Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1966

/ Nr.3

- S.8

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Seite 8

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

I)

Nummer A

V
von

Di-.

Innsbruck vor lzundert Jahren
Der Monat Februar 1856 hatte keinen Vollmond, da dieser
einige Stuudeu vur Monatsanfang und einige Stuudeu nach
Monatsende stattgefunden hatte, Es ist dies der erste in der
Geschichte bekannte Monat ohne Vollmond. Der gleiche F a l l
soll erst in 2V2 Millionen Jahren wieder vorkommen.
1866 — M ä r z :
1. übersendet die Studentenverbindung „Austria" eine schöu
ausgestattete Dankadresse an vier Theologen der Universität Graz, die gegen den dortigen Rektor Magn. Tottor Oskar Schmidt aufgetreteil waren, der in öffentlicher
Rede die Darwinsche Theorie verteidigt hatte.
5. erschießt sich ein 21jähriger Student der Chirurgie wegen
mißlicher Vcrmögcnsverhältnisse.
?. kritisiert der „Bote" eine Broschüre von kaum IN Seiten,
die K a r l Frh. v. Unterichter in Brixen herausgegeben
hatte und den Titel trug! „ I s t für Tirols Gemeinwohl
dringender die Mehrnng(!) der Innsbruckcr Universität

durch eine medizinische Fakultät oder der Ankauf eines
geeigneten Laudgutcs zur Errichtung einer Musterwirtschafts-, Ackerbau-, Veterinär- nnd Forstschule allda?"
Der Wunsch nach einer vollständige» Universität sei lediglich eine Agitation im Interesse der gelehrten Herren
Professoren.
8. werden zwei Lehrlinge verhaftet, die Mcssinggriffe von
Türeil und Glockcnzügcn abnahmen, nm sie zu verkaufen.
Die Menge alten Messings, die sie zusammenbrachten,
soll, „da sie nie einen Käufer dafür fanden, nicht uubcdcutend gewesen sein".
26. wird der Eisenhändlcr Jos. Meyer, der zirka 40 Jahre
Magistratsrat nnd Mitglied der Armcndircktion war,
beerdigt.
— wird in der Bürgeransschußsitzung mitgeteilt, daß Tischlermeister M . Möslein 40 neue Betstühle ans Nußbaumholz für die St,-Iakobs-Kirchc anfertige. Auch die Meister
Jos. Bruggcr und Mich, Konzert waren daran beteiligt.

Vas Wichtigste vom letzten Monat
Februar 1966:
l . weilt die holländische Kronprinzessin Beatrix, in I n n s bruck.
— legt der Hauptbrandmcister K a r l Zimmermaun von der
Frciw. Feuerwehr Arnras, der er 28 Jahre als Kommandant borstand, sein Amt nieder.
- ^ begeht B B . - O b . - I n s p . Ernst Luschin-Ebcngrcuth mit
seiner Frau Hilda die diamantene Hochzeit.
4. werden erstmals im Alftcnzoo zwei juugc Bären geworfen.
7. feiert der ehem. Vizepräsident der Tiroler Arbeitcrkammcr Wilhelm Ochm, der Grüuder des Verbandes der
Rentner und Pensionisten in T i r o l , den 80. Geburtstag.
— wird Oberst a. D. K a r l Jünger, 90 Jahre alt, auf dein
Mühlancr Friedhof beigesetzt.
11. stirbt der ehem. Direktor der Sparkasse Komm.-Rat
D r . Franz Steiner Edler v. Trcnendorf (geb. 1893), der
den Ban des Sparkasscndnrchganges durchführte.
13. führen LHStv. Prof. Dr. F. Prior, Stadtrat Direktor
A. Haidl uud Landesschnlinspektor Hofrat D r . Burtschcr
etwa 1000 Jugendliche znm 17. Ingendschitreffen nach
S t . Iodok.

