Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1971

/ Nr.10

- S.2

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nungen (die beispielsweise dem
gesamten Wohnraum der Gemeinde
Wattens entsprechen) an Wohnungssuchende vergeben und hat
hiefür 143.768 m Grund im Wert
von mehr als 86 Millionen Schilling
zur Verfügung gestellt. Der stadteigene Wohnbau erforderte Kosten
von 132 Millionen Schilling, als Darlehen an Gemeinnützige Wohnungsvereinigungen wurden 44 Millionen Schilling gegeben.
Die Bautätigkeit in der Stadt erforderte entsprechende Grundstükke. So hat die Stadtgemeinde, um
diesem Erfordernis Rechnung zu
tragen, seit 1966 Gründe im Gesamtwertvon 104Millionen Schilling
erworben. 120.000 m Grund hat sie
zur Wirtschaftsförderung abgegeben. Um Mitbürgern zu helfen, für
die der Bezug neuerstellter Wohnungen soziale Härten mit sich gebracht hätte, gewährte die Stadt
Förderungsdarlehen
im Ausmaß
von 30 Millionen Schilling. Die
neuen Siedlungsräume und Gewerbegebiete mußten jedoch auch aufgeschlossen werden. So erfuhr das
Rohrnetz des Wasserwerkes eine
Ausweitung um fast 27 km. Kostenpunkt: 31,5 Millionen Schilling. Das
Elektrizitätswerk verlegte 182 km
Kabel zur Stromversorgung, erstellte 81 neue Umspannstellen und
baute 167 Umspannstellen um. Kostenpunkt: 111,2 Millionen Schilling.
Das Rohrnetz des Gaswerkes wurde in einer Länge von 4,5 km bei
einem Aufwand von 5,2 Millionen
Schilling erneuert. Seit 1966 wurden
29,5 km Straßen- und Sammelkanäle mit einem Aufwand von 57,7
Millionen Schilling neu gebaut.
Zur Verbesserung der Beleuchtung
der öffentlichen Straßen und Plätze
wurden vom Elektrizitätswerk 90 km
Kabel mit einem Aufwand von 9,6
Millionen Schilling verlegt und 2.770
Beleuchtungskörper, die einen Betrag von 14,4 Millionen Schilling erforderten, montiert. Mit der im Sillzwickel vorgesehenen Neuerrichtung des Gaswerkes als PropanLuftmischanlage wird das Angebot
an Energie wesentlich erhöht und
durch die ideale Verwendbarkeit
des Gases für Heizzwecke auch dem
Umweltschutz gedient.
Die gesamten Fahrbahnen im Stadtbereich erreichen, wenn man eine
Straßenbreite von 10 m als Berechnungsgrundlage annimmt, eine Länge von 270 km. Dies entspricht der
Entfernung von Innsbruck nach Linz.
62 km Straße wurden seit 1966 mit
neuem Belag versehen, 52 km
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Straße wurden neu gebaut oder erweitert. Dafür war ein Betrag von
120 Millionen Schilling erforderlich.
Innsbruck verfügt unter allen Großstädten Österreichs im Verhältnis
zur Bevölkerungszahl über die meisten Kindergärten. Fünf Kindergärten mit insgesamt 16 Gruppenräumen und drei Bewegungsräumen
wurden allein in den letzten sechs
Jahren gebaut. Dadurch konnte der
Bestand an Kindergärten in Innsbruck seit 1966 um 22 Prozent erhöht werden. Hiezu waren ohne Berücksichtigung der Grundkosten 12
Millionen Schilling erforderlich. Kosten erwachsen der Stadtgemeinde
jedoch nicht nur aus dem Bau, sondern auch aus der Führung der
Kindergärten. 1970 waren es beispielsweise 11,7 Millionen Schilling.
Seit 1966 förderte die Stadtgemeinde die privaten Kindergärten mit
einem Betrag von 8,4 Millionen
Schilling. In den Jahren 1966 bis
1971 wurde für 2.600 Pflichtschüler
neuer Schulraum geschaffen. Das
bedeutet einen Zuwachs an Klassenräumen um 28 Prozent. Die Baukosten (ohne Grund) betrugen hiefür 80,7 Millionen Schilling. Besonderes Augenmerk kam auch der
Umgebungsgestaltung der Schulen
und Kindergärten zu, deren Rasenflächen unter den insgesamt 98.000
m neu erstellten Grünanlagen der
Stadt mit Vorzug bedacht wurden.
Im einzelnen kann die Bilanz des
Schulbaues seit 1966 auf folgende
Projekte verweisen: Erweiterung
der Volksschule Allerheiligen (7
Klassen); Erweiterung der Volksschule Sieglanger (4 Klassen); Neubau der Doppelvolksschule Reichenau (24 Klassen); Erweiterung
der Haspingerschule (4 Klassen);
Neubau der Volksschule Arzl-Dorf
(6 Klassen); Erweiterung der Volksschule Angergasse (4 Klassen);
Neubau
der
Doppelhauptschule
Saggen-Reichenau (24 Klassen).
Insgesamt wurde durch diese Schulbautätigkeit die Zahl der in Innsbruck zur Verfügung stehenden
Schulklassen um 73 erhöht. Dazu
kommen in diesen Schulen noch 18
Sonderklassen und 7 Turnhallen.
Mit der Fertigstellung neuer Schulen entstehen der Stadtgemeinde
jedoch auch beachtliche Folgekosten. So erfordert die Führung
einer einzigen Volksschulklasse
beispielsweise rund 33.000 Schilling je Jahr.
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Bedeutende Beiträge leistete die
Stadt auch für die Berufsschulen.
Seit 1966 wurden hiefür Beträge

