Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1967

/ Nr.6

- S.6

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
Brabant, und also für aus den Titl, wie obeu kn. Mt. in
der langen Form geschrieben ist, und der Römisch König sol
den T i t l recht stimmen mitsambt den andern 7 Knnigrcichen, nnd daranf die Wappen lassen mallen."
Dr. K. Schadelbancr
Gisela Scheffler: „HausKlocker, Beobachtungen zum Schuihaltar der Pacherzcit in Siidtirol." Schlern-Schrift Nr. 248,
llnivcrsitätsverlag Wagner, Innsbruck 1967. 172 Seiten
Ter,t, 32 Abbildungen; broschiert 125.— Schilling, Halbleinen
I M . — Schilling.
Eine bedeutende Arbeit auf kunsthistorischcm Gebiet stellt
der soeben erschienene Band Nr. 248 in der Schlern-Schriftcn-Reihe „Hans Klocker, Beobachtungen zum Schnitzaltar
der Pacherzeit in Südtirol" von Gisela Scheffler dar. Diese
stilkritische Abhandlung wurde 1865 an der Lndwig-Maxnnilians-Nnivcrsität in München als Dissertation angenommen.
Gin ausgezeichnetes Werk, in dem alle bisherigen Forschungen über Südtiroler Bildschnitzerkunst des ausgehenden
15. Jahrhunderts kritisch betrachtet nnd vom Gesichtspnnkt
der Werke Hans Klockers aus über die Abhängigkeit der verschiedensten Meister nnd ihrer Arbeiten ncne Schlüsse gezogen werden. Das Hanptaugcumerk widmete die Verfasserin
dem für Tirol so bedentendcn nnd leider bisher in der Forschung etwas vernachlässigten Meister Hans Klocker, dessen
Name 1482 zum erstenmal in einem „Fürderbrief" des
Brizner Bischofs genannt wird.
Gisela Scheffler versucht in ihrer Abhandlung an Hand
archivalischcr Quellen das Leben des Künstlers zu rekonstruieren nnd gibt eine zusammenfassende Darstellung der Werke
des Meisters, von deucn allerdings nnr zwei, der ehemalige
Hochaltar von St. Leonhard in Passeicr und der ehemalige
Hochaltar der Pfarrkirche zu Kaltern urkundlich gesichert und
datiert sind, alle übrigen erwähnten Schnitzaltäre nnd Einzelbildwerke nur Zuschrcibungcn auf Grund der stilvcrgleichenden Methode sind.
An diesem Buch wird der Kunsthistoriker die gcnanc Beschreibung, speziell der Einzelfiguren, die einst Bestandteile
großer Schnitzaltärc bildeten und heute in Mnsecn nnd privaten Sammlungen verstreut sind, besonders Zu schätzen wissen. Ausgehend von den Werken Klockers, zieht die Verfasserin Rückschlüsse auf ältere Altarwerke in Südtirol, wie
z.B. auf den Mnltschcr-Altar in Sterzing, dessen genauo
Rekonstruktion für den Fachmann immer noch ein schwieriges Problem darstellt. Dem Verhältnis nnd der Beeinflussung des Meisters durch Haus Multscher nnd Michael Pachor, sowie der vorangegangenen Brixucr Schule sind drei
ausführliche Kapitel mit gcnanestcr Detailbeschreibnng und
Vergleiche der einzelnen Werke untereinander mit Berücksichtigung der vorhandenen Literatur gewidmet.
I n einom gesonderten Abschnitt ist von der Holzplastik
nm die Wende des 15. Jahrhunderts in den verschiedenen
Landschaften Südtirols, wie Vintschgau, Sterziug, Mcran,

