Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1968

/ Nr.1

- S.9

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Diese Ausgabe – 1968_Amtsblatt_01
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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
lich morgcus „mit bewafsnrlem Auge Gemsen ini obersten Holze zu sehen",
13.gibt die Oberrealschule belannl, daß sie beabsichlige, ihren
Schülern einen Kurs iu der Holzschneidekunst zu erteilen.
15. werden erstmals in T i r o l Truppenteile - einige Uom
panicn voul Infanterieregiment C"rzh. Rainer mit
Wänzlschcn Hintcrladnngsgewchrcn ausgerüstet.
— wird in einem Sladel in Sistraus eine Banlnotenfälschcrwrrlslälte entdeckt, in der Zchngiildcnnotcn hcrge
stell! wurden.
16. trifft der Tcheienschnilltüustler Josef Kiloll aus Bozen
ein, nm Proben seiner Kunstfertigkeit vorzuführen. Er
lanu in wenigen dünnten nur mit Schere und Papier
geschmackvolle Tischdecken, Lampenschirme, Halskrägcn
nnd Manschetten von regelrechtester Ornamentik selbst
mit geschlossenen Augen herstellen.

Seite?

Witterung und Gesundheitszustand im Jänner 1«tt«: Die
bereit« öfters gemachte Beobachtung, daß das heulige Weller
genau dem vor M« Jahren (dies hat mit dem sogen. 10(1»
jährigen Kalender nichts zu tnn!) entspricht, trifft anch für
die Jänuermitle wieder zn. Der „Bote" berichtet znm
-<>. Jänner 1868: „Nachdciu vor wenigen Tagen der Ther«
mometrr in den der Kälte aiu meisten ausgesehen Lagen
^"»» e>irad minus zeigte, hatten wir gestern nachmittags voll«
endeles Regenwetter... I n Folge der strengen Kälte und
des schnellen, so enormen Tempcralnrwcchsels ist der Gesundheitszustand iu unserer Stadt nicht der beste. Lnngen»
eulzüuduugen, wenn auch nicht besonders bösartig, sind sehr
zahlreich nnd hartnäckige Grippe tritt epidemisch ans: es
gibt wenige Familien, die nicht das eine oder andere Glied
bettlägerig hatten, Wohl aber war der Fall nicht selten, daß
ganze Familien von der Grippe ergriffen wurden; von Katarrhen gar nicht zu reden."

Das Wichtigste vom letzten Monat
Dezember 1W7:
1. vollendet I n g . K a r l Hirnschrott, Fernmeldeinfpektor der
Österreichischen Post- und Telegraphenverwaltung, sein
60. Lebensjahr.
— wird der traditionelle Christbaum, eine 16 Meter hohe
Tanne von der Nordkette, vor dem Goldenen Dachl aufgestellt.
2. weilt der neu akkreditierte Botschafter Großbritanniens
i n Osterreich. S i r Anthony Numbold, Bt.. K.C.M.G..
C.B., zu einem offiziellen Besuch i n Innsbruck.
3. werden im Beisein von Finanzminister D r . Schmitz,
Minister für Bauten und Technik D r . Kotzina, Landeshauptmann Wallnöfcr und Landtagspräsident Bürgermeister Dr. Lugger die beiden Teilstrecken der Brennerantobahn Amras—Zenzenhof und Schönberg—Matrei
feierlich dem Verkehr übergeben.
5. feiert die Innsbrucker Blindenanstalt ihr LOjähriges Bestandsjubiläum.
— wird der Innsbrucker Kammerchor Walther von der
Vogelweide als einziger österreichischer Chor Mitglied
der „Europäischen Föderation junger Chöre" in Karlsruhe. Der Föderation kann ein Chor nicht ans eigenen
Wunsch beitreten, sondern die Mitgliedschaft w i r d den
besten Chören von der Mitgliederversammlung auf Borschlag des Generalsekretärs angeboten.
— findet wie alle Jahre der Nikolausumzng in der I n n s bruckcr Altstadt statt.
7. wird Fräulein Christine M i l l e r unter den Auspizien des
Herrn Bundespräsidenten D r . h. c. Franz Jonas zum
Doktor der Philosophie promoviert.
13. findet im Tiroler Landhaus die große Südtirol-Gipfellonfcrcnz statt, in der über die internationale Verankerung des „Paketes" verhandelt wird.

