Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1965

/ Nr.5

- S.5

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Nummer 5>

^Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

polirei ;ur Sprache. Er habe in Ersayluug gebrach!, daß
tatsächlich „bei der heurigen Blattcrncpidemie aus M a n gel des Impfstoffes Parteien, welche ihre Kinder 511m
I m p f e n brachlen, auf die lange Bank geschoben wurden".
Der Hr. Bürgermeister möge nächstens darüber eine be«
ruhigrndc Auskunft erteilen, Tarauf frag! das Ausschußmitglied Dr. Tschurtschenthaler an. ob das Leichenhaus
fertig und benutzbar sei. Dies bejahte der Bürgermeister
mi! der Feststellung, das; die Veute die ^eiclieu aber nichl

Seite 5,

hinaustragen lassen. Nun erklärt der Interpellant, daß
„Heuer ein I n d i v i d u u m in der Sillgassc an den Blattern
gestorben uud fast lebend in Verwesung übergegangen
sei": solche Leichen müßte man mit Zwangsmaßregcln,
wie in anderen Städten, in das Leichenhans bringen lasse».
20. ergreifen die Polizeiwachorgane am Gemüsemarkt bei
deu Ursulinen zwei Taschendiebe. M a n fand bei ihnen
;wei geswlilene ^

v a o Wichtigste vom letzten Alonat
."lpril !!»»!"»:
2. begeht der stellvertretende Polizeidirektor Ob.-Pol.-Nat
Dr. Theodor Woditschka seinen «0. Geburtstag.
:l./4. besuchen zum 11. M a l englische Studenten der Universitäten Or,ford uud London Iunsbrnck,
5>. feiert Major a. D. Alois Molting, der von 1945—49 Vizepräsident des Tiroler Landtages war, seinen 75. Geburtstag.
7. treffen 23 Jugendliche aus Gladbeck als Gäste des Landes
T i r o l und der Stadt Innsbruck ein.
l2. bis l 4 . weilen 26 Innsbrnckcr, die bei den Olympischen
Spielen die Frcibnrgcr Gemcinderatsdclcgation und I u gendgruppc betreut hattcu, unter Führung des Amtsführenden Gcmeindcrates Sepp Hardingcr in Freiburg als
Gäste der Stadt.
21. begeht Musikdirektor Dr. Robert Wagner seinen 5>0. Gebnrtstag. Kurz danach begibt er sich auf eine Konzertreise
nach Deutschland uud Holland.
2!l. bis 26. weilen ans Einladung des Kulturamtes der Stadt
die verantwortlichen Iugendführer der Schwesternstädte
in Innsbruck.
26. stirbt der bekannte Anglist Univ.-Prof. Dr. K a r l B r n n ner, 78 Jahre alt.
26. leitet ein großer Zapfenstreich der Garnison Innsbruck
die offizielle Feier znm 20. Jahrestag der Zweiten Republik ein, die am

27. mi! der Hissung der Staatsflagge unler militärischen
Ehren ihre Fortsetzung findet. Landeshauptmann-Stellvertreter Hofrat Prof. D r . Gamper legt einen Kranz für
die Gefallenen nieder, in allen Schulen werden Feststunden abgehalten. Die Universität veranstaltet eine akademische Feier, bei der Minister a. D. Univ.-Prof. Doktor
Ernst Kolb die Festrede über das Thema „Freiheit uud
Gewissen" hält.
A<>. eröffnet Bundesministcr für Erziehnng nnd Unterricht,
D r . Piffl-Percevic, die 16. Österreichische Ingendknltnrwoche im Tiroler Knnstpavillon, wo eine Ausstellung
„die jnngen" gezeigt wird. Dein Festakt wohnen Landeshauptmann Okonomicrat Eduard Wallnöfcr, Bürgermeister D r . Alois Lugger und zahlreiche andere Prominente Persönlichkeiten bei.
29./3V. findet die Frühjahrstagung des Katholischen Lehrervereines statt, die unter dem Leitgedanken „Vaterland
nnd Schnle im Wandel der Zeit" stand.
M . A p r i l bis 2. M a i treffen sich auf Einladung des I n n s brucker Turmbuudcs Schriftsteller ans Nord- nnd Sndtirol, den österreichischen Alpcnländcrn, Bayern nnd der
Schweiz znr „2. Alpcnländischen Begegnung" in I n n s bruck.
Ende A p r i l beginnen über Anregnng des Arbeitsamtes zirka
20 Hochschülcr als Babysitter die Betreuung von Kindern
für kurze Zeit.

