Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1966

/ Nr.10

- S.3

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

so das; oslinals ^nlelessenlen leinen Z l i l r i l l
tonnten. Die geistlichen Abendmusilen in der Wiltener
Vasilita erfrenten sich nach wie oor eines guten Vesuches, und anch die Orgeltouzerte in der Stiftskirche zu
Wilten konnlen einen iinmer größer werdenden ^ u stron, an Hörern verzeichnen. Allein bei den .^on,zcrten
in I g l s zählte lnan an die !! Das ^infizieren in diesen prachtoollen Kirchen, die
über ansgezeichnete Instrumente verfügen, ist sowohl
für die Künstler als anch für die Znhörer ein tiefen und
nachhaltiges Erlebnis. Den Neigen eröffneten zu Pfingsten die Orgelkonzerte europäischer Interpreten ans der
großen uiermanualigen, rein mechanischen Orgcl der
Wiltener Stiftskirche und auf der klanglich schönen
Bnrockorgel der Pfarrkirche I g l s . Österreich war durch
Prof. Dr. Hans Haselböck, Wien, vertreten, der in W i l len Werte von Vnxtehude, Hermann Grabner, Hindcmith lind Franz Schmidt vortrug, während das I g l e r
Programm, das auch vom Nundfnnt aufgenommen
wurde, unter der Devise „Österreichische Orgelmusik
aus 5 Jahrhunderten" stand. Hier hörte man Werke
von Hofhaimer, Fur., M u f f a i . Pachelbel, Haydn, Franz
Schmidt und eine freie Improvisation über das Choralmotiu „Veni creator". Aus Frankreich war der berühmte Organist Prof. Gaston Litaize, Paris, der Einladung gefolgt. Er spielte ein rein französisches Programm mit Werken von Titelouze, Marchand, Elc-rambanlt. Messiaen und zwei eigene Kompositionen. Seine
freie Improvisation am Schluß des Konzertes über das
Ehoralthema „Verii 8ancte 8pillw!," brachte zugleich
den Höhepunkt des Abends. Aus Deutschland war Prof.
Dr. Rudolf Walter, Heidelberg-Mainz, gekommen. Er
erwies sich als profunder Kenner der süddeutsch-österreichischen Orgelliteratur des 16. bis 18. Jahrhunderts.
Auf seinem Programm standen Werke von Speth, Muffai, Zachau, Walther, Pachelbel, Kindermann und Mozart.
I n neun Konzerten in I g l s und in der Stiftskirche
stellten sich junge Organisten aus der Schweiz, den
USA und Österreich mit auserlesenen Programmen
vor. Hier hörte man Iean-Elaude Zchnder aus W i n terthur, Earol Angela Teti aus den USA. die Wiener
Peter Planiausky,Wilfried Grasemann, Peter Widenstli und M a r g i t t a Otrewel sowie die Tiroler K u r t Neuliauser, Bernhard Handel und Michael Mayr. Alle sind
Absolventen der Wiener Akademie für Musik und «darstellende Kunst und können bereits auf reiche Konzerterfahrung verweisen. I n ihren Vorträgen spannte sich
der Bogen von der Renaissance über Barock. Klassik
und Romantik bis zur Moderne. I h r Spiel war durch
Griindlichteit, hohes technisches Können und scine
künstlerische Interpretation gekennzeichnet.
Den Abschluß bildeten zwei Konzerte im Nahmen
der Reihe ..Orgelkonzerte europäischer Interpreten"
mit Prof. Walter Pach. Wien. Der prominente öfter
reichische Organist spielte in I g l s Werte von grober

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gel", Pachelbel. Kerll, Mufsal und VnNehnoe. während
in Wilten Werte von Schmidt. Pach und Reger auf
dem Programm standen. Diese Konzerte setzten einen
würdigen Schlnßpnntt unter die sommerlichen OrgelI n der Silbernen Kapelle hörle man neben dein ständigen Velreuer des kostbaren Instrumentes. Prof. K a r l
Venesch. die Inngorganisten Doris Einser, Kurt Reuhauser. Johann Sonnleitner, Reinhold Hindinger und
Anton Voigt.
Die Sonntags- und die Montagsreihe in I g l s lind
in der Wiltener Vasilita brachte Werte für Chöre. Vokal- und Instrumenlalsolisten zu Gehör. Reben den
heimischen Ehören — Kammerchor Mentlberg unter
Dr. Hofbauer, Wiltener Snngertnnben unter Professor Gerhold, Vokal- und Instrumentalensemble unter
Domorganist Michael M a y r nnd kirchenchöre I g l s /
Lans unter Direktor Hans Erhard! ^ sangen die
Zwettler Sängertnaben, das Solistenquartett „^.ä
sslciriam Dei" aus Nürnberg, der Kölner Singkreis unter Prof. Kraus, die Reutlinger Kantorei unter Klaus
Pfeifle und der Pariser Univcrsitätschor „I^a ^aluckc"
unter Jacques Grimbert. Sehr erfreulich war die Verpflichtung des Innsbrucker Gefangsolistennachwuchses
für diese Konzerte. I h r e Darbietungen bewiesen den
hohen Stand des Könnens in stimmtechnischer und gestalterischer Hinsicht. Neben den bereits von früheren
Jahren her bekannten Kräften ( I n a Haidinger, Sopran, Hildegard Estermann, Alt, Josef Stolz, Tenor,
und den Bässen Oswald Köberl, Rudi Senn und Gottfried Trentwalder) hörte man die Damen Hanne Peinlich, Sopran, E l f i Gärtner, A l t , und die Herren Hans
Sojer, Tenor, Helmut Fieber, K a r l Testar und Friedrich Madersbacher, Baß. Bewährte Kräfte des I n n s brucker Symphonieorchesters ergänzten durch hervorragende Instrumentalvorträge die Programme." Konzertmeister Hansen, Gertrude Weissteiner und Dr. Gottardi, Violine, Dr. Ebers un>d Fritz Leinmüller, Cello,
Walter G r i l l , Oboe, und Franz Renwart, Flöte. Auf
der Orgel begleitete Hans Erhardt, der auch in organisatorischer Hinsicht für das gesamte Sommerprogramm verantwortlich zeichnete.
I m nächsten Sommer wird das Konzertleben I n n s brucks durch Einführung der Internationalen Orgelakademie bereichert werden. Namhafte Lehrkräfte sollen als Vortragende verpflichtet werden und zugleich
mit Konzerten vor die Öffentlichkeit treten.
Abschließend sei festgestellt, daß diese musikalischen
Impulse nur gehalten lind ausgebaut werden können
dank der großzügigen Förderung durch den Kulturreferenten Innsbrucks, amlsführenden Stadtrat Direktor Arthnr Haidl, den Fremdenoertehrsverband I n n s brnck-Igls unter Obmann Komm.-Rat Josef Fuchs und
das Entgegenkommen des hochwst. Abtes des Stiftes
Wilten, P r ä l a l Alois Stöger, Für die tatkräftige Hilfe
sei diesen Persönlichteilen herzlich gedankt.
Nans Erbardt