Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1966

/ Nr.12

- S.6

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Katholischen Jugend Freiburg organisiert. Vier Vertreter der Innsbrucker Katholischen Jugend wurden
zur Teilnahme am „Deutsch-Französischen Jugendwert" nach Freiburg eingeladen. Besonders fruchtbar
gestaltete sich die Arbeitstagung der 26 Führer und
Führerinnen der Freiburger Katholischen Jugend, die
gemeinsam mit den Innsbrucker Jugendführern Probleme und Unterschiede ihrer Jugendarbeit diskutierten, aber auch den Ausenthalt in Innsbruck zur Besichtigung der Stadt und vor allem zur persönlichen Kontattnahme nützten.
Fest gespart hatte eine Freiburger Mädchenklasse,
um ihre Vriesfreundinnen in Innsbruck besuchen zu
können. Seit Jahren tauschten die Schülerinnen der
Lortzingschule Freiburg und der Michael-GaismayrSchnle Innsbruck Briefe, Tonbänder und Ansichtskarten aus. I m Herbst war es dann so weit, daß die Freiburger Mädchen für acht Tage nach Innsbruck kommen
konnten. Sie lernten zuerst einmal ihre Freundinnen
persönlich kennen, verlebten mit ihnen gemeinsame
Unterrichtsstunden, sie besuchten Museen und ließen
sich die Altstadt zeigen. Die Fahrt auf das Hafeletar,
der Empfang beim Bürgermeister und der Abschiedsnachmittag, der mit gut gelungenen Darbietungen beider Klassen den Ausklang des Aufenthaltes darstellte,
hinterliehen bei den jungen Gästen den tiefsten Eindruck.
Auf der Freiburger Hütte in den Klostertaler Alpen
verbrachten je 10 junge Menschen aus Freiburg, Vesancon (der französischen Partnerstadt Freiburgs) und
Innsbruck eine Woche in herzlicher Vergkameradschaft.
Die Vergsteigerjugend ließ es sich trotz des schlechten
Wetters nicht nehmen, die geplanten Wanderungen
und Klettertouren durchzuführen.
Als weitere Begegnungen können noch angeführt
werden das Fußballturnier zwischen F. C. Freiburg
und F. E. Wacker in Innsbruck, der Besuch von 25 I u gendführern der Deutschen Angestelltengewerkschaft,
die von ihren Innsbrucker Kollegen betreut wurden,
sowie die Teilnahme des Freiburger Vürgerehrencorps am Österreichischen Vundestrachtenfest in Innsbruck, das den Zuschauern ein selten schönes Bild bot.
Aber auch die Innsbrucker versäumten es nicht, wenn
die Reise sie in die Nähe unserer Schwesterstadt Freiburg führte, dieser einen kurzen Besuch abzustatten.
Absolventen und Lehrkräfte der Erwachsenen-Vildungskurse des Voltsbildungsheims Grillhof nahmen
einen Tag auf ihrer Lehr fahrt nach Süddeutsch land,
Frankreich und nach der Schweiz in Freiburg Aufenthalt. Dabei kam es zu einem interessanten Gespräch
über den Sinn der Partnerschaft und über allgemeine
Fragen der Gemeinwesen, zu demsichder Oberbürgermeister und Stadträte von Freiburg eingefunden hatten. Auch die süddeutsche Konzertreise der Sängervereinigung „Woltensteiner" führte die Innsbrucker Sän-

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ger nach Freiburg, wo sie im Kaufhanssaal unter großem Beifall „Tiroler Liedlunst" zum besten gaben.
Während eine Gruppe Innsbrucker Gemeindebediensteter herzliche Aufnahme in Freiburg fand und
die Einrichtungen der Freiburger Stadtgemeinde kennenlernen durfte, weilten in Innsbruck die Freiburger
Blutspender. 20 Bürger unserer deutschen Partnerstadt, die im regelmäßigen Vlutspenderdienst an der
Freiburger Blutbank stehen, hatten die lange Reise
nach Innsbruck nicht gescheut, um an der Innsbrucker
Blutspendezentrale eine freiwillige Spendeall io»
durchzuführen und damit der Innsbrucker Beoöllerung
einen Beweis echter Freundschaft zu liefern.
Wie mit Freiburg bestehen auch mit Grenoble enge
Verbindungen. Vor allem ist hier der Iugendauslausch
zwischen den beiden Städten Grenoble und Innsbruck
zu nennen. Zum zweiten Male verbrachten je M Jugendliche aus Grenoble und aus Innsbruck einen achttägigen Aufenthalt als Gast in der Schwesterstadl. Die
Bemühungen der beiden Stadtgemeind>en, die Jugend
mit der Partnerschastsidee vertraut zu machen und in
ihr die völkerverbindende Einstellung zu fördern, tonzentriertensichbesondersaufdiesenAustausch. Die jungen Leute tonnten das Leben, die Kultur, die Einrichtungen und die Schönheiten der jeweiligen Schwesterstadt kennenlernen und mit der Jugend Verbindung
aufnehmen. Wie im Vorjahr kehrten die Jugendlichen
mit unvergeßlichen Eindrücken und voller Begeisterung
in ihre Heimatstadt zurück, wo sie in Vereinsabenden
und in ihren Freundeskreisen von ihrem Aufenthalt
berichteten.
Aber auch auf privater Basis bestehen feste Kontakte.
Schüler und Studenten pflegen Vrieffreundschaften,
Ferienaufenthalte werden durchgeführt und Familienbesuche wurden eingeleitet. Eine besondere Verbindung mit Grenoble bilden natürlich die Olympischen
Winterspiele. Die IX. Olympischen Winterspiele in
Innsbruck werden immer wieder als Vorbild von der
kommenden Olympiastadt Grenoble genommen. Experten der verschiedensten Gebiete sammeln in Innsbruck Erfahrungen.
Immer wieder treffen Beauftragte des Olympischen
Organisationstomitees von Grenoble in Innsbruck
ein, um die Vorbereitungsarbeiten und die Durchführung der Olympischen Winterspiele in Innsbruck zu
studieren, und hiesige Experten arbeilen an der Vorbereitung der X. Olympischen Winterspiele 1W« in
Grenoble mit.
Als letzte Begegnung sei der Besuch des gemischten
Chores „(>lclc lükni-ai N<>nl:lssnui diese Begegnungen endete der Aufenthall der Grenobler Gäste mit dem Wnnsche. bald die neugewonnenen
Innsbrucker Freunde in ihrer Heimalstadt begrüßen
zu dürfen.
Dr. Gertrud Donall)