Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1965

/ Nr.5

- S.3

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Amtsblatt der ^andcslMiptstadt Innsbruck

Nummer
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V a l d l a n d dc> l n l m c v ^ I o i e i n e i g e n e s .
silici V e l ä l i g n n g ^ e r s ü l i r l e » ä n i l i c l i d i e
i w r l i l i i g c c , , , , d , e s ü r d e n A l p e n f l n g höclist b e d e u l s a i n
uniren u n d unsere S c h u t z h ü l l e n ans d e m ^ n s l w c g n i i i
^c!"cn"N!>lie>» n n d V r e n n m a l e r i a l verso
l " ^ i i n V i i » d e r A l a r l i i c l l e n b a l i n setzle e r s n r
g » n g v o » V a n i n a l e r i a l seine M a s ä i i n e e i » . V o m H ö
h e i i l r a i i s p o r l s l i e g e r b i s zlini V e r t e h l " . " p i l o t e i i w a r d a n »
unr niolir ein kurzer Schritt. I n der Folge erschloß er
nngezähllen Fluggästen die Herrlichkeit dcs Alpensluges. Voller Stolz zeigte er ihnen das Wunderland seiner Heimat aus der Flugscliali. !l»d da sich mit seiner
Persönlichkeit auch die vorzüglichsten Charaktereigenschaften verbanden, galt er als einer der beliebtesten
lind zuuerläsfigsten Piloten weitum.
Am 2. September 193(1 endete plötzlich sein Fliegerglück. Ein tragisches Schicksal schleuderte M a j o r Stoisavljeuic bei eiuem Dienstflug von Innsbruck nach
Zürich in den Ikarustod. Erst nach zweitägigein Suchen
fand man die Junker-Eindecker-Maschine , , / ^ 3 " zer-

l a m O s l l i a x g de"." . N r o l l e n t o p s i n a s s i v e s , n ö r d l i c h
( W i r m i s c h - P l i n c i i l i r c h e n , D i e v e r t o h l l e deiche
nach I i i n ^ l n " m ! i i b r r s i ü n l >!>>d a m !<>, S e p t e m lcr lib^ial!"," giosicr ^ I n l e i l i i a l ü n e der V e o ö l t e u n d zalilreicher E l i r e i i e r m e i s u n g e i i a m S t ä d t i schcn ^ ^ e s t f r i e d l n n e beigesclil, S l o i s a n l i e v i e w a r m i t
^ > a i i D i n a , gol", " ^ a l i n i c t m"l"clic!ill>l, d i e i l n n c i n c n
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a,n allen ^nn^brucker ^lugliasen, von uw an^ er genau U0> einem Jahr zu seinein letalen ^ l u g aufgestiegen ivar. ein schlichler (^edenlstein cnllnilll, "^ei diesem Anlast sprach der damalige ^ande^I,anpl>nann
Dr. Stumpf dein toten Flieger al<> IcnllNendem Beispiel der Tapferkeit nnd ^^alerland^Iiede den Dan! des
Landes T i r o l aus.
I m J u l i 1!)l)l veranlagte dnö Städtische Culturami
die Versetzung des Denkmales von der Reichenau in
den kleinen Park des Flughafens an der Vundesstraße
nach Kranebitten. Vei dieser Gelegenheit wurde die
Beschriftung am Denkmal neu ersetzt nnd das beschädigte Fliegerzeichen in Bronze instand gesetzt.
W. Eppacher

