Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1966

/ Nr.2

- S.6

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Amtsblatt der Vaudcshauplsladt Inusdrnck

Ein Beispiel! Wie angenehm fällt es im Ausland
ans. wenn man dort häufig als Ätorgeugruß zum
Friilistück eine ^Zeituug und zum Schlafengehen ein
Betthupserl inil einer Gule-Nachl-iVarte des Hanfes
als Zeichen der Gastlichkeit (ohne Bezahlung) betonnnt.
-, Die Werbung wird dem ständigen Strukturwandel des Fremdenverkehrs, der insbesondere durch den
steigenden Lebensstandard nnd die rasante Entwicklung des Flugverkehrs bedingt ist, zu folgen haben.Differenzierung der Werbung nach Kontinenten und Ländern, das Sichzusammenfinden in Gemeinschaftswerbung (Drei-Stadte-Werbung." Wien, Salzburg. I n n s bruck, die kommenden Träger der österreichischen Werbung in Übersee und Ölympia-Alpen-Route-Werbung) und gezielte Verkaufswerbung in Form von
Sonderangeboten zeichnen die erfolgreiche Neuaussicht
der Werbung des Fremdenverkehrsverbandes.
Für die Insertion werden künftig erheblich mehr
M i t t e l einzusetzen sein, um den ungebundenen Gast
noch mehr ansprechen zu können, und ebenso wird das
persönliche Veziehungsnetz zu den Reisebüros in Übersee (Nordamerika, Südamerika, Südafrika, Vorderer
Orient und eventuell Australien) dnrch systematische
Werbereisen, wie in den vergangenen Jahren in
Europa, auszubauen und zu pflegen sein, kommen doch
von dort jene Gäste, denen unser besonderes Interesse
gilt.
3. W i l l man nicht umfahren werden, braucht es gute
Zubringerwege.
n) Eisenbahn: Das Wagenmaterial und die Sauberkeit in den Zügen lassen gegenüber anderen Ländern
manchen Wunsch offen. Dringend zu fordern ist die
Städte-Schnellverbindung über Rosenheim nach Wien.
!") Etrayen: Der Ausbau des bestehenden Straßennetzes und die Erhaltung derselben erfordern erheblich mehr M i t t e l . Der Bau der Autobahn mit Informationskiosken an den „Ausfahrtsftellen Innsbruck"
kann nicht rasch genug erfolgen.
< ) Flugverkehr: Diesen Verkehrsweg gilt es erst richtig frei zu machen und entsprechende Landehilfen bereitzustellen. Alle diesbezüglichen I n i t i a t i v e n müssen
nach besten Kräften gefördert werden.
M i t Fußgängerunterführungen und öffentlichen Bedürfnisanstalten liegt es ganz im argen.
Die Umfahrungsstraßen von Innsbruck, ohne die der
Vertehr schon längst zusammengebrochen wäre, machen
die Andringung von in allen Sprachen verständlichen
Hinweisschildern auf das „Zentrum" und in der Folge
die Aufstellung von Parkplatzverweiser-Tafeln erforderlich.
Ein Kurort ohne entsprechende Ruhe ist in seiner
Existenz gefährdet. I g l s braucht deshalb dringend
eine Umfahrungsstraße.
Veim Zenzenhof besteht eine „verbotene" Ein- und
Ausfahrt zur und von der Vrenner-Autobahn. Um
die Veniitzungsbewilligung derselben muß gekämpft
werden, denn damit fällt und steht die Hauptstadt des

l"niunior 2

Winters. Innsbruck. Glungezer. Patschertofel. M u l tereralm und Pfriemesköpfl und die Lizum würden
dadurch vertehrsniäßig zu einem eng znsammen^e
schweißten Win le rsp ortgebiet.
4. Wer einen Gast zu sich bittet, Hal ihn entsprechend
zu empfangen.
^) Ständige Leistungssteigerung ist ein dringendes
Gebot für alle Fremdenverkehrsbetriebe. Auf dem
Gebiet der sanitären Anlagen gilt es oft, noch besonders viel nachznholen.
Preis und Leistung müssen wohl abgewogen uud
ausgeglichen sein. I n den offiziellen Preislisten sollte
man nur echte Preise nennen, bedenke man doch, wie
sich die Wettbewerbsverhältnisfe verschärft haben.
Eine nicht mehr lange aufzuschiebende Maßnahme
der Kammer ist die richtige Einstufung der Veherbergnngsbetriebe. Ohne sie ist die Wahrheit der Werbung nicht zu gewährleisten.
l)) Viele Gäste halten sich in Innsbruck nur einige
Stunden auf, und das V i l d , das sie von der Stadt mitnehmen, ist häufig von den Fremdenführern geformt.
Der Schulung und Überwachung dieser Einrichtung
sollte künftig mehr Aufmerksamkeit geschenkt werdeil.
I n diesem Zusammenhang soll auch nochmals an die
vor langen Jahren vom Fremdenverkehrsuerband angeregte Aktion. Denkmäler in gefälliger Weise zu bezeichnen, erinnert werden.
c,) Innsbruck hat an Unterhaltung für den Gast
nichts zu bieten, und es ist daher auch mit der besten
Werbung nicht möglich, den Gast zum längeren Verbleiben zu bewegen. Hier würde der Schlüssel zur Aufenthaltsverlängerung liegen.
Die Meisterkonzerte des Fremdenverkehrsverbandes
waren in den vergangenen Jahren kulturelle und zugleich gesellschaftliche Höhepunkte im Leben der Sladt.
Die unbeantwortete Frage, wer sich künftig da ruin
kümmern wird, bedeutet ein ernstes Anliegen.
Vielleicht sollte man doch einmal darangehen, in
einein kürzeren Zeitraum kulturell bedeutende Veranstaltungen zu konzentrieren, ohne eine Festfpielstadt
werden zu wollen.
Für die Foltloredarbietungen fehlt in Innsbruck
ein geeigneter Pavillon, wie ihn heute schon die kleinsten Fremdenverkehrsgemeinden haben. Auch diese
Lücke gilt es baldigst zu schließen, damit das heule in
Verwendung stehende unwürdige Podium bald zum
Verschwinden gebracht werden kann.
Eine Reihe gefälliger Geschäftsumbauten und -nenbanten ist in den letzten Jahren erfolgt. Diese Linie
sollte zielstrebig lveiterverfolgt werden, so daß dann
auch der Tag kommen wird, wo unsere Gäste empsinden
werden, daß Innsbruck als Shopping-^enlrum neben
Salzburg und Luzern, den beide» anderen Perle,, in
den Alpen, gut bestehen lann.
(I) Der Lärm Hal in unserem Fremdenvertelirsoerbandsgebiet in einem Maße zugenommen,daß neue nnd
zielführende Wege der Lärmbetäinpuinq gesunden
werden müssen,
< > Für den Ausdan der Winlersaison in ?>,insinua
ist ständig am Ausbau der Stiabsalnlen und der
Pistenbelreuuna, zu arbeiten. Es werden dafür auch