Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1966

/ Nr.3

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Pacherstraße wurde der Äuderungsplan 63/!xju beschlossen und das entsprechende Teilstück des Bebauungsplanes 338/c, Zl. Vc-146/31, vom 5. Mai 1955,
außer Kraft gesetzt.
Änderungspläne für das Gebiet des rechten I n n ufers zwischen der Neicheuauer und der Noßalier
Brücke sowie das Gebiet Innrain-Ost wurden von der
Tagesordnung abgesetzt.
Der Firma Ernst Grosch wurde für die Errichtung
eines Büro- und Lagerhauses auf der Gp. 1894, KG.
Hötting, die Ausnahmegenehmigung nach § 7a der
Innsbrucker Bauordnung erteilt.
Dipl.-Ing. E. Pall erhielt zur Errichtung eines
Vchelfsgeräteschuppens auf der Gp. 2208, KG. Hötting,
die Ausnahmegenehmigung nach §7a der Innsbrucker
Bauordnung.
Eine gleiche Genehmigung erhielt die Firma
C. Flüggen Zur Errichtung einer einufrigen Tankstelle
auf einem Tcilftück der Gp. 1635, KG. Hotting, an der
Kranebitter Allee, ebenso Obering. Vinzenz Geppert
für einen Um- und Anbau am bestehenden Wohnge-

Nummer!l

däude auf der Vp. 197 und der Gp. 180,6, KG.
Innsbruck.
Hubert und Charlotte Hämmerle wurde für einen
Anbau an das Hotel „Vetlemie" auf der Gp, 2/5,
KG. Hotting, die vorgeschriebene B"orgarienliefe von
5 Meter auf 3,40 Meter, Ferdinand Binder für einen
Saalanbau auf der Gp. 1820/2. KG. Pradl. Dr.-GlatzStraße 2l), die Vorgnrtentiefe von 5 Meter auf 0,30
Meter, Dipl.-Ing. Ferdinand Achannner für den in den
Vorgarten hineinragenden Teil der Untertelk"ning
auf der Gp. 602/23, KG. Innsbruck, der Vorgartenabstand von 5 Meter auf 3,40 Meter verringert.
Der Stadtgemeinde — 1^V/I wurde zur Errichtung
von Umspannstellen auf den Gpn. 698/2, KG. Innsbruck (Sanatorium Eennstraße), sowie 618/19 und
618/20, KG. Innsbruck (Erzherzog-Fcrdinand-Ufer),
die Vaubewilligung nach § 105 der Innsbrucker Bauordnung erteilt.
Es folgte eine vertrauliche Beratung des Gemeinderates, in welcher Grundstücksangelegenheiten erledigt
wurden.
Pz.

Innsbrucks Iungbttrgelfeier für den Geburtsjahrgang 1945
Der schöne Gedanke, alle Jugendlichen, die das
20. Lebensjahr vollendet und damit das aktive Wahlrecht erreicht haben, in einer gemeinsamen Feier auf
die Bedeutung ihrer neuen Rechte und Pflichten hinzuweisen, ist in den meisten Tiroler Gemeinden ein
gern geübter Brauch geworden. Auch die Stadt Innsbruck ist seit Jahren bemüht, ihre Iungbürgerfeier
besonders festlich zu gestalten.
Am 27. Februar 1966 waren rund 2000 junge Bürger und Bürgerinnen des Geburtsjahrganges 1945
nach vorangegangenen Festgottesdiensten der beiden
christlichen Konfessionen in den Großen Stadtsaal zu
einer Feierstunde geladen. Vor dem fahnengeschmückten
Eingang empfing die Höttinger Musikkapelle die
jungen Bürger mit klingendem Spiel. Der Stadtsaal
war mit Blumen geschmückt, und die Embleme der
Stadt, des Landes, des Bundes und des Europarates
waren als sichtbares Zeichen der Gemeinschaft angebracht, in die die Jugend nicht nur hineinwachsen,
sondern die sie auch zu ihren eigenen Anliegen machen
sollte.
Das Symphonieorchester der Stadt Innsbruck unter
Leitung von Musikdirektor Prof. Dr. Robert Wagner
(O-Dur-Symphonie von Mozart, Katharinentanz von
Haydn), Snnna Abram an der Orgel (N-Dur-Präludium von Franz Schmidt) und Hans Eybl vom Tiroler
Landestheater als Sprecher von Csokors „Österreichische Hymne" gaben dem Festakt das kulturell-musische
Gepräge.
Nizebürgermeister Ferdinand Obenfeldner begrüßte
in Anwesenheit von Propst Dr. Heinz Huber und des
Gcmeindcrates die jungen Bürgerinnen und Bürger.
Er stellte in seiner Ansprache den Zukunftgedanken
start heraus und wies im besonderen auf die große
a, der Mitarbeit aller hin.
I n seiner Festrede sagte Bürgermeister Dr. Lugger
dann folgendes:

„Iungbürgerinnen und Iungbürger!
Liebe junge Freunde!
Wie bereits schöne Tradition geworden, hat die
Stadt Innsbruck heute ihre jungen Bürgerinnen und
Bürger Hieher geladen, um gemeinsam in festlicher
Form deren politische Mündigkeit zu begehen. Es
bedeutet für mich eine große und aufrichtige Freude,
daß Sie so zahlreich der Einladung Folge geleistet
haben, und ich danke Ihnen von Herzen für Ihre damit
bewiesene Aufgeschlossenheit und I h r Interesse an den
Vorgängen des Öffentlichen Lebens.
Als im Jahre 1945 der furchtbare Weltkrieg, der so
viel Elend und Not über die Menschheit gebracht hat,
zn Ende ging, schlng auch für unser Vaterland Österreich wieder die Stunde der Freiheit. Mutige Frauen
und Männer begannen die zerstörte Heimat wiederaufzubauen und versuchten die Not nach Kräften zu
lindern.
Dieses Jahr 1945, liebe junge Frennde, ist auch Euer
Geburtsjahr. I h r alle, wie I h r hier versammelt seid,
um die Erlangung der politischen Mündigteil zu begehen, vergeßt bitte nie, daß I h r in einer schicksalhaften
sagen, daß die Heimat von Euch ganz besonders erwartet, daß I h r bemüht seid, Recht, Ordnung und
Freiheit in unserem Lande zu schützen und zn wahren.
I h r seid ab heute mitverantwortlich für die ^utunsl
unseres Vaterlandes,
Es ist bestimmt kein Zufall, daß gerade die Gemeinde
es ist, die Sie zu diesem Festakt geladen hat. Mit Ihrer
Gemeinde, der kleinsten staatlichen Zelle der Gemeinschaft, sind Sie aufs engste verbunden, von frühester
Jugend an. Sie gewährte Ihnen Schutz, bereits in den
ersten Tagen Ihrer Kindheit, in ihr besuchten Sie die
Schulen, hier traten Sie vielleicht schon ins Berufsleben ein, hier fanden Sie Ihre ersten Freunde, genossen Sie die ersten Stunden der Erholung und Entspannung. So darf es auch nicht wundernehmen, daß