Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1964

/ Nr.2

- S.6

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1964_Amtsblatt_02
Ausgaben dieses Jahres – 1964
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Seite lì

Amtsblatt der Landeshauplsladt Innsbruck

Nummer 2

D
I)s.

Innsbruck vor hundert Jahren
Februar l«
Hilfskomitees für die verwuudeleu österreichischen S o l daten im Krieg mit Dänemark uuter Notar Dr. Fr. Napp
zur Kenntnis. (Es handelt sich nm den zweiten DeutschDänischen Krieg vom l. Februar bis 1. August 186!.)
findet eine musikalische Soiree der städtischen Musik im
„deutschen Kaffeehaus" znguuslen der Veiwundeien in
Schleswig statt.

l . tritt für die Beförderung von rohem Petroleum (amerikanischem Stcinöl) oder gereinigtem (Benzoc, weißes und
gelbes Brcnnöl, Lnbrikatinöl, Olcofern etc,) auf der Bahn
ein eigenes Reglement in Kraft, nach dem hauptsächlich
nur ganze Wagenladungen zum Trausport übernommen
werden.
7. wird die Armenredoutc mit Maskcnzug von über 2NW

wird in S t . Jakob ein festliches Hocham! mi! Tedeum ^ur
Feier des 3. Jahrestages der vom Kaiser verliehenen
Verfassung abgehalten.

Personen besucht.
22. nimmt der Statthalter Fürst Lubkowitz die Nildung eines

vas Wichtigste vom letzten Monat
Männer 1964:
wird Generalmajor a. D. Adolf Plammer (geb. 1884)
beigesetzt.
wird die Olympiabrückc feierlich eröffnet (siehe Nr. 1,
Seite 1).
siegt beim 14. Internationalen Bergiselspringcn vor
15M0 Zuschauern der Finne Vciko Kankkonen (92 Meter).
trifft der ehemalige französische Hochkommissar in Osterreich, General Emile Bcthonart ein nnd empfängt das
Ehrenzeichen des Acro-Elubs für seine Fördcrnug der
Scgclfliegcrci. Stadtrat D i r . A. Haidl überreicht dem
hohen Gast das nene Iungbürgerbnch.
stirbt Altbundeskanzler I n l i u s Raab. Die Laudcsgcbäudc
tragen bis 14. d . M . Trancrbeflaggnng, das feierliche
Pontifikalreqnicm wird am 21. in St. Jakob gehalten.
IN. begeht der Botaniker Univ.-Prof. D r . Nrthnr Pisck seinen
70. Geburtstag,
beginnen die Pioniere mit dem Ban des Ionrnalistcn-

17.
21.
24.

25.
27.
29.

stcgcs beim Internationalen Studeutenhaus, der für die
Dauer der Olympischeu Spiele bestehe» bleiben soll,
sind 12 Polizci-Nufanlagcn in Dienst gestellt,
begeht Oberstleutnant a. D. Fcrd. Hanrcich, Inhaber
eines bekannten Ncalitätenbüros, seinen 80. Geburtstag,
wird im Knnstftavillon die Ausstellung von Richard Kurt
Fischer eröffnet,
wird im Fcrdiuandeum die Ausstellung „ t i r o l e r Minist
heute" eröffnet.
nimmt das I n s t i t u t für theoretische Physik eine elektronische Ncchcnanlage (nach Prof, Zusc) in Betrieb,
vollendet der Dekan der medizinischen Fakultät, Uuiv.Prof. D r . Theodor Ncnsc, das 60. Lebensjahr,
treffen der Schah von Pcrsicn Rc^a Pahlcvi nnd Kaiserin Farah Diba in Innsbruck ein.
beginnen die IX. Olympischen Winterspiele mit einer
Eröffnungsfeier im Bcrgiselstadion vor über 50.W0 Z u schanern mit einem einmaligen farbenprächtigen und
würdevollen Aufmarsch der teilnehmenden WeUt"ämpser.

