Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1963

/ Nr.3

- S.5

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Diese Ausgabe – 1963_Amtsblatt_03
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Nummer 3

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

dieses P r o b l e m e , das immer nnedei au> im
überwindliche Schlvierigleile» sliesi. ersolgle jedocl,
erst am >. O t l o b e r lü^l,^, S e i l h e r hahen auf dem g r ü nen hügeligen Gelände 00,! >,ölli,,g ^ahliviche S l ä d
>c> ne>>^ W o h n s t ä l l e n und Betriebe errich,lel. Die Ve
!_wl!!."!U!i^,"",(i!iI isl nm 5000 gestiegen. l E s l v i r d cnip
solilen. l>.>c>lcre Angahen alis dein Büclilein ..Hölli"ng
in alle» und nelier ^ e i l " , heransgegehen l"on D o l l o r
Fritz S l e i n ^ g g c r .",5j, ,;n en!ne!)mcn.
Die z i r l a !<«< M c l e r lange H ö l l i n g e r (^asse, mm
dor I n n s t r a ß e steil ^>i> Piarrtil"che von H ö t t i i l g lnn
a n f f ü l i r e n d , gleicht an ilnem B e g i n n in V a l l a r ! und
A n o r d n u n g start den herühmlen Inilshrllcker ^"lllstadl
passen. D a s G e w i r r oon allen ^)ä»sc>!i i n i l geschwun
geneil Gieheln. die lanjll>igen Ecken und ^ ^ i n t c l >nn
a ü c l l i i i n ü l l , an, ^^undcrlich orschcinl, mi^"

Seite 5

dicsc ^clunndcnc ^llaii^ncn^c cin ,n
lircndcl" ^lui^" ^lüttlich
!ann, ^In n^llcn (^ast- lind
nnd Iiöln"l ll"andci nd, lnild di"." ^")as>> inälilicli
cr nnd ländlill!»."!, ^illn"r !>al in dieser Ve
in dein elieniali^en l l e i n e n ^chlö^chen E l t n a l i ^edal, für sein dichterischem Tcliassen manche A n qen"0nnen. Viele".", d a i o n l c r die notwendig
^ a n a l i s i e r i i l l l i , . luuide in den lel^leu wahren in der V)ötlimi.er (^asse instand ^eseli» u,id gebaut,
nielirere (^ebälide erhielten ein zeilgeina^ere^ (s>esichl nnd wurden m i l deachteu^merleu Ä t a l e r e i e n oder

2l-,raffito5 geschmiictt. Die letzten zerlnöckelndeu Fassaden werden hofseutlich in nächster ^eit eine Ausbesserung erfahren.
W. Eppacher

Eine Stadtschuldverschreibung von 1871
Nebenstehende Abbildung zeigt eine auf 20 Gulden
österreichischer Währung lautende Schuldverschreibung, als Aitteil an dein von der Stadt Innsbruck im
Jahre 1871 aufgenommenen Prä"mien-Anlehen oon
einer M i l l i o n Gulden. Dieser in Innsbruck laum
mehr begegnende Schuldschein wurde unlängst von
einem geschichlsoerständigen Wiener Privatmann dem
hiesigen Stadtarchiv überlassen. Der Schein verdient
schon seiner künstlerischen Ausgestaltung wegen Veachtung. I n fünf Vildern werden die Inhaber solcher
Schuldverschreibungen mit der Stadt Innsbruck bekannt gemacht, ^ i n t s oben wird die jüngste Errungenschaft, die Vrennerbahn — ein aus dem VergiselTunnel ausfahrender Zug (seit 186?) — vor Augen
geführt, darunter das Landhaus. Eine langgezogene
Stadtansicht zeigt Innsbruck gegen Süden, aufgenommen ungefähr von der Weiherburg aus. I n der rechten unteren Ecke sieht man das Goldene Dachl, mit
dem 1906 entfernten gußeisernen Brunnen. Bemerkenswert ist auf diesem Bildchen auch das gotische
Türportal am Vederlungerhaus. Das 5. B i l d , eine
Almhütte mit einem Hirten und Kühen darstellend,
verweift auf die walo- und almreiche Umgebung der
Stadt. Dazwischen deuten in braunen Farbtönen gehaltene Symbole des Gewerbes, wie des Garten- und
Ackerbaues auf den Fleiß der Bewohner hin. Am oberen biande ist das Lanoeswapven. von zwei Schützen
gehallen, dargestellt.
Zwischen den Unterschriften der drei hiezu bevollmächtigten Stadtväter ist das von einem Engel gehaltene Stadtwappen eingeprägt. Rechts davon unterzeichnete der Bürgermeister Dr. I o h . Tschurtschenthaler (gcb. 1."W, gest. l^!»:l). Er war von Berns ".»lo
lar lind als Angehöriger der liberalen Partei >!>!>!!
zum Bürgermeister gewählt worden, ^ i n t s vom Wappen unterschrieben die Gemeinderäte Friedrich W i l helm und Leopold Miller von Schönbeck. Der Ehrenbürger und Handelsmann Friedrich Wilhelm, zu
Augsburg 1800 geboren, war von 1850 an durch
Ä> Jahre Gemeinderat lind voll l85)l bis 18?l Präsident der Handels^ und Gewerbetammer. Dei ! ii, I.
°!?hersinanzral ^. N. von Schönheck, aus ^odauu bei
Wien stammend, war nur von 1>ll>!! bis >>!?! Ge
meinderal. Die hriden ^etzl^mninlen
Heide slarhcn

