Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1972

/ Nr.10

- S.2

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von 25,6 Millionen Schilling vorfinanziert, wofür der Stadt dann
das
Besiedlungsrecht
zusteht.
Dem Bau von Kindergärten und
Schulen fließen allein in diesem
Jahr 17,6 Millionen Schilling zu.
Der Sozialbau ist mit 21 Millionen
Schilling dotiert, für Sportbauten
sind 11,5 Millionen Schilling, für
die Neuanlage von Kanälen und
die Erweiterung des bestehenden
Kanalnetzes 17,7 Millionen, für
Straßen und Gehwege 35,3 Millionen und für den Ausbau der Wasser- und Energieversorgung 87
Millionen Schilling vorgesehen.
Aus dem Wohnbauprogramm der
Stadtgemeinde zeigt die Ausstellung als diesjährigen Schwerpunkt
die in drei Bauabschnitten geplante
Wohnanlage südlich des Olympischen Dorfes, die 936 Wohnungen
vorsieht. 270 dieser Wohnungen
werden im Jahr 1972 fertiggestellt.
Weitere 627 Wohnungen gemeinnütziger
Bauvereinigungen, die
von der Stadt gefördert und von
ihr auch an Wohnungssuchende
vergeben werden, stehen in Bau
oder wurden bereits fertiggestellt.
28.000 junge Menschen drückten
im vergangenen Unterrichtsjahr in
unserer Stadt die Schulbank. (In
dieser Zahl sind die Universitätsstudenten
nicht
berücksichtigt.)
Mit dem Bau der Doppelhauptschule Reichenau, einer der modernsten
Pflichtschulen
Österreichs, wurde zeitgerecht der Entwicklung eines rasch wachsenden
Stadtteiles
Rechnung getragen.
In Hötting-West und in Arzl bringt
das Jahr 1972 durch Neubauten,
in Neu-Arzl durch einen Erweiterungsbau einen Zuwachs von 20
Volksschulklassen, 8 Sonderklassen und 2 Turnhallen. Über der
Fertigstellung von Schulneubauten
wurde nicht vergessen, weitere
Projekte, die vordringlich sind,
auszuarbeiten. Entwurf und Modell der neuen Hauptschule Hötting-Lohbachsiedlung liegen bereits vor. Die Schule soll in drei
Trakten errichtet werden, die unter anderem 16 Schulklassen, eine
Reihe von Sonderunterrichtsräumen, eine Großturnhalle und ein
Lehrschwimmbecken
enthalten.
Die Volksschule Amras wird um
8 Klassen, einen Turnsaal und
einen
Mehrzwecksaal erweitert
werden. Auch für Mühlau steht ein
Ausbau der Volksschule in Sicht.
Der Sportplatz Wilten-West am Beselepark erhielt ein neues Garderobengebäude. Die Pläne für eine

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neue Tribüne und die Sanierung
der gesamten Platzanlage liegen
bereits vor. Auf dem Sportgelände
Reichenau wird unter Beteiligung
auch der Stadtgemeinde eine gedeckte Tennishalle errichtet, deren
zwei Tennisplätze allen Freunden
dieses Sportes auch den Winter
über zur Verfügung stehen. Zur
Großbaustelle wurde der Tivolisportplatz, dessen Leichtathletikbahn mit einem Tartan-Kunststoffbelag versehen und den Erfordernissen internationaler Wettkampfbestimmungen angepaßt wurde.
Anstelle des alten Schwimmbades
in der Höttinger Au wird ein modernes Hallenbad errichtet.

den in Anspruch genommen würden. Neben der Kostenersparnis
bringt
der
Mutterberatungsbus
eine größere Beweglichkeit im Einsatz und erspart den Müttern dadurch lange Anmarschwege.