Neuerscheinungen
„75 Jahre — Anton Fritz, Baumeister — Innsbruck
1888—1963."

-

Seit einigen Jahrzehnten hat fich der lobenswerte Brauch
eingebürgert, daß alteingesessene Firmen aus Anlas; irgendeines Jubiläums schön ausgestattete Festschriften herausgeben. Einige Angaben hiczn macht anch Otto Stolz in seiner
^Geschichte der Stadt Innsbruck" (S. 282 K.). Erst im Oktober 1961 erschien die reich bebilderte Festschrift znm iMljährigen Bestand der Firma Theodor Frank. I m Oktober 1963
legte nnn die bekannte Banfirma Anton Fritz zu ihrem
75jährigen Bestand eine stattliche Iubiläumsschrift von
15,0 Seiten, verfaßt von Herbert Bnzas, vor.
Nach mehreren Geleitworten wird der Werdegang des in
Grann im Vintschgau 184!» geborenen Antou Fritz geschildert.
Nachdem er bereits 1883 als Polier am Bau des Innsbrucker
Iustizgcbäudcs gearbeitet hatte, eröffnete er 1888 ein eigenes
Baugcschäft in Wilten, wo er 1895 in den Gcmeindcverband
aufgenommen wurde. Sein erster selbständiger Bau war die
Hammcrl-Villa -^u der Karmelitcrgasse. B i s zn seinem Ableben am 8. Fcbrnar 1912 hatte Anton Fritz I.W Bauten
vollendet. Die Firma übernahm nunmehr sein Sohn I n g .
Adalbert nnd nach seinem Tode (1988) führten sie dessen
Söhne D i p l . - I n g . Walter nnd D i p l . - I n g . Helmut Fritz
erfolgreich weiter. Letztere konnten IN»,"; den 7,">jährigen Bcsland ihrer Firma feiern.
Der Darstellung der Familie»- uud Firmeugeschichte folgt
auf 75 Seiten eine für die Baugeschichte Innsbrucks beson-

dcrs wertvolle Zusammenstellung aller Bauten, die von der
Firma Fritz bis 1963 ausgeführt wurdcu. Zahlreiche schöne
Abbildungen illustrieren nnd beleben den geschichtlichen Teil.
Ein Ubcrsichtsplan verzeichnet alle Bombcutrcffcr aus dem
zweiten Weltkrieg in der Umgebung des Wiltcncr Platzes,
wo sich der Sitz der Firma befindet. Auf einem Stadtplan
sind überdies alle von der Firma Fritz durchgeführten Bauten,
Umbaute», Renovierungen cte. eingetragen, so daß mau die
vielfältigen Leistungen dieses Betriebes in einem Blick übersehen kann,
K. Schadelbaner
Erust Loesch: „Eiidtirolcr Erinucrungcn", Baud l „ A l t Klauscucr Gestalten", m i ! einer Eiuleiiung von E. N. v. Lama, uud Band 2 „Begegnungen im Eisacktal" - erschienen
im Verlag Richard Pflaum, München (196"i), La^arettstraßc
Nr, 4 — Preis für beide Bände 1)^1 I5..6«.
Die älteren Tirolcnsicnsammler werden sich noch gerne der
kleinen Büchlein erinnern, die der Nürnberger Maler Ernst
Locsch über seine sooft besuchte Sommer-„Heimat" Klausen
im Eisacktal herausgegeben hat. Sie wurden nunmehr in
neuer, gefälliger Form von Earl N. v. Lama im Münchner
Verlag N, Pflanm aufgelegt,
Klause» ist die kleiuste und heule noch urtümlichste der drei
Eisackslädte. Jeder, der offenen Auges durch das Städtchen
wandelt, kann auch heule allerlei wahrnehme», das Loesch
schon bei seine»! ersten Aufenthalt ini Jahre 1887 gleich oder
ähxlich vorgefunden habe» mag. Der meisterhafte Bleistift-

zeich»er Loesch schuf ini Laufe der Jahre zahllose Land-