15. wurde dem städt. Oberamtsrat Panl Knng für seine
lange hervorragende Dienstleistung im Ncchtsamt der
Stadt das Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um
die Nepnblik Österreich verliehen.
li), stirbt der Facharzt für Ehirnrgic P r i m . D r . Otto Biendl.
78 Jahre alt.
2N. werden wie jährlich am Todestag Andreas Hofers 12 Persönlichkeiten mit dem Ehrenzeichen des Landes T i r o l ausgezeichnet, darunter von Innsbruck: NR, Komm,-Rat
D r . A l . Bassetti, Geistl. Rat P. D r . Heinrich Suso Brauu,
Gcm.-Rat A l . Eichlcr, Stadtrat a. D. D i p l . - I n g . Anton
Hradetzky, Rektor Magn. Univ.-Prof. D r . F. Lakner 3. ^.,
Chefredakteur D r . Maufred Nayer, Bürgermeister-Stellvertreter D i r . F. Obenfcldner, Intendant Hofrat Doktor Josef Schoidlc und die ehem. LAbg. Hcdy Kein:.
24. vollendet der Hecressanitätschef Generalarzt Dr. Walter
Pervnlesko, ein gebürtiger Innsbrncker, das 60. Lebensjahr, nnd ani
26. der Vorsteher der Bcrnssgrnppe Obst- nnd Gemiisespezialhandel Josef Clementi das lì,"».
28. wird die Oberdechantin des Thcresianischen Damenstiftcs
in Innsbruck, Gräfin Helene v. Stcrnberg. 88 Jahre alt,
in der Familiengruft in Fügen beigeseh!.

klus den Partnerstädten
Die Stadt Freiburg hat eine reich bebilderte Festschrift
zum 100jährigen Bestand des Theaters herausgegeben: „ E i n
Deutsches Stadt-Theater — Freiburg im Brcisgan 1866 bis
1966." Der Verfasser Hans Reinhard-Müller sagt einleitend:
„Dieses Heft ist kein Geschichtsbuch, iu dem das nun beschlossene Jahrhundert beschrieben würde. Nicht Beiträge
eines Historikers, nicht Deutungen eines Schriftstellers sind
in ihm gesammelt, sondern Versuche eines Theatcrmannes.
Aufzeichnungen, Reden, Hinweise.. . Was ans diesen Blättern steht, ist in den Tag geschrieben worden, gewachsen ans
dem Tag, meist aus besonderem Anlaß. Es wird dem Tag
verhaftet bleiben. Theater: das ist ja ,der Spiegel, die abgekürzte Chronik der Zeit"."
Oberbürgermeister D r . Eugen Keidcl schreibt in seinem
Vorsvruch „Vorhang auf für das neue Iahrhuudcrt!" u,a,:
„ I n Freibnrg reichen die Aufänge bis in frühe Zeiten unserer
nahezu 85,0jährigen Stadt zurück; nnd lange bevor Frciburgs
Stadtvätcr das Theater zu einer städtischen Anstalt machten,

hatte Thalia, die Mnse des Theaters, in Freiburg Heimatrecht. Daß sie mit manchen Gulden aus dem Stadtsäckel gefördert wcrdcu mußte, bestätigt die" Einsicht, die Lessing iu
seiner .Emilia Galotti" schon festgehalten hat: ,Dic Kuust
geht nach B r o t " : sie bedurfte stets der Förderung nnd wird
zu keiner Zeit ans sie verzichten können. Nach dieser Erkenn!nis handelten unsere Vorväter." ...Heute ist Freiburg ciue
vielbeachtete Theaterstadt: darüber hinaus ist sie zum Zeutrum einer .Thealerproviu;" geworden, dessen kultureller Wert
für Stadt uud Laud unersetzlich ist. Freiburg ist sich des
Wertes bewußt, den das auf uus überkommene Erbe darstellt."
Der Eliftnngsrat der Stadt Freibnrg beschloß den Bau
eines 16. Altersheimes. I n den bereits bestehenden 15» Alters.
Heimen stehen 125>0 Normalplätze und 225, Pflcgcplähe zur
Verfügung. Dazu liege» bereits 600 bis 800 Voraumelduugen
vor. Freiburg hat elwa 0000 Menschen im Aller von 75, und
mehr Jahren.