Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1967

/ Nr.4

- S.6

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer

Das Nichtigste vom letzten Alonat
4. besucht Polizeipräsident Josef Holaubek aus Wien als
Präsident des Internationalen Verufs-Fcuerwchrverbaudes die neue Hauptfcnerwachc am Tivoligcländc.
18. kehrt der letzte Bundeskanzler der 1. Republik, Dr. Kurt
Schufchnigg, aus Amerika heim, um im Mittelgebirge
seinen Wohnsitz zn nehmen.
20. wird das 1. Internationale Alpcnseminar ans der Kemater Alm eröffnet, an dem etwa 40 Lehrpersonen, Heimleiter und Iugenderzieher teilnehmen.

stirbt der um den Verschönernngsverein hoch verdiente
D r . Heinrich R. von Falser im 81. Lebensjahre,
vollendet Tcr,tilka»fmann K a r l Haidcggcr das 70. Lebensjahr.
tagt der Große Nancrnrat von T i r o l ,
vollendet Hofrat Dr. Albert Nöbl, Vczirkshauptnmnn von
Innsbrnck-Land, das 60. Lebensjahr,
findet im Olympiaeisstadion ein Gastspiel des „Afrikanischen Balletts und Nationalenscmblcs der Republik
Guinea Djoliba" statt.

Ausstellungen im Monat llpril
Galerie im Taxispalais:
Sonderausstellung im Rahmen der 18. Iugendkultnrwochc
mit einer Auswahl von Ölbildern und graphischen Arbeiten
der dem Konstruktivismus und Neokonstruktivismus verpflichteten Maler I o f e f A l b e r s (geb. 1888 i n Bottrop.
Westfalen, lebt in New Haven, Connecticut), Antonio
C a l d e r a i a, Mailand, Raimund G i r l e , Hannover,
Reiner J o a c h i m s , München.
Die Ausstellung ist vom 29. A p r i l bis 21. M a i zu schen.
Tiroler Kunstpavillou, Nennweg 8 » :
Hilde Nöbl, Aquarelle, Ölbilder nnd Graphiken.
Die erste künstlerische Ansbildnnc; genoß Hilde Nöbl bei
Professor Max v. M e r l e an der Universität Innsbruck und
Professor Toni Kirchmayr. Anschließend studierte sie bei den
Professoren Pauser, Boeckl und Gütcrsloh an der Akademie
für bildende Künste in Wien. Studienreisen führten die
Künstlerin, die heute iu Innsbruck lebt und arbeitet, nach
Frankreich nnd I t a l i e n . Die zahlreichen Preise, die ihr znteil wnrdcn (Preis der Stadt Innsbruck beim Osterreichischcu Graphikwettbewerb 195,6 in Innsbruck, Kuustpreis der
Stadt Innsbrnck 1958, Preise bei öffentlichen Wettbewerben
für künstlerischen Wandschmuck der Medizinischen Klinik,
der Lehrerbildungsanstalt und des Kleinen Stadtsaals in
Innsbruck) beweisen die große Anerkennung ihrer Werke
von seilen der Öffentlichkeit. 1953 schuf die Künstlerin ein
Mosaik für die Medizinische Klinik in Innsbruck, 1954 ein
Wandbild für den Städtischen Kindergarten i n der Höttinger
Au.
I m Kunstpavillon sind Arbeiten aus der Zeit von 195?
bis 1966 zu sehen, bezaubernde Aquarelle mit Landschafts-

