Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1962

/ Nr.10

- S.1

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^5. Jahrgang

Ottobcr

Aus dem Gemeinderat
Am 21. September 1W2 trat der Gemeinderat dor
Landeshauptstadt Innsbruck zu einer Geschäflssitzung
zusammen.
Zu Beginn beantragte Stadtrat Gamper, die für
die vertrauliche Beratung vorgesehenen wegenstände
in die öffentliche Sitzung zu verlegen. Der Antrag
fand jedoch teine Mehrheit.
Bürgermeister-Stellvertreter Maier berichtete über
einen Mehrheitsantrag des Stadtrates, einen Teil
aus dem „Vierwastl"-Grundstück gegen ein anschließendes Grundstück der Fa. Deliziai! Ranch zu tauschen
und dem Tiroler Kriegsopferverband dort ein Vaurecht auf 50 Jahre u. a. unter der Bedingung einzuräumen, daß ein Gebäude errichtet werde, das der
Betreuung der Tiroler Kriegsopfer dient, uieiters,
daß das Erdgeschoß an den Vruder-Willram-Vund zur
Fortführung der sogenannten Iungtirolertüche vermietet werde.
Dieser Antrag löste eine lange, mit Nachdruck geführte Wechselrede aus, an der sich Vertreter aller
Fraktionen beteiligten.
Die Sprecher der ÖVP befürworteten den Mehrheitsantrag des Stadtrates. Stadtrat Gamper erklärte, die FPÖ stimme für den Grundtausch mit der
Fa. Felizinn Nauch, sei aber nicht für die Einräumung des >
l <» jährigen Baurechtes, weil es nicht Aufgabe des Kriegsopferverbandes sein könne, sich immer
stärker wirtschaftlich zu betätigen. Auch möge der Vorschlag der EPÖ erwogen werden, im „Bierwastl"Gebäude das Städtische Marktamt unterzubringen und
eine Gemeinschaftsküche zu errichten, die an die Stelle
der seincrzeitigen Voltstüche käme. Für die SPÖ
sprach Stadtrat Obenseldner, der davor warnte, einen
übereilten Beschluß zu fassen, durch den die Interessen
der Stadtgeineinde nicht berücksichtigt würden. Die
Sozialistische Fraktion stimme dem Grundlausch mit
der Fa. Felizian Blanch zu und trete auch dafür ein.
daß im ,,Bierwastl" Gebäude ein Speiselmus errichtet
werde, das hauptsächlich den Berufstätigen. Studenten, Schülern und Lehrlingen zugute komme. Auch
das Marktaml dort unterzubringen, wäre fchon wegen
der Nähe dec, Marktplatzes zweckmäßig. Dagegen wäre

der verkehrsreiche Platz für ein Verwaltungsgebäude
des Kriegsopferverbandes nicht günstig, weshalb man
einen anderen Platz wählen könnte. Eine Unterbringung der „Iungtirolertüche" wäre kein Ersatz für das
öffentliche Speisehaus, wie es sich die Sozialistische
Fraktion vorstelle. Jedoch könnte die Stadtgemeinde
das Speisehaus errichten, die Kosten hiefür tragen
und die Küche selbst führen. Eine andere Möglichkeit
wäre es, daß die Stadtgemeinde mit dem Kriegsopferuerband über die Führung der Küche eine Vereinbarung schließt. Auch wäre es denkbar, daß man
einen Verein bildet, ähnlich dem seinerzeitigen Verein
„Volksküche", wobei Land, Stadt und der Kriegsopferuerband Einrichtung und Führung der Küche
übernehme. Ein Vorschlag Stadtrat Öbenfeldners,
weitere Verhandlungen zu führen und den Gegenstand zu vertagen, wurde mit 20 gegen 19 Stimmen
abgelehnt.
Gemeinderat Hardinger gab einen Hinweis auf die
Finanzlage des Kriegsopferverbandes und schlug vor,
dem Antrag-des Stadtrates zuzustimmen.
Gemeinderat Dr. Knoll führte aus, der Sache würde
befser gedient, wenn die Einrichtung von einer freiwilligen Körperschaft, einem Verein, nnd nicht von
einer öffentlichen Stelle geführt werde. Einen solchen
Verein habe man in der Form des „Bruder-WillramVundes". Für die Etadtgemeinde würde es eine beträchtliche Ausgabe bedeuten, das Haus und die
Küche zu errichten. Auch Gemeinderal Dr. Kuoll trat
für den Antrag des Stadtrates ein.
Stadtrat Hackl erklärte, man wolle dem Kriegsopferoerband in jeder Weise entgegenkommen und
könnte ihm sogar einen Baukostenzuschuß geben. Wenn
aber die „Iunglirolerhilfe" die Küche übernehme, so
werde für die Berufstätigen nichts geschaffen, weil fie
satzungsmäßig in erster Linie für die Jugend bestimmt sei. Es frage sich, ob Leute diese Küche aufsuchen, wenn sie wissen, daß es eine Einrichtung ist.
die einer bestimmten Züchtung angehört.
I n seinen: Schlußwort führte der Berichterstatter
Bürgermeister-Stellvertreter Maier aus. daß es wegen der Knappheit an Grundstücken nicht möglich sei,