Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1966

/ Nr.6

- S.5

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
Erhaltung der .^iillnrbanlen, Besondere Beachtung
ader verdienen die ^cislungc,! oon Settionschef Kloß
ans dein bediele des Wiederaufbaues, f i l i l i doch die
Schaffung des Wohnhaus-Wiederausbausonds. des bedeutendsten Wohnbaufonds, <;u einem wesenl lichen
Teil seine"-" umfangreichen Lebenswerkes. Die Errichiiüig und der An^lmu diesem Fonds aus dem baulichen
und aus dem finanziellen Settor zeigte die überragende Fähigteil des Geehrten, gesamtwirtschaftlich zu
denten. Ermahnung verdient noch, daß in die von Kloß
geleitete Sektion außer dem Wohnhaus-Wiederaufbaufonds auch die technische Büllauffichl des Bundesll"ohn- und Siedlungssonds sowie der Wasserball, soweit er oon internationaler Bedeulling ist, eingegliedert war. Der kurz vor 1960 geschaffene Wassermirtfchaftsfonds stellt eine Koordinierung zum Wohnungsbau dar,
lassen Sie mich nuu einen Blick auf die von Setlionschef Kloß initiativ geförderte Bautätigkeit, besonders jene des Bundeslandes T i r o l und in erster
Linie der Landeshauptstadt Innsbruck werfen, wobei
einige Zahlen das Ausmaß dieser Tätigkeit beleuchten
mögen!
So hat der Wohnhaus-Wiederaufbaufonds für
taufende Österreicher aus den Trümmern des zweiten
Weltkrieges wieder ein neues Heim erstehen lassen.
I m Bundesland T i r o l allein waren es mit einem
Betrag von 728 Millionen Schilling einschließlich des
Olympischen Dorfes in Innsbruck 4080 neugeschaffene
und 1l29 instand gesetzte Wohnungen. Davon entfielen
auf Innsbruck 452 Millionen Schilling Darlehen für
2775 neugeschaffene und 988 instand gesetzte Wohnungen. Der Wasserwirtschaftsfonds hat für T i r o l in den
Jahren 1959 bis Anfang 1966 insgesamt 174 M i l l i o nen Schilling an Darlehen und 4 Millionen Schilling
an nicht rückzahlbaren Beiträgen bereitgestellt. Damit
konnten 27 Wasserversorgungsanlagen und 45 Anlagen für Kanalisationen mit einem Gesamtbaukostenerfordernis von rund 464 Millionen Schilling gefördert werden.
"Aber auch im Vundeshochbau zeugen viele Werte
von der unermüdlichen I n i t i a t i v e des Geehrten. Seine
Tätigkeit nnd seine Sorgen erstreckten sich dabei nicht
nur auf Wien, sondern ans das gesamte Bundesgebiet.
Reben dem Wiederaufbau des Wiener Vurgtheaters,
der Wiener Staalsoper, der Errichtung des neuen
Salzburger Festspielhauses, wissenschaftlicher Institute
und Schulen sowie dem Bau von Amtsgebäuden und
Heeresbauten konnte Seltionschef Kloß auch im Bundesland T i r o l und insbesondere in der Landeshauptstadt oftmals die Übergabe oon Bauwerken vornehmen, Höhepunkte waren die Kampfstätten für die
IX. Olympischen Winterspiele in Innsbruck, wofür
seitens des Bundes rund 105 Millionen Schilling ausgebrach! wurden, sowie das Olympische Dorf mit

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einem Koflenbeilrag von rund!»! Millionen Schilling.
Darüber hinaus entstanden in seiner Amtszeit in
Innsbruck das Chemische Institut, der Neubau der
Bundespolizeidiretlion. der Neubau der Finanzlandesdiretlion, der Neubau und die Generalsanierung
des Landesgendarmerietommandos, der Neubau des
Bundesrealgymnasiums in P r a d l , der Neubau des
"Arbeitsamtes und Arbeilsinspettorales und anderes
mehr. Weitere zahlreiche Bauten in ganz T i r o l legen
Zeugnis davon ab, daß für Settionschef Kloß insbesondere die Tiroler Bauten stets eine Herzensangelegenheit bedeuteten, da er das Interesse und das Verantwortungsbewußtsein der Tiroler Landesstellen und
der Innsbrucker Stadtverwaltung erlannle, das notwendig ist. um die Bauten ihrer richtigen Verwendung
und Ausnützung zuzuführen. Nicht zuletzt hat sich diese
seine Wohlmeinung bei den Olympischen Winterspielen bewahrheitet, deren Organisation als praktisch
vollendet bezeichnet wurde und für ähnliche Veranstaltungen in der ganzen Welt als beispielgebend und
höchst nachahmenswert gilt.
Wenn auch Settionschef Kloß am ."N. August 1965
in den Ruhestand trat, ließ ihn sein Tatendrang doch
nicht ruhen. Schon am l . September 1965 trat er die
Stelle eines Generaldirektor-Stellvertreters bei der
Österreichischen Elektrizitätswirtschafts-AG., der öfterreichischen Verbundgesellschaft an. Auch i n dieser
neuen Position ist Sektionschef Kloß stets bemüht, die
Interessen Tirols im Rahmen des Verbundwesens nach
Kräften zu unterstützen.
Neben diesem seinem neuen Arbeitsbereich ist Settionschef Kloß weiterhin Vorfitzender der Kommission
für den Wohnhauswiederaufbau, welches Amt er schon
seit Inkrafttreten des Wohnhaus-Wiederaufbau-Gesetzes im J u n i 1948 bekleidet.
So zählt Sektionschef Kloß, Träger zahlreicher inund ausländischer Ehrenzeichen, zu den profiliertesten
Persönlichkeiten des österreichischen Wirtschaftslebens
und zu den hervorragendsten Fachleuten auf dem Gebiete des Bauwesens.
Wahrlich — ein reiches, ein erfülltes Leben.
Wenn ich nun die Ehre habe, Ihnen, sehr geehrter
Herr Sektionschef, den Ehrenring dieser Stadt zu
überreichen, dann empfangen Sie ihn bitte als Anerkennung dafür, was Sie in nimmermüder Arbeit,
in rastloser Tätigkeit, i n selbstlosem Einsatz für diese
Stadt und ihre Bevölkerung getan haben.
Wenn ich Ihnen hiezu meine herzlichsten Glückwünsche darbringe, dann verbinde ich damit auch den
Wunsch, es mögen Ihnen, dem
dem Verleihungslag
nach
jüngsten Ehrenringträger noch viele Iahre
ungebrochener Schaffenstraft beschieden sein — zu
I h r e r eigenen Freude und znm Wohle unseres schönen
Vaterlandes Österreich.