Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1963

/ Nr.10

- S.4

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

und ganz den Zwecken einer gnlen Sporthalle enl
spricht. (5s erfüllt die Gemeindeführung mit besonderer Genugtuung, daß wir nnn endlich auch in I n n s bruck einen Saal haben, in welchem sportliche Wettbewerbe in Anwesenheit einer großen Zuschauerinenge
abgewickelt werdeil tonnen. Ich bin nur dessen bewußt,
daß diese starte gemeinsame Benützung der Halle von
Schnle llnd Sportorganisationen und Zuschauern Probleme mit sich bringen wird, welche in diesem Umsange
in keiner anderen Tnrnhalle Innsbrucks aufgetreten
sind. Ich richte daher in diesem Zusammenhang sowohl
an die Schuldirektionen wie an die Vertreter der
Sportorganisationen die Bitte, für diese, durch die
gemeinsame Benützung
auftretenden
besonderen
Schwierigkeiten Verständnis aufzubringen und ihren
Teil zur reibungslosen Abwicklung des Gesamtbetriebes i n dieser Turnhalle beizutragen, damit wir den
Zweck, der durch die Schaffung dieser Turnhalle in
unserer Stadt erreicht werden soll, auch wirklich erreichen.
Natürlich soll auch diese Halle, wie die anderen
Turnhallen der Stadt, an freien Abenden Vereinen
für ihre Betriebe zur Verfügung stehen.
Abschließend möchte ich dem Herrn Pfarrer für die

Nummer 10

Segnung dieser Halle herzlich danten. ^der
allen Lehrpersonen, den Eltern und Kinder» diese."
Stadtteiles, daß sie so lange Jahre Geduld bewiesen
haben, bis endlich dieser schone Neubau einen sollen
Turnunterricht an den beiden Schulen ermöglich».
Möge diese Halle immer dem Zwecke dienen, nnsere Jugend sportlich zu ertüchtigen, damit sie den
Lebenskampf, sittlich gefestigt, in Nücksichiimhine aus
den Mitmenschen bestehen tann."
I n bunter Reihe folgten nun Darbietungen non der
Vläfergruppe, Gesänge und Turnvorsührungen der
Buben und Mädchen der Üeitgebschule sowie Versprechen aus dem Munde der Schüler, die prächtige Halle
ganz im Sinne der Stadtverwaltung zu nützen. Nach
dem Abspielen der Landeshymne tonnten die Besucher
die modernen Einrichtungen besichtigen, bis sich ein
Fußballspiel, in dem sich Politiker städtischen Beamten gegenüberstanden, entwickelte. Beim Verlassen des
Gebäudes waren sich die Besucher wohl ohne Ausnahme darin einig, daß hier ein Mehrzweckbau entstanden ist, der der turn- und sportfreudigen Beuölkerung und vor allem der Innsbrucker Jugend zur
Erholung und Ertüchtigung bisher gefehlt hat. W. E.

Ausklanq der 600 Jahr-Feier
A m 28. und 29. September fand das reichhaltige
Programm der 000-Iahr-Festlichkeiten „ T i r o l bei
Österreich" sein Ende. Als Auftakt zogen die Osttiroler
Schützen zum Grabe des verewigten Landeshauptmannes Dr. Hans Tschiggfrey am alten Wiltener Friedhof. I n Anwesenheit des Bundeskanzlers Dr. K. Vordach und des Landeshauptmannes Ök.-Nat Eduard
Wallnöfer sowie zahlreicher anderer prominenter
Gäste, legten Schützenoffiziere einen Kranz auf das
Grab und schössen vier Kompanien einen Trauersalut.
Um 20 Uhr abends erfolgte die Enthüllung des Erinnerungsdenkmales auf dem Landhausplatz in Anwesenheit des Herrn Bundespräsidenten Dr. Alfons
Schärf, wie des bayrischen Ministerpräsidenten Doktor Alfons Goppel. Letzterer übergab dem Tiroler
Landeschef die i n München aufbewahrte Originalurkunde vom 29. September 1363. LandeshauptmannStellvertreter Hofrat Prof. Dr. H. Gamper, Landeshauptmann Öt.-Rat Eduard Wallnöfer und Ministerpräsident Dr. Alfons Goppel hielten dann Festansprachen vor der vieltausendköpfigen Menschenmenge, die
den Festplatz umstand. Den Schluß der Veranstaltung
bildetete der von der Militärmusik vorgetragene
„Große Zapfenstreich".
Die Festfolge des 29. September eröffnete ein feierlicher Gottesdienst in der St.-Iakobs-Kirche, zelebriert
von Propst Dr. H. Huber. Anschließend erfolgte das
große Schützendefilee am Nennweg vor den Spitzen
der Bundes- und Landesregierung. Hiebet ergriffen
Herr Bundespräsident Dr. Schärf, Bundeskanzler
Dr. Gorbach und Landeshauptmann Öt.-Nat Wall
nöfer das Wort.
Eine Festakademie im Stift Stains, die Besichtigung
der Ausstellung „000 Jahre T i r o l bei Österreich", ein

Empfang des Landeshauptmannes im Niesensaal der
Hofburg und Vergfeuer bildeten den Abschlnß der
würdigen und eindrucksvollen Festfolge.
Während vor hundert Jahren wie ein hadernder
Nachtlang im Lande ein lebhafter Streit darüber
entbrannte, ob man am 29. September „den: conftitutionellen Kaiser oder einfach nur dem Kaiser überhaupt zugejubelt habe, und ob die enthusiastischen
Kundgebungen dieses großen Tages für oder gegen
die Glaubenseinheit zu deuten seien", begannen diesmal am Montag, den 30. d. M., gleich zwei Tagungen,
die nicht zuletzt im Zusammenhang mit der l)00-IahrFeier i n Innsbruck zu wertvoller Arbeil zusammentraten. I m Leopoldsaal der alten Universität wurde
die Tagung der Dentmalschützer eröffnet und am
Grillhof bei V i l l die Iahrestagung der Landes ngendreferenten Öfterreichs.
Die Tagung der Denkmalschützer unter ihrem Ehrenpräsidenten Hofrat Dr. Oswald Graf Trapp und
Präsidenten Professor Dr. Otto Dennis M i " ! ) , zu
der zahlreiche ansländische Fachtollegen erschienen wa
ren, hatte lediglich ein kurzes Vortragsprogramin
vorgesehen, jedoch 35 Besichtigungen von Kunstdentmälern Nord-, Ost- und Südtirols. Es sollten je
weils am Denkmal selbst die anfallenden Fragen be
sprechen und kritisiert werden.
All der Tagung der Landesjugendreserenlen, die
unter dem Vorsitz des amlsführenden Sladlnile>> Di
retlor A. Haidl stand, waren sämtliche Bundesländer
vertreten. Fragen, die dabei behandelt wurden, wn
ren li. a. die Jugendheime, das Herbergewesen. die
Freizeilgestaltnng der Jugend, die anßerschnlische I n
genderziehung und der ""Austausch Jugendlicher ,;wi
scheu Österreich nnd den Europaral-Ländern. Das nengegrüudete Österreichische Institut für Jugeudtuude