uud Blumeumotiben, Federzeichnungen ans Paris und
einige interessante Ölbilder.
Nöbl hat bereits zweimal im Knnstpavillon ausgestellt,
1952 nnd 1959, 1962 gab sie eine Ausstellung im Knnsthistorischen I n s t i t u t der Universität Innsbruck, außerdem beteiligte sie sich an Ausstellungen in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Bozen, Mannheim und Pforzheim.
Zentrum 107, Innstratze:
Güuter Amor, „Irische Erinnerungen".
Der junge Innsbruck« Fernmcldetcchniker Günter Amor
(geb. 1W9), der sich in seiner Freizeit mit Malen nnd Zeichnen beschäftigt, hat sich die Grundbegriffe der Malerei bei
Professor Kirchmayr uud dem akad. Maler Frauz Thurner
geholt. I u dieser seiner zweiten Ausstellung im Zcutrum 107
stellt er mit seinen Feder- nud Tnschpinselzcichnnngen nnd
kleinen Temperabildern sein vielversprechendes Talent
wiederum uuter Beweis.
Galerie im Uptown Jazz-Saloon:
Manfred Seipt, Aquarelle uud Graphikeu.
Manfred Seipt, 1940 iu Innsbruck geboren, besucht derzeit die Akademie der bildeudcn Künste in Wien. Er hat sich
bereits au Ausstellungen in Wien uud Kopeuhageu beteiligt
und zeigt diesmal in Innsbruck Blätter aus seinen letzten
fünf Schaffensjahren.
Tiroler Handelskammer:
„Geld in der Wirtschaft."
Die Ausstellung ist vom 12. M a i bis 11. J u n i geöffnet.

Neuerscheinungen
Arnold Gamper: „Gott als Nichter i n Mesopotamien uud
im Alten Testament — Z u m Verständnis einer Gebetssitte"
— Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 1966, 256 Seiten,
8 180.—.
I m Universitätsverlag Wagner erschien jüngst das vorliegende interessante Bnch des Innsbrucker Bibelwisscnschaftlers Thcologicprofessor Dr. Arnold Gamfter. Der Verfasser
untersucht darin mit dem Rüstzeug eiucs wohlausgebildeten
Orientalisten die im Alten Testament, zum Beispiel in den
Psalmen, öfter vorkommende Redewendung „Richte mich".
Um sie richtig auslegen zu können, wird nicht allein das
Ncchtslcbcn Israels einer gcuaneu Untersuchung unterzogen,
sondern anch das der umliegenden Völler. Die Kritik alttcstamcntlicher Tcr,te hat durch die Forschungen uud Grabungen der letzten Jahrzehnte eine nngcahnte Förderung erfahren. Die immer bessere Kenntnis der snmcrisch-alkadischen
K n l t u r ermöglicht es heute, bereits Fragen, die in das
3. vorchristliche Iahrtausrud hineinreichen, zu untersuchen.
Da das allgemein Menschliche in jedem Kulturlreis anders
empfunden wird, muß fich der Forscher mit den zeitlich wie
räumlich nahen Verhältnissen möglichst vertraut machcu.

Wenn der Leserkreis dieses Buches begreiflicherweise der nötigen Vorkenntnisse wegen nur eiu begrenzter sein kau», so
werden doch nicht nnr Theologen, souderu anch Juristen
und Orientalisten dieses hochwissenschaftliche Werk mit bleibendem Wert studieren müssen.
Dr. K. Schadelbauer
Wilhelm Waldstcin: „Der Ärcnuspicgcl — Auch der Epigramme." — Universitätsvcrlag Wagner, Innsbruck, Oktav,
112 Seiten, 8 72.—.
Als 7. Folge der Tnrmonndreihe erschien ini Univcrsilätsverlag Waguer das vorgenannte Büchlein. Es ist erfreulich,
wieder einmal ein Gedichtbändchen in die Hand zn bekommen, in dem man gern lies!. Diese sinnvollen wie geistreichen Epigramme liindeu viel Lebensweisheit. Hoffentlich
finden sich ebenso viele besinnliche Leser hiesiir. Als Beispiel
das letzte Epigramm:
„Dies ist das schönste Besinnen.
das dir das Alter beschert:
immer weniger Dinge gewinnen
dir immer höheren Wert,"

K. Sch.