llusstsllungen im Monat Mai
Tiroler Kunstpavillon, Rennweg 8a:
„die jungen", Ausstellung im Rahmen der 16. Osterreichischen Iugcndkulturwoche. 42 Arbeiten der Malerei und
Graphik jnnger österreichischer Künstler wurden von einer
J u r y aus einer Überfülle von Einsendungen ausgewählt
nnd für ansstellnngswnrdig erachtet. Vier Künstler wurde» mit Fördcruugspreiscn bedacht, so der 24jährige Wiener Helmut Kurz-Goldsteiu für zwei kräftig angelegte Radierungen nnd zwei etwas transparentere Lithographien,
die IWj« geborene Innsbruckerin S i g r i d Lode für zwei
zarte Radieruugeu und zwei eigenwillige Landschaften in
Ol, der 22jährige Manfred Ortner für zwei buute Aquarelle, betitelt „Der König" uud „leicht bewegte Pflauzen",
und der 2",jährige Grazer Peter Pongratz für zwei nngegcnständliche ausdrucksvolle Kreidezeichnungen. Diese interessante Schau bietet einen gnten Überblick über das künstlerische Schassen unserer jnngen Generation, die, fern von
jedem Scharlatanismus, bemüht ist. das Beste zu geben
uud deu Weg zur wahren uud echten Kunst zu beschreiten.
Hubert Pracheusly, Aus dem Schaffe» des Architekten.
Ideen für die Raumplanung von Innsbruck und Scefeld.
Der Künstler, der zu deu bekanntesten und bedeutendsten
Architekten unserer Zeit zählt, wurde l".!i6 in Innsbruck
geboren. Nach Beeudigung der Studien au der Buudcsgewerbeschule iu Innsbruck besuchte er die Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er Schüler von Professor Cle-

mens Holzmeister wurde. Als Hauptmaun und Kommandeur
eines Pionierbataillons versah er von 1938 bis 1945 den
Kriegsdienst. Seit 1946 ist er als selbständiger Architekt in
Innsbruck tätig. Seine großzügig angelegten, formschönen
Bauten, die den Holzmeistcr-Schüler erkennen lassen, jedoch einen ausgeprägten selbständigen S t i l aufweisen, habeu wesentlich znr Verschönerung nnd Gestaltung des modernen Inusbrucker Stadtbildes beigetragen. Von seinen
vielen Werken seien hier nur einige wenige erwähnt: M i t arbeit am Ban der Chirurgischen Universitätsklinik (1959),
Neugestaltung der Gcschäftsfassadc Hcpperger (I960), Neihenhaussicdluug
Verchloldhof
„Wohuungseigentnm"
<1"."6:i>. Europa"kapelle an der Brcnnrrstraße <1!»<>!i). Geschäftshaus D r . Uuterberger (196!i), Wohuanlagc Eadrach
„Wohnnngseigentum" (196N), Arbeitsamt-Verwaltungsgebäude. SchöPfstraße (1964). Fabriks- und Geschäftshaus
Hörtnagl. Burggraben (1964).
Die A»5stellnng im Tiroler KunslPavillon ist iusoferu
äußerst interessant und sehenswert, alü sie neben zahlreichen
Fotomontagen, Modellen. Plänen nnd Skizzen für die ar«
chitektonische Gestaltung im Räume Secfeld anch Vorschläge
des Künstlers für eine moderne städtebauliche Planung vou
Iuusbruck zeigt. Die Ausstelluug trägt somit mit Recht den
Titel „ P l a n 2000". Abschließend sei noch bemerkt, daß A r chitekt Hubert Prachensly seil I96!i dem Kulturbeirat der
Tiroler Landesregierung angehört nnd 1960 znm Vizepräsidenten der ,"">entralvereinigung der Architekten Österreichs,
Landesgruppe Tirol, gewählt wurde.