Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1964

/ Nr.5

- S.4

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Ainlsdlalt der Landeshauptstadt

ebenso vorgesehene Bau eines Schulhauses zu Gunsten
des vordringlicheren Baues dieser Almhütte zurückgestellt werden müsse. Noch im selben Jahr wurde die alte
Hütte abgerissen und auf deren Platz der Reubau errichtet. I n der neuen Almhütle, halb aus Stein, halb
aus Holz erbaut, wurden an Besucher alsbald einfache
talte und warme Speisen verabreicht. I m ersten Jahr
wurde 91 Stück Großvieh, also eine erkleckliche Zahl,
aufgetrieben. Während der letzten Jahrzehnte verminderte sich die Zahl zunehmend, 1963 waren es nur mehr
!9 Stück, die hier übersommert haben. Anfangs bestellte
die Gemeinde Hotting Zur Almbetreuung einen oder
zwei sogenannte Vergmeister. Neben der Obsorge des
Viehs oblag diesen auch die Aufnahme der erforderlichen Hirten, für die fie den Lohn nach Verhältnis des
aufgetriebenen Viehes berechneten. I n späteren Jahren wurde die Umbrückleralm verpachtet, zuerst ausschließlich an Höttinger, i n der Folge durften bei der
Vergebung auch Nicht-Hö"ttinger mitsteigern. Jeder
Pächter mußte im vorhinein bei der Gemeindekasse
eine Kaution von 50 Gulden erlegen. So hatte zum
Beispiel im Jahre 1902 Baron von Sternbach aus
Mühlau um 220 Kronen den Pacht übernommen. Dem
Pächter Vitus Stolz gelang 1908 die Erlangung der
Konzession für den Ausschank von geistigen Getränken. 1916 ersteigerte der Gutsbesitzer Josef Leitinger
den Pacht auf drei Jahre um den jährlichen Zins von
620.— Kronen. Auch zur Winterszeit herrschte in manchen Jahren ein gar reger Betrieb. Der Tonristenner-

ein „Die Naturfreunde" erwirkte vom Hötlinger Geineindeausschuß gegen ein Entgelt von !l0 Kronen die
pachtweise Überlassung der Almhütte für die Zeit vom
1. "November 1910 bis 15. A p r i l 1911. Während der
Winterinonate der Jahre 1917 bis 1919 hielten sich die
Innsbrucker Buchdrucker in der Almhnlle auf.
Ab Sommer 1922 wurde die Umbrückleralm nicht
mehr von der Gemeinde Hotting, fondern von einer
Interessentenschaft geführt, die fortab auch alle Kosten
der Instandhaltung, mit Ausuahme jener, die durch
Elemenlarerei.qnisse entstanden, zu tragen hallen. Größere Instandsetzungsarbeiten erforderte die Alinhütle
in den Jahren 1899, 1909 und 1932. Seit der Besitznahme durch die Stadt Innsbruck wird die Alm von
Pächtern geführt, die ab 1962 auch wiederum Inhaber
einer Ausfchantlizenz sind. I m Winter 19.")3/.">1 war die
Hütte durch eine niedergehende Lawine start beschädigt
worden, die auch den Viehstatt wegriß. Obgleich sonst
der Umbrückleralm, in eine Vergfalte gebettet, eine gewisse Geborgenheit zu eigen ist, gehen von den darüber aufsteigenden Seegrubenspitzen nicht selten drohende Gewitter auf sie nieder.
Liedumsungen ist diesestädtischeAlm seit alters her.
Mancher Innsbrucker erinnert sich wohl auch noch des
Märchenspieles „Auf der Umbrückleralm" vom Heimatdichter Alois Fridrich, das um 19^8 durch die E r l bühne im Nadio T i r o l erstaufgeführt worden ist.
W. Eppmher

Natürliche Bevölkerungsbewegung
Oas Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt für den Monat fipril 1Y64 folgende Bevölkerungsbewegung besannt:
Insgesamt

ftpril

Standesfälle

^ebcndgcborenc
davon Knaben
Mädchen
ehelich
unehelich
totgeborene
Gestorbene

davl"N mann!.
wcibl.
^Iieschließungcn

d a v o n V r t o n n s a s ! ige

1964

1963

1962

1964

1963

255
132
124
213
42

286
144
142
231
55

265
142
123
221
44

125
69
56
104
21

154
75
79
118
36

1962
149
82
67
122
27

5

2

4



2

2

128
69
59

131
70
61

126
63

89
44
45

96

89

92

90
48
42
69
69

91
44
47
75

63

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von

Mai 1864:

Innsbruck vor hundert Iahron

4. wird dir personelle Zusammensetzung der Postdircktion
Innsbruck bekanntgegeben. Sie umfaßte außer dem Posldirektor einen Sekretär, drei Konzipisten und einen
.Uonzeptspraktilanten.

veranstaltet der Musilvercin zugunsten armer Studie»
render ein Konzert. Es wird von Haydns „vier Jahres«
Zeiten" der „Frühling nnd Sommer" aufgeführt. Der
St.-Vinzcnz°Verein unterstühtc 7,"> arnie Slndenlen.