1890 — bemühten sich besonders um das Zustandekommen der Anleihe.
I n der Vürgerausschußsitzung vom 1^. Ottober 186!>
referierte N. v. Schönbeck über das Projekt dieses Anlehens. Als wichtigster Grund wnrde die Überbelastung
des Stadtbudgets durch Reubauten angeführt. Schon
durch die vom Ärar der Stadt aufgebürdete Polizei
und Schnle, sowie den Beitrag zur Errichtung einer
medizinischen Fakultät seien die Gemeindeumlagen
um 25.000 Gulden gestiegen. Die k. k. Polizeidirektion
war im Februar 1866 aufgehoben und die städtische
Lotalpolizei im A p r i l d. I . organisiert wordeil. Die
neue Schule zu Et. Nikolaus war 1861 fertiggestellt
worden, jene in Dreiheiligen im Bau. Die Eröffnung
der medizinischen Fakultät fand am 25. Ottober 1869
statt.
Weiters verwies Schönbeck alls die Notwendigkeit
eines Spitalneubaues, der allerdings erst 1880 i n
Angriff genommen wurde, sowie den Ausbau der Redoutensäle. Auch das Magistratsgebäude harre immer
noch des Umbaues. Die städtische Schwimmschule sei
bereits vor der Vollendung. Sie wurde im I u u i 1870
eröffnet. Der Vürgerausschlch sollte nun beschließen,
dem eben versammelten Landtag das Ansuchen um die
Bewilligung einer Lotterie-Anleihe vorzulegen. Von
den 28 Anwesenden unterstützen die Herren M a r t i n
Mayer und Zacherle den P l a n , Erler spricht sich dagegen aus.
Ein gutes Jahr spater, am 12. November 1870, behandelt Schönbeck neuerlich das Anleiheprojekt in der
Bürgerausschußsitzung. Er trägt den nunmeh» dcm F i nanzministerium vorznlegenoen P l a n vor, Erler nnd
Friedlich Wilhelm ertlären, die Genehmigung des
Ministeriums abwarten zu wollen. Die Ausgabe der
alls 2<» Gulden lautenden Schuldverschreibungen er
folgte mil dein Datum vom l. Oktober 1871. Für die
Sicherheil der Anleihe haslele die Stadt Innsbruct
mi! ihrem sämtlichen heweglichen lind unbeweglichen
Vermögen. Auf der Rückseite der Schuldverschreibung
war der Verlosungsplan für die 50.000 ausgegebenen
Scheine genau festgelegt. Bereits im Jahre 1872 fanden 5 ^iehlingen stall, die 56. und letzte erfolgte ani
:l. Jänner >l!ll.
Dr. K a r l Schadelbauer