestellten
Antrag und der Beantwortung der
in der letzten Sitzung eingebrachten Anfragen durch den Bürgermeister trat der Gemeinderat in die
Tagesordnung ein. Die Stadtgemeinde Innsbruck stimmte zu, daß
der von „Wohnungseigentum" Tiroler Gemeinn. Wohnbau GesmbH
hinsichtlich des Bauvorhabens Reichenauer Straße 82 bei der Sparkasse der Stadt Innsbruck aufgenommene Überbrückungskredit von
1,834.000.— S um ein Jahr, sohin
bis 16. 12. 1975 verlängert wird, dies
bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung
der Ausfa"lshaftung der Stadtgemeinde Innsbruck. Mit dieser Verlängerung verbundene Kosten gehen zu Lasten von „Wohnungseigentum".
Die Stadtgemeinde Innsbruck übernahm weiters gegenüber der Bank
für Tirol und Vorarlberg, Filiale Altstadt, für den von ihr Franz Innerhofer, Stadtcafé Restaurant, zu den
banküblichen Bedingungen gewährten Investitionskredit von 700.000.—
Schilling die Haftung als Bürge und
Zahler. Von dieser Haftung bleiben
jedoch
die
vereinbarungsgemäß
vom Pächter zu zahlenden Zinsen
und Geldbeschaffungskosten ausgenommen.
4

Verschiedene Verkehrsmaßnahmen
anläßlich des Nikolaus- und Christkindleinzuges wurde zugestimmt.
Im Hinblick auf die notwendige Zufahrt zu dem zur Zeit im Bau befindlichen städt. Hallenbad im Olympischen Dorf sowie zu dem im Zusammenhang mit den Olympischen
Winterspielen 1976 vorgesehenen
Pkw-Abstellplatz im Bereich der zukünftigen Innpromenade südlich des
Olympischen Dorfes - Abschnitt C
wurde der Ausbau des Kugelfangweges südlich der Kajetan-SwethStraße beschlossen. In der Folge
stimmte der Gemeinderat der Ab-

änderung der Vorschriften über die
Erhebung von Gehwegreinigungsgebühren und der Gebühren für die
Benützung der öffentlichen Müllabfuhr sowie der Abänderung derVorschrift über die Erhebung von Kanalanschlußgebühren zu. Weiters
wurde beim Pauschal-Auslauftarif
ab 1.1.1975 die bisherige Pauschalwassermenge von 90 m auf 80 m
herabgesetzt. Für den Grundankauf
durch die Stadtwerke-Nordkettenbahn von Franz Saurwein zur Neutrassierung der Abfahrt III auf der
Nordkette wird ein Nachtragskredit
von 80.000 S zum Wirtschaftsplan
1974 genehmigt.
Über Antrag des Finanzausschusses
wurden folgende Nachtragskredite
genehmigt:
Sonstige Ausgaben,
Übernahme von Zahlungsverpflichtungen, 25.000.— Schilling; Hauptschulen, HS Michael-Gaismayr-Str.,
Einbau eine WWP-Heizung (2. Ansuchen), 50.000.— Schilling; Allg.
Förderung der gewerbl. Wirtschaft,
Zuschüsse für Betriebsneugründun3

gen, -erweiterungen

3

und -Verlage-

rungen (Textänderung), 102.100.—
Schilling; Allg. Bezirksverwaltung,
Bundespräsidentenwahl 1974, 2. Ansuchen, 17.000.— Schilling; Zentrale Datenverarbeitung, Sachbedarf
der Umorganisation, 2. Ansuchen,
15.000.— Schilling; Wohnheim Hotting, Strom und Gas, 2. Ansuchen,
18.000.— Schilling; Beitrag an das
Land zum Betriebsabgang von Landeskrankenanstalten,
6,860.200.—
Schilling; Innsbrucker Verkehrsbe-

Dreiviertel aller Autowracks entfernt
D e m a u f m e r k s a m e n Innsbrucker wird es
nicht v e r b o r g e n g e b l i e b e n s e i n : die
Z a h l d e r im Stadtgebiet abgestellten
A u t o w r a c k s hat sich in d e n letzten M o naten in erfreulichem Maße verringert.
W a r e n es Mitte 1974 noch 440 vorschriftswidrig a b g e s t e l l t e A u t o s bzw.
A u t o w r a c k s , die s o w o h l vielfach V e r k e h r s h i n d e r n i s s e als g a n z a l l g e m e i n
„ S t e i n e des A n s t o ß e s " bildeten, so s a n k
d i e s e Z a h l in den v e r g a n g e n e n M o n a ten auf 107. Die Erklärung dafür liegt in
d e r seit d e m Herbst in Hall b e s t e h e n d e n M ö g l i c h k e i t e i n e r Autoverschrottung. H i e r w e r d e n durch eine private
F i r m a die u n l i e b s a m g e w o r d e n e n B l e c h v e t e r a n e n zerkleinert. B i s es a l l e r d i n g s
möglich ist, ein A u t o w r a c k d i e s e r A n lage z u z u f ü h r e n , verstreicht — sehr
z u m L e i d w e s e n und Ä r g e r n i s d e s auf
S a u b e r k e i t und U m w e l t s c h u t z b e d a c h ten M i t b ü r g e r s — einige Zeit, denn in
erster Linie gehen die B e m ü h u n g e n des
A m t e s für U m w e l t s c h u t z im S t a d t m a g i strat, in d e s s e n K o m p e t e n z b e r e i c h die-

se A u f g a b e fällt, d a h i n , den Eigentümer
des F a h r z e u g e s a u s f i n d i g z u m a c h e n ,
um ihn selbst zur Entfernung d e s A u t o s
a n z u h a l t e n . B e i 73 n u m m e r n l o s a b g e stellten F a h r z e u g e n g e l a n g dies auch
und der F a h r z e u g h a l t e r , nicht selten
überrascht, daß sein V e h i k e l ein „öffentliches Ä r g e r n i s " darstellt, sorgte u m g e h e n d für d e s s e n B e s e i t i g u n g . Ist der
A u t o b e s i t z e r nicht ausfindig zu m a c h e n ,
muß die öffentliche H a n d für die Entfernung und V e r s c h r o t t u n g d e s A u t o s
s o r g e n . J e W a g e n e r w a c h s e n ihr daraus K o s t e n v o n rund 600 S c h i l l i n g . In
260 Fällen mußte d i e s e r W e g beschritten w e r d e n . Die eigentliche V e r s c h r o t tung d e s W a g e n s o h n e Transport kostet 150 bis 200 S c h i l l i n g , ein B e t r a g
also, den a u f z u b r i n g e n jeder A u t o f a h rer i m s t a n d e sein müßte. S e i n a u s g e dientes F a h r z e u g einfach irgendwo steh e n z u l a s s e n , stellt nicht nur eine G e setzesübertretung dar, s o n d e r n beweist
auch eine g e h ö r i g e P o r t i o n Rücksichtslosigkeit.
Th.