Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1971

/ Nr.9

- S.4

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treten. Daß sie sich in der Schule in
so hohem Maße bewährt haben, so
sagte der Bürgermeister in seiner
Ansprache, werde ihnen auch Unterpfand für den Erfolg im Leben
sein. Wenn sie nun einen Beruf erlernen oder eine weitere Ausbildung absolvieren, mögen sie die
bisher gepflegte
Kameradschaft
nicht ganz abbrechen und sich auch
bewußt sein, daß sie nicht für sich
allein leben, sondern Verpflichtungen gegenüber der Gemeinschaft
haben. So mögen sie sich mit
Gleichgesinnten finden in der Pflege kultureller, sportlicher oder sozialer Werte und im Einsatz für die
Interessen der Gemeinschaft. Der
Bürgermeister dankte auch den Direktoren
und
Lehrern
unserer
Pflichtschulen, die ihren Beruf als
Berufung auffassen und sich durch
ein menschliches Mitgehen mit der
ihr anvertrauten jungen Generation
auszeichnen. Er anerkannte das
gegenseitige Bemühen von Eltern
und Lehrerschaft für eine gute Zusammenarbeit im Interesse der J u gend.
Am Mittag nahm der Bürgermeister
an der Überreichung der Abschlußdiplome der Lehranstalt für gehobene Sozialberufe teil, die von der
Caritas Innsbruck geführt wird. Der
Bürgermeister würdigte die Bereitschaft der zehn Absolventinnen und
Absolventen der Lehranstalt, sich
einer Spezialausbildung für Sozialberufe zu unterziehen und sich für
den qualifizierten Sozialdienst zur
Verfügung zu stellen. Gerade in
unserer
Wohlstandsgesellschaft
komme den sozialen Berufen besondere Bedeutung zu, wobei Sozialhilfe weniger eine materieile
Frage und mehr eine Folge gesellschaftlicher Entwicklungen geworden sei. Unsere Gesellschaft, so sagte der Bürgermeister, trage diesem
Umstand noch immer viel zu wenig
Rechnung, was auch darin seinen
Ausdruck finde, daß die Einstufung
der sozialen Berufe, etwa im Verwaltungsapparat des Bundes, der
Länder und Gemeinden, immer
noch zu wünschen übrig lasse. Dies
gelte sowohl in materieller Hinsicht
wie auch in den Möglichkeiten, auf
entsprechend qualifizierte Weise zu
Einsatz und Wirksamkeit zu kommen. So gelte es für diese Berufe,
die zweifellos in besonderem Maße
Zukunft haben, auch auf diesen
Gebieten Pionierarbeit zu leisten.
Am Nachmittag überreichte der Bürgermeister im Konzertsaal des

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städtischen
Konservatoriums
im
Rahmen einer kleinen Feier, die von
einem Bläserchor der Klasse Prof.
Vinzenz Weber musikalisch umrahmt wurde, an 16 Absolventen
des Konservatoriums die Zeugnisse. Nach einleitenden Worten von
Musikdirektor Karl Randolf, der darauf hinwies, daß die Zahl der Absolventen gegenüber den Vorjahren
weiterhin gestiegen ist und sowohl
die Tätigkeit der Lehrkräfte wie
auch die Leistungen der Schüler
würdigte, schloß sich auch der Bürgermeister dieser Anerkennung an.
Er unterstrich erneut die Bestrebungen der Stadtgemeinde, alle erforderlichen weiteren Schritte zu tun,
um für Innsbruck, das sich durch
eine echte Vielgliedrigkeit seiner
Universitätsinstitute auszeichnet, zu
einer Musikhochschule zu kommen
und dankte allen, die bisher dazu
beigetragen haben, diese Entwicklung in die Wege zu leiten. Es sei
eine schöne Aufgabe, so sagte der
Bürgermeister abschließend, sei es
im Rahmen der Musikerziehung an
den höheren Schulen, sei es aber
auch in den anderen Formen des
Musikunterrichtes und der Musik-

