Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1962

/ Nr.12

- S.6

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 6

Nummer 12

Natürliche Bevölkerungsbewegung
Statistische Amt der Stadt Innsbruck aibt fiir den Nlonat November 19b3 folcendo
insgesamt
Vtandesfälle

^.ebendgeborene
davon Knaben

Mädchen
ehelich
unehelich
Totgeborene

Gestorbene
davon

männlich
weiblich

Eheschließungen

brkannt:

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November

November
1962

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Leiträ^e v o n D r . K a r l

Innsbruck vor hundert Jahren
Dezember 1862:
1. schreibt der „Nürnberger Korrespondent": „Wer seit zehn
Jahren heute zum erstenmal Innsbruck wieder betreten
würde möchte dasselbe kaum mehr erkennen, so außerordentlich ist der Aufschwung, welchen diese Stadt in
neuerer Zeit in jeder Hinsicht genommen hat. Ganze
Stadtteile mit den prächtigsten Hänsern in großen, breit
angelegten Straßen, die elegantesten Läden, Buchhandlungen, luxuriös ausgestattete Eafäs, bedeutende Fabriken sind ncn entstanden; ein lebhafter Handelsverkehr
beschäftigt namentlich seit Eröffnung der Eisenbahnlinien
über München uud Wien einen zahlreichen Kaufmannsstand; Wohl mit Recht hofft dieser auf einen starken Transithandel nach Vollendung der Eisenbahn Innsbruck—Bozen. I n gleich Progressivem Verhältnis zu dem materiellen ist anch der geistige Aufschwung der früher in dieser
Hinsicht so sehr zurückstehenden Hauptstadt Tirols wahrzunehmcu. Neben einem recht guten Theater, Lesezirkeln,
öffentlichen Vorlesungen in dem Landesmuseum ist vor
allem die Universität zu erwähnen. Die Anzahl der S t u dierenden beträgt im gegenwärtigen Winterhalbjahr
gegen 4M Hörer; zahlreiche Fremde, besonders aus
Preußcu und der Schweiz, finden sich e i n . . ."
—- tritt das Verbot, Hunde in die städtische Fleischbank mitzunehmen, in Kraft.
3. wird den Frcnnden der Botanik und „Blumistil" durch
den „Boten" mitgeteilt, daß im Warmhaus des botanischen Universitätsgartens die prächtige / ^ t t ä p g e g ^ V M ^ i i
I^inäl. blühe.
4. wird in der Bürgcrausschußsitzuug neuerlich die Errichtung der medizinischen Faknltät besprochen. Es wird darauf hingewiesen, daß bei übertriebener Sparsamkeit der
Stadtvertretnng eine Anflösnng der Universität befürch-

tet werden müßte. M a n beschloß die Errichtung einer
vollständigen medizinischen Fakultät, die auch das Recht
habe, Medizindoktorcn zn promovieren. Ein Betrag von
UM) Guldcu sollte jährlich zu Stipendien für Medizinstudenten aus Tirol verwendet werden.
5>. wird als Nenjahrscntschuldigungskarte für das Jahr
1863 ein Kupferstich von Merz, die heilige Barbara uud
Elisabeth — nach einem Gemälde Holbcins in Müucheu
— darstellend um 60 Kreuzer ausgegeben.
8. stirbt der Landeshauptmann Obcrlandcsgerichtsrat Doktor Hieron, von Klebeisberg (geb. Bruucck, 2«. September 1) an Typhus. Sein Ableben bezeichne! der „Bole"
als „Landeskalamität".
9. wird die Zahl der an der Universität Studierenden bekanntgegeben: 145> Theologen, 161 Juristen, 61 Philosophen und 3 Pharmazeuten, insgesamt 370.
IN. gestattet das Obersthofmcisteramt in Wien, daß die Reliefs des Mar.imilian-Grabmonnmentes in der Hofkirchc dein Pnblikum wöchentlich einmal unentgeltlich
dnrch Wegnahme der Verhüllungen, jedoch bei geschlossenem Gitter uud uutcr gehöriger Überwachung, znr Besichtigung gebracht werden dürfen. Es wird der Donnerstag
hiczu bestimmt.
19. bedankt sich der Fraueuverein sur das großherzige Vermächtuis des verstorbenen Uhrmachers Ferdinand Beyrer,
der deu Kiudcrbewahranstalten -M) Gulden zur Bekleidung armer Kinder ans den jährlichen Zinsen hiulcrlassen hatte.
22. findet im Nationalthcater ein großes Wohltätigkcitskonzert statt, dessen Reinertrag znr einen Hälfte den
durch Feuer verunglückten Bewohnern von Borgo im
Val Sngana und zur andern >>ä!sle den Armen der
hiesigen Stadt zufällt.