14. beginnt die Budgetdebatte 1968 im Tiroler Landtag.
— feiert Altkanzler Prof. D r . Kurt Schuschnigg die Vollendnng seines 70. Lebensjahres. D r . Schnfchnigg, der
1948 in die Vereinigten Staaten übersiedelte und als
Professor für Neue Geschichte an der berühmten I e s u i tenuniversität in S t . Louis lehrte, kehrte nach seiner
Pensionierung nach Österreich zurück und lebt heute in
Mntters bei Innsbruck.
— erhält der Innsbrucker Professor D r . Vinzenz Oberhammer, ehemaliger langjähriger Direktor des Kunsthistorischen Mnsenms in Wien, aus der Hand des Unterrichtsministers das Große Silberne Ehrenzeichen für
Verdienste nm die Republik Österreich.
17. zieht der traditionelle Christkindlumzng durch die S t r a ßen der Stadt.
19. wird am Nennweg ein Wohnheim für Bewegnngsgestörte
eingeweiht. Das Heim, vom „Seraphischen Liebeswerk"
eingerichtet und betreut, soll jenen jungen Menschen eine
Heimstätte sein, die in Innsbruck arbeiten, jedoch auswärts wohnen.
20. erstrahlt die fertig restaurierte Fassade des alten barocken
Landhauses in der Maria-Theresien-Stratze i n ncner
Pracht.
21. verabschiedet der Innsbrucker Gemeinderat nach einer
Marathonsitzung das Budget 1968.
31. treten folgende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens
in den dauernden Ruhestand: Landesamtsdirektor-Stellvertreter Hofrat D r . I g n a z Bachmann, Landcsgendarmeriekommandant Gend.-General Peter Fuchs, Hofrat Doktor Anton Graßl, Präsident der Nundesbahndirektion
Innsbruck, Oberpolizcirat D r . Ludwig M a i r und P o l i zeioberst Johann Poys.

Nubstellungen im Monat Jänner
Galerie im Taxispalais:
Micczyslaw Berman, Warschau: Fotomonlagc» und Collagen.
Bcrman wnrde 1W3 in Warschan geboren, wo er anch
heute lebt uud arbeitet. 1927 war er als Gebrauchsgraphiker
tätig, wobei ihm russische Fotomoutcure Vorbild waren.
Seine ersten Politischen, konstruktivistischen Montagen erschienen in der literarischen Zeilschrift „19W" in Warschau.
Eine liefe Freundschaft verband den Künstler mit dem polnischen Schriftsteller nnd Saliriler Stanislaw I c r z y Lcz bis
zn dessen Tod im Jahre 1966. Das Werk von St. I . Lcz
„Unfrisierte Gedanken" regte Vcrman zn einer Reihe von
Fotomontagen nnd Collagen an, von denen 5,l) in dieser
Ansstcllnng gezeigt werden.

Berman sag! über feine Werke selbst: „Sehen Sie meine
Bilder an nnd Sie finden die Antwort. Was mich Her; nnd
Verstand zn gestalten zwingen, das wird mit voller Unab.
hängigkeit getan."
Tiroler Kunstpavillon, Ncnnweg 8 a:
12. bis 28. Jänner:
Gegenwart.

Osterreichische Bühnenbildner der

Von namhaften österreichischen Bühnenbildnern, wie Ara«
tym. Fiedler. Hlawa, Gallic, Knicpert, Slalicki, Smetana,
Wotrnba, Hofmeister nnd vielen anderen, werden in dieser
für Innsbruck so bedeutungsvollen Ausstellung meisterhafte
Wcrkstättcnblättcr gezeigt.