Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1963

/ Nr.5

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Inusliruct

sultierenden Fehlens einer entsprechenden Verglcichsmöglichkeit uon der Zuerkennung eines Preises ab.
Die feierliche Verleihung der Preise mit den vom
akademischen Maler Oswald Haller künstlerisch gestalteten Urkunden fand dann am 19. April 19l>5 in
den Amtsräumen des Bürgermeisters statt.
Bürgermeister Dr. Lugger schilderte in seiner Ansprache Sinn und Aufgabe der Kunstförderungspreise
der Stadt Innsbruck und setzte sich mit den Problemen und Schwierigkeiten der Beurteilung uon Kunstwerken auseinander. Sodann übergab er den beiden
Preisträgern die ihnen verliehenen Preise mit herzlichen Glückwünschen und verwies darauf, daß dieser
Preis Anerkennung für ihr bisheriges Schaffen bedeute und Ansporn sein möge, auf dem einmal als
richtig erkannten Wege weiterzuschreiten. Bürgermeister Dr. Lugger dankte dann auch noch den Mitgliedern der Jury für ihre mühevolle Arbeit, der sie
sich trotz ihrer sonstigen starken Beanspruchung mit
größter Bereitwilligkeit unterzogen hatten. Sein
Dank galt aber auch allen, die sich an der Ausschrei-

Nummer ki

b u n g beteiligt hallen, ob n u n idre A r b e i t e n m i l
einem Preis bedacht wurden oder nicht. Die Talsache,
daß ein Wert keine Gnade vor den Augen der I n r n
fand, dürfe für den Urheber dieses Wertes absol»!
kein Grund zur Resignation oder zu Ressentiments
sein. Kunst werde immer relativ sein. Es dürfe daher
aus der Tatsache der Richtprämiierung eines Wertes
keineswegs der Schluß gezogen werden, daß der betreffende Künstler leiner Förderung würdig sei. Der
ohne Preis gebliebene (Linsender uon hellte sei vielleicht der Preisträger von morgen. Die Stadtgemeinde Innsbruck werde es sich aber auch weiterhin
angelegen sein lassen, Kunst und Künstler in ihren
Mauern im Nahmen des Möglichen zn fördern.
Abschließend darf noch darauf verwiesen werden,
daß noch im Laufe des Monats M a i der gemeinderätliche Kulturausschuß festlegen wird, welche Kunstgattung für das Jahr 19(>:i zur Ausschreibung gelangen wird. I n Frage kommen die Kunstgattungen Dichtung oder Musit.
Dr. Trentinaglia

Ehrenringträger Univ. Prof. Dr. Hermann Wopfner
Am 11. Mai verschied der 17. Ehrcnringträger der
Stadt Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Hermann Wopfner.
wenige Tage vor seinem tt?. Geburtstag. Mit ihm ist
eilte der markantesten Tiroler Gelehrtenpersönlichkeiten, ein Forscher, der wegen seiner Arbeiten zur Geschichte des Bauerntums und über die Tiroler Voltstunde wirtlich im ganzen Lande bekannt war, dahingegangen. Dies beweist auch eine Reihe von Ehrungen, die denl Dahingegangenen zuteil wurden, wie der
Ehrenring des Landes Tirol, die Ehrenmitgliedschaft
des Tiroler Lehreruereines, das goldene Ehrenzeichen
des Tiroler Vauernbundes, die Wieser-Medaille des
Landesmuseums Ferdinandeum usw.
Dem Verewigten, Sproß einer alten Innsbrucker
Familie, war vom Gemeinderat seiner Vaterstadt bereits 1949 einstimmig der Ehrenring zuerkannt worden. Die Festrede Bürgermeister Dr. Anton Melzers
anläßlich der feierlichen Überreichung des Ringes in
der Aula der Universität am 25. Juni j . I., in der die
Verdienste des Ausgezeichneten deutlich aufgezeigt
wurden, findet sich im damaligen „Amtsblatt" wörtlich abgedruckt.

Eine stattliche Trauergemeinde gab am 1/l. Mai
Uniu.-Prof. Dr. Wopfner das letzte Geleite zu seiner
Ruhestätte am alten Wiltener Friedhof, Der gütige
Mensch Wopfner, der wohl kaum Feinde hatte, sah
hier noch einmal seine Kollegen, Schüler, Freunde
und Bekannten zu seiner Ehrung versammelt. Den
Kondutt führte Stadtpropst S. Gn. Dr. H. Huber, begleitet uon den Äbten Alois Stöger uon Willen und
Eugen Fiderer uon Stams sowie Konsistorialrat Professor Dr. Anselm Sparber vom Stift Reustift.
Vier Vertreter der /VIin« IVI.iwr Oniponwnc» priesen Wopfners wissenschaftliche Leistuugen auf den uon
ihm gepflegten Wissensgebieten der Landes-. Wirtschafts- und Rechtsgeschichte sowie der Voltskunde.
Bürgermeister Dr. Alois Lugger nahm in: Ramen der
Heimatstadt Abschied von einem ihrer heruorragendsten Ehrenringträger, und Landtagspräsident Koinm.Rat Johann Obermoser gedachte schließlich des begeisterten Einsatzes des Verstorbenen für die Freiheit
des ungeteilten Landes und das Tiroler Bauerntum.
K. Sch.

Erste Hilfe entscheidet
?n der Zeit vom Äi. M a i bis 1. J u n i 19()!i wird
in ganz Österreich eine große Werbewoche unter diesem Motto abgehalten. I n Innsbruck findet schon am
25. M a i eine große Schauübnng aller interessierten
Verbände statt, um die Anfmertsamteit größerer Beuölkerungstreise auf die Erste-Hilfe-Leistnng zu lenken.
Bereits jetzt werden uon den Kräften des Roten Kreuzes Erste-Hilfe-Kurse in ganz T i r o l abgehalten. Wodurch wnrde nun diese Aktion veranlaßt?
I n den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der Unfälle
sehr stark angewachsen, nicht nur anf der Straße durch

die zunehmende Molorisiernng. sondern auch bei der
Arbeit und im ziuilen Leben. Es ha! sich aber auch
tausendfach erwiesen, daß sofortige und zweckentsprechende Hilfe häufig den Tod oder langwieriges Siechtum uerhindern kann. Damit ist die Forderung gegeben, daß die Ausbildung in der Ersten Hilfe in wcüe
Kreise der Beuölterung getragen wird, denn wsl
immer wird ein ^aie der erste am Unsall^orle sciu.
Die letzte Maiwocho wird mcle ^"orlräge bringen,
uielleicht wird jedoch ein mninigcr Abschnill mö^Ii
chcrweise .i>> lur,i lommeu und soll dalior au dieser