Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1965

/ Nr.6

- S.8

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
standsgesühl >oeit ilbern"og", darf heule alv irrige Interprelatiou ausgeschieden werdeu. So steh! nunmehr Margarete
in vollkommeu neuer Sicht vor uns,
^>u ".nn"ilen Tei! des Buches wird der Becher genau dc^
Ichriebcu uud den Lesern in ausgczcichuetcu Abbildungen
vorgestellt. Der Verfasser rückt dann der Echtheitsfrage mit
verschiedenen Spezialwisscuschaften, wie der Paläographie,
Philologie, Kunstgeschichte, Brauchtumsluudc und Botanik,
zll Leibe. Bezüglich der Technik der Silberbcarbcitung gab der
Innsbrucker Goldschmicdcmcistcr Prof. JosefKölblingcr das
entscheidende Gutachten ab, das zur Feststellung kam! „Die
Frage, ob es sich bei dieser Schale um eine Originalarbeit
ans dieser Zeit handeln kann, möchte ich mit einem J a beantworten." So konnte also Wicser die Zweifel an der Echtheit des Bechers zerstreuen und mit der Hoffnung schließen,
daß es ihm gelungen sei, ,/die Gestalt der Margarete M a u l tasch, welche berufen war, in der Geschichte Tirols eine hochbedeutsame Rolle zu spielen, aus dem alten Lügengewebe zu
befreien. Sie war es, welche der Politischen Entwicklung des
Landes jene Richtung gab, die jetzt fchon über ein halbes
Jahrtausend anhält. Andererseits konnte aber auch die S i l berschalc in ein bcsscres Licht gerückt nnd als der Brantbccher
nachgewiesen werden, den Ludwig der Brandenburger 1342
Margarete zur Vcrmähluug schcuktc."
K. Schadclbauer
Hermann I . Spichs: „Josef Eduard Ploncr, der Tiroler
Komponist." Der Schriftenreihe „Schöpferisches T i r o l "
fünfter Band, herausgegeben von Dr. Hermann Holzmann.
Univcrsitätsvcrlag Wagner, Innsbruck, 1W5>. deinen 3 W . ^ ,
195> Seiten.
Am 28. I n n i 1W5> jährte sich znm 10. Male der Todestag
des in Innsbrnck verstorbenen und im hiesigen Wcstfricdhof
beerdigten großen Komponisten I . E. Ploncr, eines gebürtigen Stcrzingcrs. I n Innsbruck hatte Ploner den längsten
Teil seines Lebens verbracht. Hier hatte er als Musiklchrer
und vielfacher Ehorlciter überaus erfolgreich gewirkt. Ncbcu
seiner pädagogischen Tätigkeit — Erziehung zur Erkenntnis
des Echten nnd Hcbuug des musikalischen Geschmacks — ist
Ploner hier anch zn einem bedeutenden Komponisten, der
über die Grenzen unseres Landes Anerkennung faud, hcrangewachscu. Fast leidenschaftlich kämpfte er gegen den modernen Ungeist für die Reincrhaltnng der tirolischcn Volkslnltnr, die ihm Herzenssache war. Seinen Tonschöpfungen,
die anerkanntermaßen von überzeugender Tiefe nnd Klangfrendigkeit erfüllt fiud, dürfte nach Ansicht ernst zn nehmender
Künstlcrpersönlichkeitcn ein langer Nachruhm beschiedeu sein.
Innsbruck hat seinem großen Künstler im Stadtteil Pradl
eine nenentstandene Straße gewidmet.
Die vorliegende Biographie, von berufener Hand ebenso
schöngeistig wie wissenschaftlich verfaßt und von Freunden
liebevoll gestaltet und herausgegeben, kann mit Fug und
Recht als ein für T i r o l hochbedentsames literarisches Werk

