Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1963

/ Nr.11

- S.3

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Inusbruct

Nummer 11

„.^arwendelliorsl" ^
Für de» Teil
zur ^"erwirtlichung
„Völser <3ee" lwü!

lind der
cü"iiguug stellt.
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gcüi rinde die ^^iraslliast,
S t a d t r a t I » g . Fritz l r n a A n l r ä g e
ses vor. die angenoninil,"» w u r d e n .

Es lvurde»
Nr. 105/2, Höilingcr A» Nordwest,
Nr. «5/j, Wilten-Süd,
3lr. 100/c, Höttinger Auffahrt,
Nr. 03/u«, Pradl-Amras,

beschlossene

I g l s . iü! ^^"rcil
!»15/l. Zeillinung N
I g l s , Bereid) (s^
Gleichzeitig
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der Gl"ünopa rollen

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Teilstücke
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u>." liild zwei D^ppelliäuser in
in Hotting

siir ,",ü,"!."i
die Vln^
drucler Vanordnun^ erteilt.
^ n r Crrichlung einer neuen ^-euerwmlie aus dein
(sirnndstiick dei, Vergnügungäpartgeländec, wurde die
Vaubewilli^un^ nach tz 105 Innsbrucker Vanordnlin^
erteilt.
I n einer anschließenden vertraulichen Veraluug befaßte sich der Gemeinderat mit Grundstücksangelegenheiten.
Schi.

Aufforstung in Innsbrucks Umgebung durch die Iungschühen
Hier kann über eine begrüßenswerte Tat, die einer
Innsbrucker Jugendorganisation zu verdanken ist, berichtet werden. I n den Wäldern um die Landeshauptstadt haben im Laufe dieses Jahres die Iungschützen
aus den verschiedenen Stadtteilen insgesamt 7300
junge Vaumpflanzen eingesetzt. Durch diese ersprießliche Arbeitsleistung wurde eine Fläche von zirka
eineinhalb Hektar kahlen Waldbodens aufgeforstet.
Der Vater des Gedankens, die Iungschützen bei Aufforstungen einzusetzen, war der am 28. August 1963
verstorbene städtische Beamte Friedrich Woldrich, ^Geschäftsführer der Iungschützen des Bundes der Tiroler
Schützenkompanien. I n mehreren Aussprachen, die
zwischen dem ehrenwerten Schützenmajor Woldrich
und dem Stadtförster Josef Heis stattfanden, wurden
alle die Aufforstung betreffenden Fragen erörtert und
spruchreif gemacht. E i n solches Bestreben begrüßte
selbstverständlich auch die zuständige Behörde. Herr
Stadtrat Haidl und Herr Magistratsdirektor M a n gulsch unterstützten und realisierten den Vorschlag, der
nicht minder auch bei den Schützenhauptleuten und
Betreuern der Iungschützen großen Anklang fand.
Ansang A p r i l bis M i t t e M a i d . I . setzten die ersten
Aussm"stung^arbeiten ein. Vorerst tamen folgende
Waldjliichen daran." Ein Gebiet oberhalb des Schillerhofes in Mühlau, der Arme-Leute-Vühel in Amras, die Gegend von Sarein lSillschluchlj bei B i l l ,
eine Privatparzelle des Lodronischen Hofes am Paschberg, die Parzelle des Gilbert Pradler. des ältesten
Mitgliedes der Schützenlompanie Hotting nnd jene
des Alois überegger in Miihlau. Zusammen wurden
im Frühjahr l2l»0 Setzlinge in die Erde gepflanzt.
Die Zahl der im Herbst l M i t t e September bis
^<». Otlober! verpflanzten Setzlinge betrug."!ll»<1. ^ v n
den Waldgebielen, die während des zweiten Turnussen
an die Reihe gekommen sind, seien genannt! Der Kohleuplatz am Wege zum Gasthof ..Schönblick" in
MühllNi, eine Privalparzelle bei Schönrub in Amras
und eine ebensvlche in Hötting sowie eine städtische
Waldparzelle im Ahrnlale.
Mitteilenvwerl erscheint in diesem

auch die Tatsache, daß die Iungschützen — sogar zehnjährige waren darunter — mit Begeisterung und M u t
an die freiwillig übernommene Aufgabe geschritten
waren. Betreuer der Iungschützen brachten ihre Schützlinge — im Durchschnitt 15 von jeder Innsbrucker
Echützenkompanie — an freien Samstagen (bisweilen
auch an Sonntagen) an die Arbeitsstätte, wo sie dann
mit Pickel und Spaten betriebsam zugriffen. I n besonders sonnigem Gelände mußten die Setzlinge auch
eingegossen werden. Nach getaner Arbeit wurde jedem
Buben dann ein Würstl und ein Almdudler geboten.
Nachdem im ersten Jahr das Ergebnis dieser Arbeitseinsätze so zufriedenstellend ausfiel, werden diese
voraussichtlich i n Hinkunft auf eine breitere Vasis
gestellt werden können. Auf diese Weise könnten auch
Privatwaldbesitzer, denen es an Arbeitskräften mangelt, Aufforstungen erzielen, wenn sie ihr Vorhaben
rechtzeitig bei den einzelnen Schützenhauptleuten oder
beim Forstamt des Stadtmagistrates melden. Es ist
ferner geplant, daß ähnliche Einsätze auch i m Sommer
durchgeführt werden, um früher eingesetzte Vaumpflanzen zu pflegen, dieselben zu entgrasen und entstanden und — soweit erforderlich — Kunstdünger zu
streuen.
Diesem freizeitlichen Arbeitseinsatz der Iungschützen
kommt zweifelsohne ein nicht unerheblicher volkswirtschaftlicher Wert zu, der es verdient, von der Bevölkerung beachtet und gewürdigt zu werden. Da die J u gend dabei aus ideale Weise den Gefahren der Straße
entzogen wird, ist diesem Bestreben auch ein höherer
erzieherischer Wert nicht absprechbar. Sicher werden
die jungen Leute, die im Schweiße des Angesichts
einen Einsatz für die Allgemeinheit geleistet haben, i n
der Folge das Wachse» der Pflanzen verfolgen. Sie
gewinnen dadurch eiu nicht unbeträchtliches Maß von
Naturverbundeuheit, die so vielen Jugendlichen kaum
mehr bekannt ist. Schließlich kann für die Jugend die
Bewegung und Betätigung in frischer Waldluft auch
im Hinblick aus ihre Gesundheit nur förderlich sein.
W . Eppacher