Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1971

/ Nr.10

- S.3

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nach Jenbach gleichkommt.
Die Ausstellung verweist auch auf
die vielfältige Tätigkeit der Stadt
im Gesundheitsdienst. Hier kam
vor allem den vorbeugenden Maßnahmen besondere Aufmerksamkeit zu. Als Gradmesser für diese
Leistungen wird erwähnt, daß in den
letzten sechs Jahren 40.000 Reihenuntersuchungen durchgeführt, 17,3
Millionen Fluor-Tabletten verteilt
und 8.700 Säuglingspakete ausgegeben wurden. Auch für die körperbehinderten Mitbürger sorgte
die Stadt durch Förderung von Heimen. So stellte sie vor allem für die
„Lebenshilfe für das entwicklungsbehinderte Kind" oder für die Gehörlosen beachtliche Mittel zur Verfügung.
Auf dem Sektor der Kulturpflege
wird auf den Umbau des Tiroler
Landestheaters verwiesen, das vielen Bürgern dieser Stadt Freude
und Entspannung bietet. Zum Umbau des Theaters, der sowohl der
Tradition als auch der Entwicklung
Rechnung getragen hat, leistete die
Stadtgemeinde einen Beitrag von
51 Millionen Schilling. Je 64 Millionen Schilling hatten die Stadtgemeinde und das Land Tirol aufzubringen, um den Spielbetrieb auf
hohem künstlerischem Niveau zu
halten. Innsbruck ist jedoch auch
bekannt für sein reges Konzertleben und seine musikfreudige J u gend. Allein für das städtische Symphonieorchester, die Konzerte der
Stadt Innsbruck und das Konservatorium mit seinen mehr als 1.400
Schülern wendete die Stadtgemeinde 51 Millionen Schilling auf.
Gäste aus aller Welt kommen gerne
in unsere Stadt. Um den Fremdenverkehr zu fördern, der vielen unserer Mitbürger Arbeitsplatz und
Einkommen sichert, hat die Stadtgemeinde unter anderem für das
im Jahr 1967 fertiggestellte Kurhaus Igls 7 Millionen Schilling an
Baukosten übernommen. Das neue
Innsbrucker Kongreßhaus, dessen
Bau zügig fortschreitet, ist ein von
der Entwicklung geforderter Beitrag
zur Verbesserung der Infrastruktur
unserer Stadt. Als Veranstaltungszentrum wird es auch der schon
lange erstrebte Mittelpunkt für das
kulturelle und gesellschaftliche Leben unseres Landes sein.
50.000 Innsbrucker sind aktive Skiläufer. Durch die olympischen Winterspiele des Jahres 1964 wurde
Innsbruck auch ein bevorzugtes internationales
Wintersportzentrum.
Die Chance, die sich damit bot,

