Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1966

/ Nr.1

- S.5

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i"lmtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 5

Hauptstadt Innsbruck für Musik 1W4 in diesem feierDabei treten im Fachgebiet Musik einige erschwelichen Rahmen überreicht wird, so soll damit ein Zweirende Faktoren auf den Plan. Während ein Gemälde
faches erreich! werden i begable Kmnpmiisten der «Ge- oder eine Skulptur durch sich selbst unmittelbar auf
genwart der ^fsentlichteit vorzustellen und allen
den Beschaller wirtt uild, eine vorteilhafte Plazierung
liinstlerisch Schafsenden neuen Ansporn zu geben.
des Schaustückes vorausgesetzt, sowohl die interessierten Kreise als auch breiterer Publitumsschichten in
Ich möchte es daher heute nicht versäumen, allen
irgendeiner Weise anzusprechen vermag, bedarf die
Bewerbern nm den Kuustsörderungspreis für ihr
Realisation eines Mlisitstückes unvermindert eines,
Schassen lind ihre Bereitwilligteit. sich den Juroren zii
ineist aber mehrerer Interpreten, um der ^»Hörerstellen, anflicht ig zu danten. (5s ist nun einmal bei
schaft einen Cindrnck von den Klangvorstellungen des
einem Wettbewerb so. daß nicht alle Werte mit einem
Komponisten zu vermitteln.
Preis ausgezeichnet werden tonnen.
Mein Dant gilt auch der Jury, die unter Vorsitz von
Diese Interpretenfrage bedeutet für den Konzertamlssübrendem Stadtrat Haidl sachliche lind obiettive
veranstalter eine um so größere finanzielle Belastung,
Arbeit geleistet hat.
je größer die Besetzung des Wertes ist.
Innsbrucks Ruf als aufgeschlossene Pflegestätte
Während die beiden Konzertzyllen ^ und I! der
guter klassischer und moderner Mnsit geht weit über
Stadt Innsbruck, deren Programmauswahl sich von
die Grenzen unseres Landes hinaus, sei es durch den
Werken des Barock über die Klassik und Romantik bis
guten Ruf unseres Konservatoriums und des städtizu den Altmeistern der neuen Musik erstreckt, erfreuschen Slimphonieorchesters, sei es auf dem Gebiete der
licherweife ausverkauft find, mußte man vor Jahren
Vlasmnsit oder des Chorwesens. Gerade Innsbrucker
erleben, daß bei Konzerten desselben Veranstalters,
Chöre und Musikkapellen tonnten in den letzten Jahallerdings mit Werken zeitgenössischer Komponisten,
ren bei internationalen Wettbewerben schöne Erfolge
dieser ansonft überfüllte Stadtsaal trotz verschenkter
erzielen.
Freikarten kaum zu einem Viertel besetzt war.
Ihnen allen sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
Woran mag dies liegen?
Mögen Harmonie und Kameradschaft auch in Zukunft
Abgesehen von einer vielleicht etwas konservativen
das Innsbrucker Musikleben gestalten und vertiefen.
Musitauffassung eines Teiles des Innsbrucker KonGelingt dies, dann wird es allen in unserer Stadt
zertpublikums, liegt die Ursache meines Erachtens i n
schöpferisch und künstlerisch Tätigen möglich sein, ereiner uneinheitlichen Stilrichtung im Schaffen der
folgreich zu wirken.
neueren Komponisten. Der individuelle FreiheitsIch bitte nun Frau Andergassen in Vertretung ihres
drang i n künstlerischen Belangen läßt die heutige
Mannes und Herrn Jahn, den Förderungspreis für
Komponistengeneration eine Vielfalt verschiedener
Musik 1964 entgegenzunehmen.
Wege einschlagen, es entstehen neue Fachausdrücke,
Konzertmeister Raimund Jahn führte i n seiner
manche Komponisten machen auch vor einer M i t e i n Dankrede u. a. aus:
beziehung gewisser Errungenschaften unseres technisierten Zeitalters in ihren Werken keinen Halt.
I n einer Stadt, deren Name i n aller Welt bekannt
Solches stiftet bei einem fachlich nicht beeinflußten
ist als die Stadt i n den Alpen, Stadt des Skisports,
Musikfreund V e r w i r r u n g , und man kann oft den
Stadt der Olympischen Winterspiele 1964 und die auch
Schreckensruf vernehmen: „Oje, scho wieder so a
Heimat des Kammerchors Walther von der Vogelvarruckts Z u i g ! "
weide und der Stadtmusiktapelle Wilten ist, einer
Stadt, deren Ruf von Jahr zu Jahr mehr Freunde aus
Sich selbst i n der willkürlichen Freiheit der künstaller Welt anlockt und steigende Deviseneinnahmen
lerischen Aussage ab einem bestimmten Stadium
registriert, in solch einer Stadt muß man das BestreSchranken zu setzen, nicht einem kulturellen Chaos zu
ben der Stadtväter, ihr Auge der Förderung kulturelhuldigen, sondern sich zu verantworten vor dem
leu Schaffens zuzuwenden und in den Sparten Dicheigenen Gewissen und vor dem kulturellen Erbe, das
tung. Musik und bildende Kunst in abwechselndem
w i r Künstler aller Sparten zu bewahren haben, erdreijährigen Turnus Preise hiefür zu verleihen, als
scheint mir als große Verpflichtung gegenüber unseren
besonders verdienstvolle Tat werten.
Mitmenfchen.

Aus dem Rathaus
Am Dienstag, den 11. Dezember 1W5. fand ini
Stadlsaal eine offizielle Begrüßung bzw. Vorstellung
aller im Schuljahre 196.">/li6 im Schulbezirt InnsbruckStadt neu täligen Lehrpersoneu der Innsbrucker
Pflichlschnlen dnrch Herrn Bürgermeister Dr. Lugger
statt. Gleichzeitig wurde sieben Innsbrucker Lehrpersonen das Gelöbnis abgenommen und weitere zwölf
verdienstvolle Lehrer und Lehrerinnen wurden geehrt
bzw. wegen Versetzung in den dauernden Ruhestand
verabschiedet.
Vom Bundesministerium für Unterricht wurde au

Frali Hauptschulhauptlehrer Anna Grießmnyr der
Titel „Schulrat" verliehen.
Das Amt der Tiroler Laudesregierung sprach mit
Dekret für langjährigem, erfolgreiches Wirten Hauptschulhauptlehrer BlNlnil-lartuer Hermine, Sonderschulhauptlehrer Christoph Margarete. Hauplschulhauptlehrer Schlichter Verta, Spracheuhauptlehrer Schumacher Anna Marin, Hauptschuldirettor Rischawy
Alois und Vollsschuldirettor Berti Ernst den Dank
und die besondere Anerkennung aus.
Bürgermeister Dr. lugger übergab deu Geehrten