Die Herzog-Otto-Straße
Die Gegend der heutigen Herzog-Otto-Straße hieß
seit ihrem Anfang durch Jahrhunderte „die Anprugge".
Es ist dies der älteste Teil Innsbrucks, ja, er reicht
in die Zeit des einstigen, nach 1180 auf Wiltener Klostergrund errichteten Marktfleckens zurück. Der Weg
ivurde Itt."iü verbessert und das Gärtchen vor dem Claudia-Saal zur Straßenoerbreiterung aufgelassen (Fischnaler). M i t dem Fortschreiten der Innrcgulierung,
wodurch der Uferweg an Bedeutung zunahm, erhielt
er von der Bevölkerung die Bezeichnung „Innbruckenstraße". Eine merkliche Verbesserung der Straße trat
aber erst nach der Vollendung des 1840 i n Angriff genommenen Quaibaues ein. I m Dezember 1841 erlaubte
sich Johann Lang, Skriptor der hiesigen Universitätsbibliothek, dem Magistrat den Porschlag zu unterbreiten, die neue Straße zum dankbaren Andenken an den
Gründer der Stadt Innsbruck, Otto von Andechs, Herzog-Otto-Straße zu nennen. Das Landesgubernium
genehmigte mit Dekret vom 26. Februar 1842 diesen
Vorschlag, und von da an trägt diese Straße den vorgeschlagenen Namen. Sie zählt somit zu den ältesten
Innsbrucker Straßen, die von der Obrigkeit den Namen erhielten. 187! 1871 wurden die alten, verkrüppelten Alleebäume entfernt und neue Vamnreihen in
die Straße gesetzt. lüMi erfolgte die Verbreiterung der
Straße: die Witter wurden zurückgesetzt, um so für den
Vürgersteig mehr Naum zu gewinne».
Das angesehene Fürsteugeschlecht derer lwn Andechs
und Dießen mit dem Stammschloß am Ainmersee gilt
als erstes landesherrliches (Geschlecht Tirols. Neben
de» reichen Besitzungen in Burgund. Körnten und
t r a i l i besaßen die Andechser nämlich auch den Teil des
Inntales. der zwischen der Miller und Melach liegt.
Otto I. von Andechs erscheint von 1<»78 bis !l>!!^ als
erster «iraf im I m i t a i . Sein Sohn Otto I I, vergrößerte
den Besitz im Sill-. Eisack-, vorderen Pustel- und
oberen Etschtal. Die s)auptburg der Andcchser. die später auf Grund ihrer Besitzungen in Istrien auch Her-

zoge von Meranien hießen, war hier das Schloß Homeras (Ambras), das 113(1 erwähnt wird. Unter dem
Schutz der Andechser erwuchs anfänglich am linksseitigen I n n u f e r eine kleine Siedlung; eine Fähre stellte
die Verbindung mit dem anderen Ufer her. Kraf Vertold von Andechs kaufte im Jahre 1180 vom S t i f t W i l ten auf dem rechten Innufer ein Stück Land und ließ
eine Brücke erbauen, um den am linken Ufer des Flusses bereits bestehenden Markt auch dahin auszubreiten. Damit ist „Innsbruck" entstanden, eine typische
Vrückensiedlung, was sich im Namen und Wappen der
Stadt ausdrückt. Bald war Innsbruck mit W a l l und
Graben, den wichtigsten Merkmalen einer mittelalterlichen Stadt, umgeben. Am 7. M a i 1284 erfolgte der
Tod des Grafen Otto V I I . , dem die Erbauung einer
Burg als Residenz zugeschrieben wird. A n ihrer Stelle
erhebt sich heute die Innkaserne. Es war dann nur
mehr die rechtliche Anerkennung eines tatsächlichen Zustandes, als Otto V I I I . am 9. J u n i 1239 dem Orte die
Rechte einer Stadt verlieh. Er starb am 19. J u n i 1248.
Die heutige Herzog-Otto-Straße, die von der I n n brücke am rechten Innufer nordostwärts führt und am
anderen Ende ostwärts zum Reunweg abbiegt, präsentiert ein eindrucksvolles und typisches Stück unserer
Landeshauptstadt. Wohin sich der Beschauer auch wendet, überall begegnen seinen Augen Anmut und Reiz.
Über den Innsluß hinweg erblickt er den einladenden
Waltderpart mit der zierliche» Häuserfront der I i i n straße dahinter. Darüber herrliche Gefilde. Siedlnngen der Vororte Hotting und St. Nikolaus, Wälder,
Bergfalten und hochaufragendes Gebirge. Hier weht
einem der Atem der Innsbrncker Stadtgeschichte entgegen. Am Beginn der Herzog-Otto-Slraße. die mit
ihren beachtenswerten Gebäuden »och ganz znm Gesiige der Altstadt zählt, stand bis 17!»l» das I n n l o r .
Rechts erhebt sich ein Rest der alten Andechser-Residenz. die heutige Ottoburg. Seit 15"l!2 in bürgerlichem
Besitz, erhielt das seit 100 Jahre» vernachlässigte Ge-