pflege, dem Kulturraum auch im
Rahmen der Freizeitgestaltung so
viel Anziehungskraft zu geben, daß
er möglichst vielen Mitbürgern Erfüllung zu bieten vermag. So erwachse aus der Musikpflege Freude nicht nur für den Ausübenden
selbst, sondern fortwirkend immer
auch für andere Menschen.
Die Reifeprüfung haben bestanden:
Ferenc Babari, Violine (mit Auszeichnung); Karl Erhart, Posaune;
Josef Hausberger, Trompete (mit
Auszeichnung);
Josef
Lindner,
Horn; Alois Schwarzenberger, Posaune (mit Auszeichnung); Wilhelm
Vogler, Trompete; Hermann Wurnig,
Klarinette.
Die Lehramtsprüfung für Allgemeinbildende Höhere Schulen im Fachgebiet Musikerziehung (Seminar A)
haben bestanden: Josef Gassner,
Walfried Kraher, Peter Reitmeier
und Siegfried Singer.
Die staatliche Lehrbefähigungsprüfung haben bestanden: Franz Backhaus, Klavier; Helmut Hofmüller,
Orgel; Anton Leitner, Posaune;
Horst Scheuber, Trompete und Anton Voigt,Orgel (mitAuszeichnung).

Innsbrucker Verkehrsbetriebe: Freie
Beförderung von Schülern ob Herbst 1971
Gemäß den B e s t i m m u n g e n d e s B u n d e s g e s e t z e s vom 17. März 1971, B G B l .
116/71, mit dem das F a m i l i e n - L a s t e n A u s g l e i c h s g e s e t z 1967 geändert w u r d e ,
ist die G e w ä h r u n g von S c h u l f a h r t b e i hilfen bis höchstens monatlich 260 S c h i l ling v o r g e s e h e n . D i e s e S c h u l f a h r t b e i h i l f e i k ö n n e n nur von österreichischen
S t a a t s b ü r g e r n in A n s p r u c h g e n o m m e n
werden.
N a c h d i e s e m G e s e t z h a b e n Schüler, S t u denten und Lehrlinge A n s p r u c h auf freie
B e f ö r d e r u n g vom W o h n o r t z u r S c h u l e
(Streckenkarte). Z u r einfacheren A b w i c k l u n g und zur Entlastung der Eltern
und E r z i e h u n g s b e r e c h t i g t e n
schließen
die Innsbrucker V e r k e h r s b e t r i e b e mit
d e m B u n d e s m i n i s t e r i u m für F i n a n z e n
einen V e r t r a g über S c h ü l e r f r e i b e f ö r d e rung ab. Berufsschüler s i n d w e g e n der
Unregelmäßigkeit
ihrer S c h u l b e s u c h s z e i t e i in d i e s e A k t i o n nicht e i n b e z o g e n ,
für sie kann jedoch der F a h r g e l d e r s a t z
am J a h r e s e n d e beim F i n a n z a m t b e a n tragt w e r d e n .
Wie bereits in der P r e s s e veröffentlicht,
erhalten Schüler über die zuständige
S c h u l l e i t u n g Anträge auf unentgeltliche
A u s s t e l l u n g eines F a h r a u s w e i s e s für

den regelmäßigen S c h u l b e s u c h . D i e s e
A n t r ä g e s i n d von d e n Schülern und E l tern auszufüllen, v o m E r z i e h u n g s b e rechtigten zu unterfertigen und von d e r
zuständigen Schule z u bestätigen.
Die Innsbrucker V e r k e h r s b e t r i e b e ers u c h e n , d i e s e Anträge mit Lichtbild d e s
A n t r a g s t e l l e r s (Paßbild) e h e b a l d i g s t bei
d e r Vorverkaufsstelle d e r IVB, S a l u r n e r
Straße 11, H o c h h a u s , z w e c k s A u s s t e l lung
eines
Schülerfreifahrtausweises
für d a s Schuljahr 1971/72 a b z u g e b e n .
Die A u s g a b e der S c h ü l e r a u s w e i s e erfolgt voraussichtlich A n f a n g S e p t e m b e r
1971. Der Zeitpunkt w i r d in der P r e s s e
verlautbart.
D a zu erwarten ist, daß e i n e w e s e n t lich größere A n z a h l v o n Schülern d i e s e
N e u r e g e l u n g in A n s p r u c h nimmt, ist im
Interesse einer r e i b u n g s l o s e n A b w i c k lung eine rasche A b g a b e d e r A n t r ä g e
von Vorteil. W e r d e n A n t r ä g e erst bei
S c h u l b e g i n n vorgelegt, so ist mit V e r zögerungen
bei d e r A u s s t e l l u n g zu
r e c h n e n . E s liegt a l s o im b e s o n d e r e n
Interesse der Schüler, die A n t r a g s f o r mulare samt Lichtbild möglichst w ä h rend d e r F e r i e n m o n a t e a b z u g e b e n .