Nummer 6

Brisen nnd Eisacktal, sowie Bozen nnd Umgebung und Pustcrtal die Rede. Die auschlicßeudcu Kapitel „Erlurso", die
znm Hauptthema „Klockcr" nnr mehr mittelbare Ncziehnng
haben, werfen interessante knnslgeschichtlichc Fragen auf, die
einer weiteren speziellen Forschung wert wären, so die vei>
gleichenden Beobachtungen zur Altarbaukunst iu Schwaben
und Südtirol, der Eiufluß des Stephannsaltarcs ^ henle
im Musenni in Monlin — auf den Lanrenzinsaltar von
Michael Pacher oder die Beziehungen der Werke des Utleuheimcr Meisters zn den eben genannten.
I m Anhang sind Abschriften nnd Negcsten von Urkunden
mit kritischen Anmerkungen wiedergegeben. Zwei Übersicht
lichc synchronistische Tabellen über die nrtnndlich bezeugte
Tätigkeit vou Malern nnd Bildschnitzern in Südtirol in den
Jahren 1465 bis 1520 nut Angabe der Primär- nnd Sekundärliteratur ist dem umfangreichen Katalog der Werke Haus
Klockcrs vorangestellt. Die zahlreichen Abbildnngen in
Schwarzwciß bilden die für jedes größere kunslhistorischc
Werk unerläßliche Ergänzung znm Text.
Dr, M . F.
Norbert M a n t l : „Vorchristliche Kultrelikte im obere«
Junta!." Schlern-Schrift Nr. 247, Universitätsvcrlag Wagner, Innsbruck 1967. 2U9 Seiten Tcr,t, 8 Abbildungen, broschiert 180. - Schilling, Halbleinen 192.— Schilling.
I m vorliegenden Band Nr. 247 aus der Reihe der
Schlern-Schriften hat Norbert Mantl iu mühevoller Kleinarbeit vcrstüinmcltc Reste heidnischer Sitten nnd Branche
aus dem Oberinntal gesammelt und zn deuteu versucht. Das
Buch breitet eine Fülle von Detailbcobachtungen ans, die
sich auf alte Weg- und Flurnamen und auf heute uoch gehaltene Bräuche alteingesessener Bancrnfamilicn beziehen.
Der Verfasser, ein hervorragender Kenner des oberen I n n tals stützte sich hier in der Hauptsache an die mündliche Überlieferung der dortigen Bewohner und hat so wertvollstes
altes Kulturgut, das vielleicht iu einigen Jahren schon in
Vergessenheit geraten wäre, für spätere Generationen gerettet. Die Kapitelüberschriften lauten: Die heiligen Steine,
die Botlcr-Nelikte, das Burschl nnd die Kirche von Obsanrs,
das „alte Schloß" bei Silz. — Heilige Höhen, die Pndclkappentracht, Thanr und die Romedinslcgcnde, Thyrsns und
Haymo, Veldidcna, der Tnrm, Klangmythos, das Hciliggeistloch, der Hcrrgottswinkel, der heilige Valentin. Mantl stößt
in der Behandlung seiuer Themeu in alle Grcnzbercichc der
Vor- und Frühgeschichte, in den Mythos dnnkler Vergangenheit nnd in die Märchen- uud Sagenwelt unserer Heimat
vor. Es ist dadurch für deu Leser oft etwas schwierig, dcu
Gedankengängen des Verfassers zn folgen, znmal die Dcntnng mancher Knltrcliktc oft nnr eine von vielen Möglichkeiten darstellt. Dieses Gebiet ist wissenschaftlich noch zuwenig
erfaßt. Um so wertvoller ist das Werk von Norbert Manti,
das in dieser Richtung einen Allfang bildet nnd für weitere
Forschungen beachtenswerte Anhaltspuntle bietet, Dr, M . F.

Nachweisung
über die im Monat Mai 1967 durchgeführten Gewerbelöschungen beim
Stadtmagistrat Innsbruck
Hermann Munk, Maria-Thercsien-Straßc 25, Vermittlung von Realitäten uud Hypothckardarlcheu sowie Gcbäudeverwaltuug. — Johann Krapf, Näckerbnhelgassc 9,
Großhandel mit Eisen uud Eiscuwarcu. — Johann Krapf,
Bäckerbühelgasse l, Einzelhandel mit Visen und Eisenwaren.
^- Erich Löw, Pestalozzistraßc 3, Handel mit Glaswarcn
(für Gast- nnd Schankgewerbe). — Karl Kailer, Höttingcr
Anffahrt 3, Güterbeförderung mit Kfz. — Karl Icncwein,
Leopoldstraße 27, Einzelhandel mit Fenerwerkskörpcrn und
Pyrotcchuischcu Schcrzartikcln. — Eugen wcrstgrasser, Lindenhof 4, Verlegen von Kunststoffbodenbclägen. ^ ~ Karolinc

Widmanu, Fallmerayerstraßc 8, Groß und Einzelhandel mit
Maschinen aller Art. ^ August Wittmauu, Rudolf GreinzStraße l, Rasenr-, Frisenr- nnd Pcrückenmachergewerbe sowie Einzelhandel mit Gegenständen für Haar- nnd Bartpflege.
Ticgfricd Ried, Umbrückk"r Alpe, C>kist- uud
schankgewerbe.
„Vüromcchauit" Kcchinger «k Co. (Hcf.
m. l,. H., Erlerstraßc 17, Büromaschincnmechanilergewcrbe.
- Dr. Johann Tiautuer, Pfarrgasse 1 Rosenkränzen nnd Devotionalicn. - Alfred Hocheder, Neu
hauscrsiraße (>löllenspergergrnnd), Holzhandel.
„Ernst
Epp" O H « . , Herzog-Fricdrich-Ttraße 40, Einzelhandel mit