in der Höhe von insgesamt 23,2
Millionen Schilling aufgewendet.
Besondere Förderung erfuhr die
Hotelfachschule Villa Blanka, für
die von der Stadt der Grund zur
Verfügung gestellt und ein Darlehen in der Höhe von 7 Millionen
Schilling zur Rückzahlung übernommen wurde. Der jahrzehntelange Wunsch nach einer Technischen
Fakultät in Innsbruck konnte nunmehr verwirklicht werden. Die Stadt
Innsbruck hat hierfür große finanzielle Opfer gebracht. Neben dem
Baukostenbeitrag von 100 Millionen
Schilling hat die Stadtgemeinde
auch die Aufschließungskosten des
Fakultätsgeländes in der Höhe von
12,5 Millionen Schilling getragen.
Mit dem Grundsatz, keine Schule
ohne Turnsaal zu errichten, der sich
in den letzten 6 Jahren in einer Erhöhung des Bestandes an Turnsälen um 37 Prozent ausgewirkt hat,
trägt die Stadtgemeinde auch ihrer
Verpflichtung Rechnung, eine breite
Basis für Sport und Freizeitgestaltung zu schaffen. Dieses Bemühen
der Stadtgemeinde findet auch darin seinen Ausdruck, daß beispielsweise für sportausübende Verbände, abgesehen von der Förderung
einzelner Veranstaltungen, 13,3 Millionen Schilling Subventionen gegeben wurden. Mit der Verbesserung der bestehenden zahlreichen Sportstätten ist die Stadt
bestrebt, den vielen Möglichkeiten
sportlicher Betätigung in zeitgerechter Form Rechnung zu tragen.
So hat unter anderem auch das
im Jahr 1928 erbaute Hallenbad
eine beachtliche Erweiterung erfahren. Ein großzügig gestaltetes
Lehrschwimmbecken und eine moderne Sauna stehen nunmehr zur
Verfügung. Die Umbaukosten betrugen 8,2 Millionen Schilling.
Zieht man nicht nur die Summe
dessen, was die Stadtgemeinde
selbst in den letzten sechs Jahren
vor allem im Bereich des Wohnungs-, Kindergarten- und Schulbaues geleistet hat, sondern was
auch von privater Seite zum Baugeschehen in der Stadt beigetragen
wurde, so ergibt sich eine Gesamtbautätigkeit von 5,4 Millionen Kubikmeter umgebauten Raum. Dies
entspräche, wie die Leistungsschau
der Stadtgemeinde in einer graphischen Darstellung zeigte, einer
durchgehenden Häuserzeile, bestehend aus Erdgeschoß und drei
Stockwerken, mit einer Breite von
12 m und einer Länge von 33,5 km,
was der Entfernung von Innsbruck