In Innsbruck, das im Verhältnis zur
Bevölkerungszahl über die meisten Kindergärten unter Österreichs Städten verfügt, wird jährlich ein neuer Kindergarten eröffnet. Der eben fertiggestellte Kindergarten in der Bachlechnerstraße
erforderte 7,3 Millionen Schilling
Gesamtkosten. Für die Führung
allein dieses Kindergartens erwachsen der Stadt je Jahr Auslagen in der Höhe von mehr als 1
Million Schilling. Für den Verein
Lebenshilfe, der sich der entwicklungsbehinderten Kinder annimmt,
wurde von der Stadtgemeinde am
Domanigweg ein Heim zur Verfügung gestellt. Es bietet beschützende Werkstätten für 120 Kinder
und kann 60 Kinder in Heimpflege
nehmen. Bau- und Grundkosten:
11,8 Millionen Schilling.

25 km Straße und 6 km Gehweg im
Stadtbereich Innsbruck sollen im
Jahr 1972 gebaut oder erneuert
werden. Die neuen Siedlungsgebiete und das wachsende Verkehrsaufkommen lösen dieses umfangreiche Bauprogramm aus, das sich
auf insgesamt 81 Fahrbahnen und
33 Gehsteigen der Stadt abwickelt.
Da der Straßenbau nur in der wärmeren Jahreszeit möglich ist, drängen sich die Bauprogramme mitunter, was immer wieder Verständnis
auch seitens der Bevölkerung und
der Verkehrsteilnehmer erfordert.
Ein besonderes Schmuckstück ist
die Fußgängerpromenade vom Innsteg bis zur Hungerburg-Talstation,
deren letzte 350 m heuer fertigestellt werden.

In
der
Sebastian-Scheel-Straße
wird mit dem Bau einer Wohnanlage für Alleinstehende begonnen,
die 130 Kleinwohnungen vorsieht.
In Westendorf wurde von der
Stadtgemeinde die Pension „Forellenhof" erworben. Mit diesem
modernen und zweckmäßigen Bau
soll der Müttererholungsaktion, die
bisher in Froneben durchgeführt
wurde, ein neues Heim zur Verfügung stehen.
Mitunter kann es sinnvoll sein und
im Interesse der Sparsamkeit liegen, nicht Neubauten zu errichten,
sondern
andere
Möglichkeiten
auszuschöpfen. Diese Überlegung
war beispielsweise bei der Bestellung eines Sonderautobusses ausschlaggebend, der als fahrbare
Mutterberatungsstelle eingerichtet
wird. Er findet vor allem in weniger
stark besiedelten Wohngebieten
am Stadtrand Verwendung, wo
ständige
Mutterberatungsstellen
wöchentlich nur für wenige Stun-

Fast ein Fünftel unserer Bevölkerung hat das 60. Lebensjahr überschritten. Viele dieser Mitbürger,
die Anspruch auf einen gesicherten und sorgenfreien Lebensabend
haben, fanden im
Innsbrucker
Wohnheim in der Dürerstraße Aufnahme. Ein weiteres Wohnheim
mit 145 modernen Einzelzimmern
steht in Hötting unmittelbar vor der
Fertigstellung. Der Kostenaufwand
beträgt 39,5 Millionen Schilling.

Die Verkehrssituation in Innsbruck
soll durch einen Generalverkehrsplan, der noch 1972 vorliegen wird,
optimal gelöst werden. Einzelne
kritische Punkte, an denen wachsende Unfallsgefahr festzustellen
ist, erfordern jedoch oft rasche Lösungen. Ein Beispiel dafür ist die
Kreuzung vor der Hungerburg-Talstation, wo in letzter Zeit nach Meldungen der Polizei die Verkehrsunfälle zugenommen haben. Im
Rahmen der Ausstellung wurde die
frühere Regelung der Kreuzung der
derzeitigen Verkehrssituation gegenübergestellt. Für den Besucher
der Ausstellung wurde zudem eine
Planskizze dieser problematischen
Kreuzung mit der Einladung an ihn

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