Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1967

/ Nr.6

- S.4

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

— bildet sich ein großer Ausschuh zur Abhaltung der Generalversammlung der kathol. Vereine Deutschlands, die im
September in Innsbruck stattfinden sollte. Das kais.
Obersthofmeisteramt in Wien bewilligte die Benützung
der Reitschule ( ^ Dogana) hiefür.
18. wird bei der Oberlindober"schen Feigenmühle ein älterer
M a n n überfahren. Dazu bemerkt der „ B o t e " : „DasÜber-

Nummer 6

fahren uon beuten ist eine alte nnd immer wieder neue
Geschichte, die geradehin zn den Eigcntümlichleilen der
Stadt Innsbruck und Umgebung zu gehören scheint."
25. gewährt die Direktion der Südbahu den Mitgliedern der
nalurhistorischen Sektion des Ferdinandeums für For«
schnngsrcisen den halben Fahrpreis. Die Bahn I n n s <
brück—Kufstcin galt als sehr tener.

Das Wichtigste vom letzten Monat
M a i 1967:
1. feiert der Tiroler Braunvichzuchtberband seinen 60jährigcn Bestand.
6. wird der Südflügel des alten Gefangenenhauses
(„Schmerlmgeralm") zum Abbruch gesprengt, am 20.
des Monats der Westtrakt.
8. stirbt der Volksschauspieler Herbert Nigg, einer der Populärsten Mitglieder der Klingenschmiedbühne,
im
62. Jahre. Nigg spielte besonders komische Rollen, wie
im ,MapPenhas", trat aber auch in ernsten, wie in:
„Weibstenfcl", ans.
9. stirbt Oberstudienrat Prof. Josef Arnold, Kunstmaler,
im 76. Jahre. Er war auch der künstlerische Leiter des
„Christkindleinzuges".

10. fliegt die Wiltener Stadtmnsikkapelle mit ihrem Obmann
Stadtrat Komm.-Nat Anton Fritz zur Weltausstellung
nach Montreal. Die gleiche Maschine benutzen auch Bürgermeister Dr. Lugger und Landesrat Komm.-Nat Lackner.
— wird der 1. Staatsanwalt von Feldkirch, D r . Wolfgang
H i r n , zum Chef der Staatsanwaltschaft Innsbruck mit
dem Titel „Leitender 1. Staatsanwalt" ernannt.
15. wird die Klosterkaserne in Fenner- nnd die Innkaserne
in Dankl-Kaserne umbenannt.
21. findet der Tiroler Landesjugendtag statt.
26-/28. feiert die kathol. Studentenverbindung Nheno-Dannbia ihr 40. Stiftungsfest.

llussteUungen im Monat Juni
Tiroler Landesmuseum Ferdinande«««:
Theo Kerg, Tactilismen — Strnkturbildcr — Grafismen.
Tiroler Kunstpavillon, Nennweg 8 a:
Franz P. Schunbach, Ölgemälde, Aquarelle nnd Graphiken.
I m Tiroler Kunftpavillon sind derzeit 79 Arbeiten
F. P. Schunbachs zu sehen, die einen ausgezeichneten Überblick über das Schaffen dieses Meisters in der Zeit von 1934
bis 1967 geben. Schunbach, 1898 in Freiberg geboren, rückte
18jährig in den ersten Weltkrieg ein. Als er 1918 als Kriegsversehrter entlassen wurde, wandte er sich znnächst dem technischen Stndium zn. Crst 1930 trat er in die Kunstakademie
in Bndapest ein, wo er bis 1939 tätig war — die letzten
Jahre sogar schon als HilfsProfessor bei Prof. Varga. 1943
wurde er wiederum Zum Heerdicnst einberufen, Zwei Jahre
später von den Amerikanern gefangengenommen und 1946
entlassen. Der Künstler kam nach T i r o l . Von 1947 bis 1949
war er als Zeichner bei der „Tiroler Tageszeitung" angestellt und ist seit jener Zeit den Tirolern als Meister seines
Metiers wohlbekannt. Seit 1957 bereiste der Künstler alle
Länder Westeuropas, wie Frankreich, I t a l i e n , Spanien, Holland, Skandinavien, Griechenland und England. Heute lebt
nnd arbeitet er in Wörgl i n T i r o l . Schnubach hat bereits
an zahlreichen Ausstellungen im I n - und Ausland (Budapest, München etc.) mitgewirkt und viele seiner Arbeiten
sind heute in großen Mnseen und namhaften Sammlungen
zn sehen.
Z u r Ausstellung im Kunstpavillon seien hier Worte von
Hans Hömbcrg wiedergegeben, die er für den Ausstellnugskatalog geschrieben hat: „ . . . N e h m t das Werk von Franz
Schunbach als ein Lehrbuch der Arbeit, der Arbeit, ohne die
keine Knnst sein darf oder wird. Ringen nach Kunst ist
Schunbachs Nbcrzcngung. Respekt vor der Leistung der anderen, mögen sie alt sein oder jung, ist seine zweite Fertigkeit,
lind so wird ihm nnd seinem Werk ein biblisches Wort sehr

