Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1937

/ Nr.1

- S.4

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.Amtsblatt Nr. 1
Die Auslagen für die Mullabfuhr betragen Schilling
115.000.—.
Auf das allernotwendigste Maß eingeschränkt scheinen die Posten für Erhaltung der Straßen und Brücken,
welche unter Einbeziehung der Schneearbeiten, der
Wasserbauten und des Uferschutzes und der außerordentlich vorgesehenen Neuerstellungen 8 435.560.— betragen. Eine Summe, die nur bei Anwendung der größten Sparsamkeit einzuhalten smn wird. Als Einnahmspost ist bei dieser Gruppe die Bürgersteigreinigung mit
8 42.000.— besonders zu erwähnen.
Der Sachaufwand für die Einhaltung der Alleen und
Anlagen beträgt 8 35.000.—, der für Denkmäler und
Ausschmückungsgegenstände 8 2600.—.
Die Stadtgemeinde gibt für die Berufsfeuerwehr eine
Summe von 8 55.930.— aus und subventioniert die
Freiw. Feuerwehr mit 8 12.000.—.
Magistratsabteilung V I I (Städtisches Gesundheitsamt).
Der Personalauftvand und die Amtserfordernisse des
Gesundheitsamtes beanspruchen einen Kredit von Schilling 27.240.—. Das Sacherfordernis scheint mit einem
Betrage von 8 1840.— auf, dem Ersätze und Gebühren
von zusammen 8 5420.— gegenüberstehen.

Senkung der Einnahmen ist nicht auf einen Rückgang
der städt. Abgaben zurückzuführen, die erfreulicher
Weise eine leicht steigende Tendenz aufweisen, sondern
teils auf die geminderten Abfuhren städt. Unternehmungen, teils auf kleine Ermäßigungen wie z. B. des
Schulgeldes oder Erleichterungen in der Vorschreibung
der Wasser- und Kanalabgaben sowie auf die Senkung
einer Reihe kleinerer anderer Posten. I n der Minderung der Ausgaben kommt trotz der ständigen Erweiterung der Aufgaben der Stadtgemeinde und ihrer erhöhten
Inanspruchnahme das Bestreben des Gemeindetages
zum Ausdruck, dem Grundsatze Rechnung zu tragen, die
Ausgaben nur in dem allernotwendigsten Ausmaße zu
veranschlagen. Freilich ist auch Zu ersehen, daß gegenwärtig an eine tiefergreifende Ermäßigung von städtischen Abgaben noch nicht gedacht werden darf.
Die, wenn auch langsame Hebung der Kaufkraft der
Bevölkerung, die allseitigen Bemühungen zur Beseitig
gung der Arbeitslosigkeit, überhaupt die Bestrebungen,
einen wirtschaftlichen Aufschwung zu erzielen, lassen
hoffen, den perzentuell geringfügigen Abgang im Haushaltsplane ausgleichen zu können.

Hrbeitslosenstanö im
Btaötgebiete Innsbruck am 5s. Dez.

Magistratsabteilung V I I I (Städtisches Veterinäramt).
Für den Personalaufwand und die Amtserfordernisse
sind 8 11.300.— vorgesehen. Größere Aufwandsposten
Insgesamt vorgemerkt sind:
Männer 2186
sind hier nur beim Marktwesen zu erblicken. Der Lebensmittelmarkt erfordert eine Summe von 8 34.780.—
Frauen 1108
an reinem Sachaufwand, die Vieh- und Großmärkte
8 1710.—. Hereinzubringen ist beim Lebensmittelmarkte
Zusammen: 3294
an Gebühren ein Betrag von 8 40.000.—, bei den EinMänner 1965
Hievon sind unterstützt:
richtungen im Fleischbankgebäude ein Betrag von Schilling 14.000.—. Die übrigen Posten sind geringfügiger
Frauen 826
Natur.
Zusammen: 2791
Die Zusammenstellung des Personalaufwandes für
das Jahr 1937 ergibt für die aktiven Beamten und AnDie 3294 arbeitslos gemeldeten Personen verteilen sich auf die
gestellten ein Erfordernis von 8 2,335.690.—, d. s. nicht
einzelnen Berufsklassen wie folgt:
Frauen Zufam.
Männer
ganz 20 Progent des Gesamterfordernisses.
1
8
1. Land- und Forstwirtschaft (Gärtnerei)
9
Die Stadtgemeinde sieht sich genötigt, Subventionen,
2. Bergbau und Salinenwesen
teils zufolge rechtlicher Verpflichtungen, teils aus wirt54
9
63
3. Stein-, Ton- und Glasindustrie
schaftlichen und ideellen Gründen zu leisten. Hiebei ist
2
783
781
4. Baugewerbe und dessen Nebenberufe
5. Wasserkraft- und Elektrizitäts-Werke
zu berücksichtigen, daß verschiedene Subventionsemp271
6. Metallindustrie
H 271
fänger Aufgaben zu erfüllen haben, die sonst von der
125
125
7. Holzindustrie, Tapezierergewerbe
Gemeindeverwaltung zu vollziehen wären. Solche Sub7
8. Leder- und Häuteindustrie
7
ventionen sind aus dem Titel der Fremdenverkehrs81
93
12
9. Textilindustrie
119
63
56
förderung mit 8 11.400.—, für Sport mit 8 900.—, 10. Bekleidungsindustrie
Papierindustrie
17
7
10
Kunstförderung mit 8 10.000.—, Schulwesen und Ju- 11.
11
43
32
12. Graphische Industrie
genderziehung mit 8 109.840.— vorgesehen. I n letzterer 13. Chemische Industrie

1
1
Post sind enthalten 8 30.000.— für Familienschutz, Schil- 14. Nahrungs- und Genußmittelindustrie
2
121
119
578
754
176
ling 12.000.— für das Konservatorium des Innsbrucker 15. Hotel-, Gast- und Schankgewerbe
Handel
104
178
74
Musikvereins und 8 64.000.— für dessen Orchester. Die 16.
17. Transport und Verkehr
5
156
151
Subventionen auf Grund rechtlicher Verpflichtungen be- 18. Bank- und Versicherungswesen
7
7
tragen 8 15.400.—. Es folgen Subventionen aus dem 19. Körperpflege und Reinigungswefen
58
22
36
5
15
10
Titel der Jugendpflege, z. V. für Ferienkolonievereine, 2N. Heilkunde und Gesundheitswesen
Lehr-, Bildungs-, Kunst- und UnterKinderheime, Mutterberatungsstellen usw. mit Schilling 21. haltungsberufe
17
25
8
18.980.— und Subventionen an Wohlfahrtsinstitute und 22. Rechtsberatungsberufe (Advokaten,
karitative Vereine mit 8 12.400.—.
4
4
Notare usw.)
23. Oeffentlicher Dienst
3
3
Wie eingangs erwähnt, beträgt die Gesamtsumme der 24.
Haushaltungsberufe
18
18
im Jahre 1937 erwarteten Einnahmen 8 11.971.810.—. 25. I n verschiedenen Industriezweigen
232
192
424
vorkommende Berufe
die Summe der notwendigen Ausgaben 8 12,225.070.—.
Für das Jahr 1936 waren die Einnahmen mit Schilling
Summe: 2186
1108
3294
12,310.320.—, die Ausgaben mit 8 12.471.640.— veranschlagt. Es zeigt sich also eine leichte Senkung der EinI m Vergleich zum Stande der Arbeitslofen am 30. November
nahmen und Ausgaben gegenüber dem Vorjahre. Die 1936 ergibt sich eine Zunahme um 228 Personen.