Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1969

/ Nr.5

- S.13

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Notizen aus dem Stadtgeschehen
15. März: Bei der Generalversammlung der Innsbrucker Messe, die in der
Tiroler
Handelskammer
stattfindet,
wird auf die ausgezeichnete Entwicklung der Innsbrucker Messe verwiesen.
Für die nächsten Jahre sei eine laufende Verbesserung des Messegeländes, und, sobald die finanziellen Möglichkeiten gegeben sind, der Bau einer
weiteren Messehalle vorgesehen.
22. März: In der Innsbrucker Presse
erscheint ein Artikel, der von aufsehenerregenden Feststellungen Professor Dr. Vinzenz Oberhammers berichtet. Ein Jagdbild, das vor zwei
Jahren in einer großen Ausstellung in
Stockholm gezeigt, als „Hirschjagd in
der Umgebung von Coburg" bezeichnet und der Werkstatt Lucas Cranach
d. J. zugeteilt wurde, identifizierte
Dr. Oberhammer als Martinswanddarstellung, die dem Innsbrucker Maler
Paul Dax zugeschrieben werden muß.
24. März: Bürgermeister Dr. Lugger
empfängt im Rathaus im Beisein der
Vizebürgermeister Dir. Maier und Direktor Obenfeldner, des Stadtrates
Dir. Haidl, des Magistratsdirektors
Dr. Herbert, des Musikdirektors Karl
Randolf und leitender Vertreter des
Kulturamtes die drei am Innsbrucker
Konservatorium
tätigen
Lehrkräfte
Guila Bustabo, Heinzpeter Helberger
und Eugen Sardelic, die vom Bundespräsidenten mit dem Professortitel ausgezeichnet wurden. Der Bürgermeister
gratuliert ihnen herzlich zu dieser Ehrung und würdigt die Verdienste, die
sie sich am Innsbrucker Konservatorium im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit
erworben haben.
24. März: Der amerikanische Botschafter in Österreich, Douglas MacArthur II, besucht Bürgermeister Doktor Lugger im Rathaus. Das sehr
freundschaftlich
geführte
Gespräch
gilt insbesondere der wirtschaftlichen
Entwicklung und der Frage, wie die
bestehenden Möglichkeiten, einen größeren Gästezustrom aus den Vereinigten Staaten nach Innsbruck zu bringen, genützt werden könnten.
26. März: Der Leiter des Kultusamtes
beim Unterrichtsministerium und delegierte Kontaktmann der Tiroler Landesregierung in der Bundeshauptstadt,
Ministerialrat Dr. Josef Rieger, feiert
seinen 60. Geburtstag. Dr. Rieger war
schon vor 1938 im Tiroler Landesdienst
tätig und erwarb sich nach 1945 im
Landesschulrat große Verdienste um
den Wiederaufbau der Schulverwaltung in Tirol. Seit 1949 ist Ministerialrat Dr. Rieger im Bundesministerium
für Unterricht tätig.
28. März: Minister a. D. Dr. Franz
Hetzenauer wird vom Bundesminister

für Justiz, Univ. Prof. Dr. Hans Klecatsky, als Präsident des Oberlandesgerichtes Innsbruck in sein Amt eingeführt. Dr. Hetzenauer, der seine juristische Laufbahn in Innsbruck begann und 1947 zum Staatsanwalt in
Innsbruck ernannt wurde, unterbrach
1956 seine Beamtenkarriere, als er
seine W a h l zum Abgeordneten zum
Nationalrat annahm. 1963 wurde er
Staatssekretär im Justizministerium,
1965 bis 1967 war er Bundesminister
für Inneres.
29. März: Auf dem Landhausplatz
werden drei neue Krankenwagen der
Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck, Bezirksstelle Innsbruck-Stadt,
geweiht, die aus dem Erlös der vom
Roten Kreuz durchgeführten Altpapiersammlung angeschafft werden konnten.
3. April: Der Innsbrucker Stadtsenat
befaßt sich mit der Frage, in der W e i herburg einen repräsentativen Raum
der Stadtgemeinde auszubauen. Es
liegt gerade im Hinblick auf das M a ximilianjahr nahe, daß die Stadtgemeinde der Erhaltung und zweckentsprechenden Verwendung dieses historischen Bauwerkes Rechnung trägt, zumal damit auch ein wesentlicher Beitrag zur Sanierung des Gesamtbereiches um Alpenzoo, Weiherburg und
Villa Blanko geleistet würde.
3. April: Die Tiroler Kongreßhausbaugesellschaft gibt in einer Pressekonferenz bekannt, daß die Finanzierung
des geplanten neuen Kongreßhauses
am Rennweg nun gesichert scheint und
mit dem Bau im Spätherbst dieses Jahres begonnen werden soll. Das neue
Kongreßhaus soll bis spätestens zur