der Gegeuwan angezeigt und empfohlen werden, Vorbildlich
ift anch die äußere Ausmochung des Bnches durch deu Verlag.
Der Neuerscheinung I. Teil beinhaltet den ^ebcusgaug des
Küustlcrs- Wic"s daheim w a r (Erinnerungen aus Sterzing);
aus der Jugendzeit (Lehrjahre iu Innsbruck); der „ B u n d "
Freundeskreises gleichgesinntcr Idealisten, denen als I n b e griff echten Menschentums die Wahrheit, Treue uud Sauberkeit in allen Dingen galt); Lebeusschicksale als Mensch nnd
Künstler; ein getreuer Eckart und des Küustlers Nachruhm.
Der I I . Teil bringt eine ausführliche Wcrlbetrachtuug
Plonersi, Symphonische Musik; Bühucnmnsik; Orgelwerke;
Klavierkomftositioucu; Kammermusik; Kantate»; Singspiele;
Ehorgcsängc; Licdgnt; und Ploncr als Musikschriststeller.
Wertvoll ist anch das im Anhang angeführte Wcrkvcrzcichnis
nach Sachgebieten nnd das Wcrkvcrzcichnis nach Opnszahlen.
Der Biographic Ploncrs, die so viel Bleibendes nnd Wertvolles in sich birgt, ist eine gntc Aufnahme iu zahlreichen
Innsbruckcr Kreisen zu wünschen. Vor allem sollte sie verläßlich iu alle Hände der Kuustschaffcudeu nnd insbesondere in
jene der Lehrerschaft gelangen.
W. Eppachcr
Paul Flora: „ E i n Tchloß für ein Zierhuhn." M i t 31 Zeichnungen und einer autobiographischen Einleitung, 3. Auflage,
«-l Tcitcu, 3 4 « . ^ .
I m Frühjahr heurigen Jahres erschien in der Reihe
„Tiroler Küustlcrmouographicn" im Throlia-Verlag, I n n s brnck, die 2. Auflage des Büchleins „ E i n Schloß für ein Zierhuhn" von Paul Flora. Hinsichtlich des I n h a l t s weist die
Ncuausgabe keine Änderungen auf. Der Künstler schreibt
einleitend in einem lebendigen, frischen Erzählcrton seine
Lebcnsgcschichtc, die mit humorvollcu Anekdoten gewürzt ist.
Anschließend folgen 32 Zeichnungen des Künstlers, die in der
Zeit von 1943 bis 1962 entstanden sind. Sie sind dadurch
nicht, wie w i r es bei Flora-Vüchcrn vielfach gewohnt sind,
einem einheitlichen Titel unterworfen, fondcrn enthalten die
verschiedensten Themen, wie z.B. Hochradfahrer, Vornehmes
Begräbnis, Schwarzer Vogel, Vin Wagen voll Stühle, Piazza,
. . . Ein Schloß für ein Zicrhnhn. Alle diese Zeichnungen,
die bereits in der Welt bekanntgeworden sind, sagen mehr
aus, als es das aufwendigste nnd prächtigste Ölgemälde vermöchte. Wenige snbtilc, jedoch ausdrucksstarke Federstriche
spiegeln die sprühende Phantasie Wider, mit der Paul Flora
seine eigene nnd karikiert individuelle Welt baut, sie mit
Gestalten nnd Szenerien belebt, ohne jedoch zn eindeutig ;>i
werden. Die hohe künstlerische Note, die außerdem in deu
Flora-Zeichnungen liegt, ist es, die dem Künstler das große
internationale Ansehen als Graphiker einbrachte.
Das Büchlein, das erfreulicherweise nunmehr mit eiuem
glanzfolicnkaschicrten Pa^Pband versehen ist, wird allgemein
Gefallen finden.
-tz

Verzeichnis
über die im Monat Mai beim Etadtmagistrat Innsbruck ausgestellten
Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden
Tpist Allton, Langslraßc W a , Großhandel mit Holz nnd
Hol-,sadrifaten sowie mit Tischlereibcdarfsartikcln. — „ssa.
Heinrich «ollner 6 Co." OHG., Neurauthgassc 10—12, fabritsmäßigc Erzeugung vou Lcichtmetalljalousieu, Nolladcu
aus Holz und Plastik, Verdunkelungen, Markisen nnd Springrollos. — V i r t l Edmund, Vohbachsicdlnng 145,. Flcischhaucrgewerbc.
Mahr Hugo. Schüheustraße 5>8, Isoliergcwerbc.
Tcidl Anton, Gumppstraße : ^ , Handel mit Galanterie
waren.
Kucn Max,, Badgasse <>, Bäckergewerbc.
Kopla
Theresc, Eggcr^icn^ Straße 1<», Einzelhandel mit Gcmischtwaren. — I n g . Vnrzlcr Othmar, Ercher^og-Eugeu-Straße
Nr. 22, I m - und Exporthandel.
Chizzali Otto Horst, S i l l -

gassc^l, Handel mit allen im freien Verkehr gestatteten Waren
nnd Fotugrafengcwcrbe. — Zahn Hclmtraud, HerzogFriedrich-Straße Nr. 19, Schönheitspflege ^ „Ed. slst H Co., Ina..", Sterzingcr Straße l>, Banmeistergcwerbe lZwriguicderlassung von Graz). ^ Vanmann M a rianne. Auichstraße !, Fnßpflcgegewerbe.
„Gcbriidcr T n l ;cr , l^cs. m. b. H.", Etrichgassc M, Planung uud Aufstellung vou ^eutralhei^ungs. WavmU"asserbereitungs nnd
Lüftungsanlagen.
D r . Kohlcssger Arthur, Herzog Friedrich-Straße ,"<,">. Fleissln"r^eUierbe und l^emisliiOvarrn TetailHandel.
„ I B M Österreich, Internationale Viiromaschi-