Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1966

/ Nr.3

- S.4

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

fagen zuni Trotz immer wieder auferstand, lebte,
arbeitete und der Welt mehr gab, als sie oft selbst
ahnte. ?n Ihre Hand ist es milgelegt, ob wir gemeinsam uns weiterhin eine gesicherte Existenz und Zukunft
in Ordnung, Gerechtigkeit und Freiheit erarbeiten
können.
W i r Österreicher wollen unseren Veitrag leisten für
das friedliche Zusammenleben aller Völker der Erde.
W i r wollen unseren Veitrag leisten für das menschenwürdige Zusammenfinden in diesem Europa, getreu
unserer Geschichte. Dabei hat gerade die Jugend eine
besondere Aufgabe zu erfüllen. Wenn sich die Jugend
der Welt gegenseitig kennt, versteht, schätzt und achtet,
dann dürfen w i r alle zuversichtlich auf Frieden in
dieser Welt hoffen, denn diese Welt von morgen wird
dereinst der Jugend von heute gehören.
Liebe junge Freunde, wenn nun eine Iungbürger i n und ein Iungbürger in I h r e m Namen geloben
werden, der Nepublik Öfterreich, dem Heimatland
T i r o l und der Vaterstadt Innsbruck die Treue zu
halten, die Nechte als Bürger eines demokratischen
Staates zu wahren, die staatsbürgerlichen Pflichten
zu erfüllen und den Mitmenschen in Not beizustehen,
dann denken Sie bitte daran, daß Sie dieses Gelöbnis
für ein Land ablegen, das immer leben und blühen
wird, solange es junge Menschen gibt, die ihm die

Treue halten und stolz darauf sind, Österreicher zu
sein."
Symbolisch für alle legten nun eine Iungbürgerin
und ein Iungbürger in die Hand des Bürgermeisters
das Gelöbnis ab, dem Vaterland Österreich, dein Heimatland T i r o l und der Heimatgemeinde die Treue zu
hallen, die Nechte als Bürger eines demotratischen
Staates zu wahren, die staatsbürgerlichen Pflichten zu
erfüllen und den Mitmenschen in Not beizustehen. M i t
der gemeinsam gesungenen Landes- und Bundeshymne
endete der Festakt.
Wie auch in früheren Jahren erhielten alle I u n g bürger, die an der Feier teilnahmen, das Tiroler
Iungbürgerbuch, das von allen mit Begeisterung entgegengenommen wurde.
Am Abend gab das Städtische Symphonieorchester
unter P r o f . D r . Wagner ein Festkonzert. Bürgermeister
Dr. Lugger sagte in seinen Vegrüßungs- und Dantesworten, daß die Stadt bemüht sei, diesen Tag für die
Jungbürgerinnen und Iungbürger uuucrgeßlich zu
machen, und daß es in der Europa- und Olympiastadt
Innsbruck zum „guten T o n " gehöre, die kulturellen
Werte besonders hochzuhalten.
Das Violinkonzert von Max Bruch mit Guila
Vustabo als Solistin wurde mit besonderem Applaus
aufgenommen.

Olympiamedaille an städtische Bedienstete verliehen.
Am 28. Februar war der festlich geschmückte Stadtsaal Schauplatz eines in der Geschichte der Stadt I n n s bruck wohl einmaligen Ereignisses. Der Festakt galt
der Auszeichnung von 326 Bediensteten der Stadtverwaltung und der Stadtwerke. die von Bürgermeister
Dr. Lugger über Auftrag des Herrn Bundeskanzlers
Dr. Klaus die vom Bundespräsidenten verliehene
Olympiamedaille in Empfang nehmen konnten.
Olympische Fanfarenklänge und ein Gedicht über die
olympische Fahne von Anna M a r i a Achenrainer brachten den Festteilnehmern die Zeit der großen Spiele
wieder in lebhafte Erinnerung.
Bürgermeister Dr. Lugger erklärte in seiner Ansprache,
daß die Olympiamedaille vom österreichischen Gesetzgeber nur in einer Form geschaffen worden sei, um
damit kund zu tun, daß es dem olympischen Gedanken
entspricht, gleich in welcher Funktion, gleich in welcher
Verantwortung, mitgearbeitet zu haben, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. So gilt diese Auszeichnung für die in gemeinschaftlicher Arbeit erbrachten
Leistungen für das große Sportfest, die I X . Olympischen Winterspiele in Innsbruck. Der Bürgermeister
blendete zurück auf die Zeiten der mühevollen Vorbereitungen. Er erinnerte an die 518-Wettkämpfe in
Innsbruck und an die Bewerbung der Stadt um die
Olympischen Spiele in Oslo. Die geistigen uud materiellen Voraussetzungen waren in Innsbruck schon vor
vielen Jahren vorhanden. Österreichs Wintersportler
gehören seit Generationen zur Weltklasse, und so war
es eine Verpflichtung Österreichs, Tirols und I n n s brucks, der sportfreudigen Jugend die Weltspiele in der
Heimat vorzubereiten. „ W i r können", so sagte Bürgermeister Dr. Lugger abschließend, „die olympische Fahne

mit Freuden an Grenoble weitergeben, weil w i r wissen,
daß die olympische Idee in der Jugend blüht, im Interesse des Friedens auf dieser Welt."
Nach der Übergabe der Medaillen dankte Magistratsdirektor Obersenatsrat Dr. Nudolf Mangutsch
im Namen aller!
Ich möchte auch heute noch einmal betonen, daß uns
die Arbeit für die Olympischen Winterspiele keine
unangenehme Last oder anbefohlener Dienst bedeutete.
M i t Heller Begeisterung haben wir angefangen, weil
es uns eine Herzensangelegenheit war. der wintersportbegeisterten Jugend der Well würdige Sportstätten zu schaffen und für eine tadellose Organisation
zu sorgen, die jeder Kritik standhielt.
Olympischer Geist beseelte lins!
Olympischer Geist läßt sich nicht anbefehlen!
Olympischer Geist mußte vorhanden sein!
Er war vorhanden!
Die klaglose Durchführung der I X . Olympischen
Winterspiele und das Echo, welches sie in der Welt
gesunden haben, wären uns reichlicher Dank gewesen.
Daß wir nun aus I h r e r Hand eine staatliche Auszeichnung erhalten, erfüllt uns alle mit Stolz nnd
besonderer Freude,
Als Leiter der Stadtverwaltung Innsbruck mollile
ich Ihnen im Namen aller geehrten Bediensteten der
HoheitsoerwalNüig und der Stadlwerle aiifrichlig
Dank sagen.
Jeder oon nns möchte aber die Auszeichnung nicht
für sich persönlich allein werlen. sondern sie annehmen