Durchführung der Olympischen Sommerspiele 1972 in München zur Verfügung stehen.
14. April: Der japanische Botschafter
in Österreich, Kinya Niiseki, besucht
Bürgermeister Dr. Lugger im Rathaus.
Es werden Fragen der kulturellen, wirtschaftlichen, aber auch sportlichen
Beziehungen besprochen, die zwischen
Japan und Österreich bestehen und
sich zunehmend verstärken.
Ì6. April: In Innsbruck stirbt plötzlich
der Präsident der Tiroler Rechtsanwaltskammer, Rechtsanwalt Dr. Friedrich Punt. Ein gebürtiger Innsbrucker,
wurde Punt 1933 Rechtsanwalt. Wegen
seiner fundierten juridischen Kenntnisse, seiner Objektivität und seiner
hohen menschlichen Eigenschaften genoß Dr. Punt allgemeine Wertschätzung und hohes Ansehen. 1955 wurde
er Vizepräsident der Rechtsanwaltskammer und 1964 deren Präsident.
Dr. Punt fand jedoch auch durch literarische Werke von hohem" Rang, vor
allem als Lyriker, Anerkennung und
Würdigung.
21. April: In einer Pressekonferenz erläutert Landeshauptmann-Stellvertreter
Prof. Dr. Fritz Prior im Wirtschaftsförderungsinstitut ausführlich den von
Land Tirol anläßlich der 200. Wiederkehr des Geburtstages des Tiroler Erfinders der Nähmaschine, Josef M a dersberger, von der Landesregierung
gestifteten Tiroler Erfinderpreis und
die an ihn geknüpften Erwartungen.
Erfinder aus Tirol, deren Patente sich
in der Praxis durchgesetzt haben, geben eine kurze Einführung in den
Zweck und die Funktion ihrer Erfindungen.

Innsbruck vor hundert Jahren
1. Mai: Der „Bote" berichtet, Se. k. u.
k. Majestät habe mit allerhöchster
Entschließung vom 11. April d. J . genehmigt, daß an der Universität zu
Innsbruck, vom Studienjahr 1869/70 angefangen, eine vollständige medizinische Fakultät errichtet, die bestehende
chirurgische Lehranstalt aber aufgehoben werde.
3. Mai: Es wird gemeldet, daß „gestern
abends um 10 Uhr und dann wieder
um halb zwölf Uhr am Firmamente zu
dem Solstein und der Arzler Scharte
eine intensive rötlich-violette Färbung
beobachtet wurde, so daß man einen
entfernten, aber bedeutenden Brand
hätte vermuten können, wenn diese
Erscheinung nicht allzusehr Ort und
Stärke gewechselt hätte."

10. Mai: Die Restaurationsfeier der
Hochschule wird in der üblichen Weise
begangen. Nach dem feierlichen Gottesdienst in der Universitätskirche versammelt sich in der großen Aula, wo
das Bild Sr. k. u. k. apostol. Majestät
im festlichen Schmuck prangt, ein
zahlreiches Auditorium zur Anhörung
der Festrede, die der Dekan der theol.
Fakultät, P. Ferd. Sentrupp SJ, Professor für Dogmatik, hält.
26. Mai: Se. Majestät Kaiser Ferdinand
in Prag spendet für das neue Mädchonwaisenhaus in Innsbruck einen Betrag von 300 fl.
28. Mai: mit dem Abendpostzug trifft
die Königin-Witwe von Preußen, von
Bozen kommend, in Innsbruck ein.

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