gerechte ,Wohlgctan, du getreuer Knecht, wnchere nnr mit
deinem Pfunde und lehre also an deinem Beispiel die Umwelt: dn hast Kleinem vorgestanden, nnn magst dn Großes
verwalten!""
Galerie im Taxispalais:
Walter Pichler (geb. 1936 in Deutschnofen/Südtirol, lebt
in Wien).
Die Ausstellung umfaßt eine Answahl von plastischen
Arbeiten nnd wird von der Wiener Galerie St. Stephan
übernommen.
Galerie im Uvtown-Iazz-Saloon, Schneeburggasse : N :
Hubert Zanol, Malerei.
Die Ansstellnng ist vom 5. bis 30. J u n i jeweils Donnerstag, Freitag und Samstag von 17 bis 20 Uhr geöffnet.
Galerie I u u g e Gcueratio», Salurucr Etrahe 2:
Robert Zeppel-Sperl, Gouachen, Buntstift- und Tuschzeichnnngcn.
Zeppcl-Sperl, 1944 geboren, ist Schüler an der Akademie
für bildende Künste in Wien nnd Preisträger der 18. Österreichischen Iugendkulturwochc 1967 in Innsbruck. Er stellt
35 großformatige Blätter aus, Phautasmagorien, die ans
vielen kleinen Bildclcmcntcn zusammengesetzt sind, inhaltlich
oft stark ins Erotische absinken nnd ihrem S t i l nach sowohl
der naiven Gegenständlichkeit als auch dem Neosnrrealismus
nahestehen.
Neue Universität, lunsthistorisches I n s t i t u t :
<^erhild Dicsner, Skizzen in Kohle, Tempera, Aquarell
und Ol.
Tiroler Handelskammer:
B i s 11. I n n i : „Geld in der Wirtschaft"
Vom 30. J u n i bis 3. September: „ T i r o l eins! und heule"

Ein Inventar des Innsbrucks Pfarrwidums aus dem Jahre 1552
I m Stadtarchiv befindet sich ein kleines, 6 Blätter umfassendes I n v e n t a r , das am 3. Februar 1552 im Innsbrncker
Pfarrwidnm aufgenommen wurde. Einige Monate später
hat man das Verzeichnis nochmals überprüft, da das alte
Datum vom Februar ausgestrichen und dafür der 1. Sep-

tember eingesetzt worden ist. Auch der Name des Pfarrherrn
Peter Schnell wurde durch den des Marthein Stcchn ersetzt.
Eine Erklärung für diese Änderung gibt uns das Natsprotokoll ans demselben Jahre. Am 4. August erscheint nämlich
der obengenannte Peter Schnell, Stadlpfarrer von I n n s -