wurde wahrgenommen: Innsbrucks
Fremdenverkehr hat heute eine
zweite Saison, die immer mehr Wintergäste in unsere Stadt bringt.
Allein für den Ausbau und die Pflege von Skiabfahrten hat die Stadtgemeinde in den letzten sechs Jahren nicht weniger als 8,24 Millionen
Schilling ausgegeben.
Leistungsfähige
Seilbahnen
erschließen die Bergwelt in Innsbrucks Umgebung für Einheimische
und Gäste. Investitionen von mehr
als 18 Millionen Schilling wurden
ausgegeben, um unsere Seilbahnen
und Lifte modern zu gestalten und
auf den neuesten Stand der Technik und des Komforts zu bringen.
Das Olympiastadion, die Axamer
Lizum oder der Alpenzoo wurden
durch wesentliche
Mitbeteiligung
der Stadt ermöglicht. Dort finden
viele Innsbrucker Freude und Erholung. Auch die Wirtschaft erfährt
hiedurch wertvolle Impulse.
In wesentlich rascherer Folge als
früher erfordert die Sorge für das
Wohl der Bevölkerung heute die
Verwirklichung großer Vorhaben
oder die Ausarbeitung wohlüberlegter Zukunftsprojekte. Auf einige
wies die Ausstellung besonders hin:
Das Klärwerk Rossau, das 30 Millionen Schilling Baukosten erforderte und durch eine biologische
Stufe erweitert werden soll, dient
nicht nur der hygienisch einwandfreien Abwasserbeseitigung, sondern im Interesse des Umweltschutzes auch der Reinhaltung der
Flüsse.
Die Kraftwerksgruppe Untere Sill,
mit einem Gesamtaufwand von 350
Millionen Schilling errichtet und
1967 in Betrieb genommen, brachte
eine Erhöhung der Eigenstromerzeugung der Stadt um jährlich 160
Millionen Kilowattstunden.
Das Wasserwerk hat ein zukunftsgerechtes Projekt zur Erschließung
eines in seiner Qualität hervorragenden Grundwasserfeldes im Westen der Höttinger Au ausgearbeitet, um die Wasserversorgung der
Bevölkerung auch für die Zeit nach
1980 sicherzustellen.
Mit einem Aufwand von 49,5 Millionen Schilling trugen die Verkehrsbetriebe für eine zweckmäßige Führung und eine moderne Ausstattung
der städtischen Verkehrslinien Sorge. Sieben Gelenkstriebwagen und
29 Omnibusse wurden neu in Betrieb genommen.
Der städtische Schlachthof wird
durch einen Generalumbau den
neuesten
Anforderungen
der

Fleischversorgung für eine Großstadt angepaßt. Als Lagerhaus und
Fleischmarkt kommt ihm große Bedeutung zu. Die erste nunmehr abgeschlossene Baustufe, die eine
Erneuerung der Kältezentrale wie
auch der Kühl- und Gefrierräume
brachte, erforderte 12 Millionen
Schilling.
Innsbruck ist bemüht, eine saubere
Stadt zu sein. Viele Mitarbeiter der
Stadtverwaltung, aber auch alle
Mitbürger müssen dazu ihren Anteil leisten. Eine Vielzahl moderner
Geräte wird in dem mit 33 Millionen
Schilling errichteten Zentralhof rationell untergebracht und gepflegt.
Wertvoile Gründe in der Größe des
Hofgartens wurden durch die Verlagerung von Bauhöfen aus dem
Stadtinneren in den Zentralhof frei.
Der Ausbau und die Führung des
den neuesten medizinischen Erkenntnissen aufgeschlossenen Landeskrankenhauses erfordert beträchtliche Mittel. Hiezu muß die
Stadt in steigendem Maße beitragen. Seit 1966 hat sie für das Krankenhaus und die Landesanstalten
Hall, Natters und Hochzirl 95 Millionen Schilling aufgebracht.
Die betagten Mitbürger unserer
Stadt haben ein wohlverdientes
Recht auf einen sorglosen Lebensabend. Viele von ihnen haben im
Innsbrucker Wohnheim in der Dürerstraße eine echte Heimstätte gefunden. In der Absicht, auch für
jene vorzusorgen, denen dies bisher noch nicht möglich war, hat die
Stadtgemeinde in Hötting mit dem
Bau eines neuen Wohnheimes begonnen, für das bisher 18 Millionen
Schilling aufgewendet wurden. Die
Aktion „Essen auf Rädern", die am
1. Juli dieses Jahres angelaufen ist,
versorgt auf sich allein gestellte
und fremder Hilfe bedürftige Mitbürger die Woche über täglich mit
einem warmen Essen. Mit dieser
Initiative hat die Stadtgemeinde zugleich den Grund gelegt für eine
Ausweitung ihres Sozialdienstes
durch die ebenfalls in Aussicht genommene „mobile Hauskrankenpflege".
Für die Sicherheit und den Schutz
der Bevölkerung garantieren in den
Feuerwehreinheiten bestens geschulte Mannschaften. Die neue
Hauptfeuerwache in der Hunoldstraße, die im Jahr 1966 mit Kosten
von 28,9 Millionen Schilling fertiggestellt wurde, ist eines der modernsten
Einsatzzentren
Österreichs. Der Bestand an Fahrzeugen
und Gerätschaften der Feuerwehren
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