Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1964

/ Nr.1

- S.6

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Seite 6

der ^andeshanptsladl Innsbruck

Dies sind alles Superlative. Innsbruck ist aber auch
— um in Superlativen weilerzusprechen — derzeit
die Stadt Österreichs, welche ani meisten mit menschlichen Schwächen, wie Mißgunst. Reid »der vielleicht
eine Abart der ehrlichen Freude, der Schadenfreude,
rechnen muß.
W i r wollen aber nicht länger dei diesen trüben
Gedanken bleiben, sie passen so schlecht zum Frieden
der Weihnacht. W i r wollen vielmehr auf das tatsächlich Geleistete schauen, das mit einer normal üblichen
Dienstauffassung wohl nicht hätte vollbracht werden
können. Hiezu war innerer Schwung und aufrichtige
Begeisterung notwendig.
Ich glaube, die Stadtführung konnte sich davon
überzeugen, daß diese Einstellung von der Zuteilung
der Olympischen Winterspiele an Innsbruck, welche
im M a i l959 beim lOOKongrcß in München erfolgte,
bei allen Bediensteten der Hoheitsverwaltung vorhanden roar. Die Stadtführung kann sicher sein, daß
auch bei der Durchführung der Spiele diese Einstellung
oder, besser gesagt, der .olympische Geist" herrschen
wird, der den Bediensteten alle Anstrengungen nicht
als Last empfinden läßt, sondern vielmehr eine erfreuliche Gelegenheit gibt, zu zeigen, was eine verschworene Gemeinschaft zustande bringen kann.
Bei den Einweihungsfeierlichkeiten der olympischen
Sportstätten wurde gerade in den letzten Tagen von
berufenem Munde immer wieder mit überzeugenden
Worten betont." Wenn man sein Möglichstes getan
hat, habe man die Berechtigung, mit einer gewissen
Zuversicht das neue Jahr zu beginnen und man dürfe
wohl hoffen, daß der Herrgott hiezu seinen Segen
gebe.

Daher hoffen wir. daß E r die Ollnnpischen W i n terspiele in die Geschichte der Stadt Innsl"ruck als
ein geglücktes Ereignis eingehen lasse, das den guten
Ruf Innsbrucks in alle Welt tragen wird und der
großen Sehnsucht der Gegenwart, daß nämlich alles,
was die Menschen trennt, weggeräumt werde, lind
alles, was sie verbindet, in den Vordergrund treten
möge, somit dem Frieden dient.
Ich weiß, daß diese Auffassung auch die Ihre ist
nnd daß schließlich und endlich es weniger von Bedeutung ist, wie viele goldene und silberne Medaillen
voil unseren wackeren Landsleuten in einem glücklichen Wettkampf errungen werden.
Namens aller hier versammelten Abteilungsleiter
und Personaluertretungen möchte ich Ihnen von Herzen wünschen, daß I h r Weihnachtsfest telile olympischen Sorgen stören möge, daß vielmehr die kommenden Feiertage Ihnen reichlich Erholung und Nerrienkraft bringen sollen, damit Sie die olympische Woche
gesund durchstehen können, und daß bei der Schlußkundgebung der ehrliche, dankbare I n b e l der Teilnehmer Sie alle Mühsal vergessen läßt und Sie am
Ende des Jahres 1964 voll Überzeugung sagen können: ,Der Herrgott hat alles zum besten gefügt/"
Anschließend gab Generaldirektor I n g . E g g e r
eine Leistungsschau der Stadtwerke, die diesmal begreiflicherweise von den Vorbereitungen zur Olympiade überstrahlt wurde.
Bürgermeister Dr. L u g g e r. der trotz der nervenzermürbeuden, ihn geradezu aufteilenden Arbeitslast
immer noch die gewohnte souveräue Ruhe zur Schau
trägt, dankte, wie immer, liebenswürdig nnd launig
für die dargebrachten Glückwünsche.

Abschiedsfeier fur Ob. Vet. Rat Dr.Komhen
Am Montag, den 30. Dezember 1963, fand im Gasthof Goldene Nose ein Abschiedsabend für den aus
dem aktiven Dienst scheidenden Leiter der Magistratsabteiluug V I I I . Ob.-Vet.-Rat Dr. Kornherr, statt, an
dem außer Bürgermeister Dr. Lugger seine beiden
Stellvertreter Maier und Obenfeldner, amtsf. Stadtrat Hackl, Magistratsdirektor Dr. Mangutsch sowie
sämtliche Abteilungsleiter und die Personalvertretung
teilnahmen.
Bei seinen Abschiedsworten stellte der Magistratsdircktor fest, daß Dr. Kornherr am 1. Jänner 1927.
also vor 3? Jahren, als Anwärter in den städtischen
Dienst eingestellt wurde. Bei der seinerzeitigen öffentlichen Ausschreibung wurde er mit einstimmigem
Stadtratsbeschluß allen Bewerbern vorgezogen, weil
er eine ganz hervorragende Ausbildung nachweisen
tonnte, wie die Ablegung aller Staatsprüfungen ein»
schließlich der Physikatsprüfung mit Auszeichnung,

Eineinhalb Jahre hatte er die Lehrkanzel für Ninderheilkunde an der tierärztlichen Hochschule in Wien
inne. dann wurde er an dieser Lehrkanzel a. o. Assistent. 1924 erhielt er eineil Ruf der Wirtschaftsgenossenschaft der Tierärzte Österreichs als Leiter der
tierärztlichen Untersuchungs- und Beratungsstelle.
Ein Jahr später übernahm er die Einrichtung und
Leitung der ueterinär-batteriologischen Uulersuchungsstelle in Innsbruck, die damals .,tierärztliche
Beratungsstelle" hieß.
Diese gute Ausbildung befähigte Dr. Kornherr von
vornherein zu einer ausgezeichneten Leitung des
Inusbrucker Schlacht- nnd Schlachtviehhoses, Besonders heroorgehoben wurde von allen Teilnehmern
am Abschiedsabend seine .^orretüieit und sein tameradschaftliches Verhalten.
Die aufrichtigen Gliktwüiifche
herr in den wohlverdienten N