Innsbruck Informiert

Jg.2024

/ Nr.4

- S.11

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1.100 Wohnungen geschaffen werden sollen. Davon wurden 307 Wohneinheiten am
Baufeld 1 bereits übergeben. Mit Blick auf
die Gesamtstadt entstanden bis Ende Dezember 2023 1.324 geförderte Mietwohnungen und 214 geförderte Sondermietwohnformen. In Umsetzung befinden sich
rund 1.050 geförderte Mietwohnungen
und 500 geförderte Sondermietwohnformen. Darüber hinaus wurde dem Thema
Studentisches Wohnen in den vergangenen Jahren großes Augenmerk geschenkt.
Insgesamt wurden bis Ende Dezember
2023 158 geförderte Wohneinheiten für
Studierende realisiert, rund 500 geförderte, studentische Wohnformen entstehen
gerade. MD

Strategie für die Pflege
Im Bereich der Betreuung und Pflege älterer
Menschen steht die Stadt Innsbruck in den
kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. Um diese gezielt zu meistern,
wird die „Pflegestrategie 2033“ erarbeitet.
Sie gilt als Leitlinie für die nächsten zehn
Jahre, an der sich die Stadt im Pflegebereich orientierten will. Die externe Projekt-

© W. GIULIANI, A. STEINACKER

Lebensraum Innsbruck

Mit großflächigen Murals wird
urbane Kunst in den öffentlichen
Raum gebracht.

leitung der Pflegestrategie hat die Tiroler
Privatuniversität UMIT Tirol übernommen.
Zahlreiche Maßnahmen im Bereich der
Pflege wurden in Innsbruck bereits in Angriff genommen und umgesetzt. So haben
mit April 2022 etwa die Community Nurses
der Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD)
in den Stadtteilen Mühlau und Arzl ihren
Dienst aufgenommen. Diese bieten pflegenden Angehörigen Entlastung und handfeste Unterstützung. MD

Leerstand im Fokus
Innsbruck braucht Wohnraum. Leerstand
und zweckfremde Vermietungen sind

in diesem Zusammenhang ein Problem.
2019 wurde das Referat Gebäude- und
Wohnungsregister (GWR) gegründet, um
u. a. qualifizierte Erhebungen zum Thema
Leerstand anzugehen. Generell werden
Wohnungen, bei denen seit mindestens
sechs Monaten durchgehend weder ein
Haupt- noch ein Nebenwohnsitz gemeldet war, als „leer“ gezählt. Auch das Thema Kurzzeitvermietung von Wohnraum
beschäftigt die Innsbrucker Stadtpolitik
seit Februar 2019 intensiv. Die Task-Force
„Airbnb“ wurde 2022 ins Leben gerufen.
Diese ermittelt aus einschlägigen Vermietungsplattformen Kurzzeitvermietungen
und macht mittels Beschreibung und Auszug aus den Plattformen sowie aufgrund
eines programmierten Algorithmus Adressen zuordenbar. Aktuell werden monatlich 20 Airbnb-Verdachtsmeldungen
inklusive Anzeigendaten an den Magistrat
gemeldet. Ab Sommer 2024 ist das GWR
auch für die Überprüfung von Freizeitwohnsitzen zuständig. MD

© M.

FREIN

HOFE

R

Innsbruck auf Kurs

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INNSBRUCK INFORMIERT

In Innsbruck legen mehr als 70 Prozent
der Menschen ihre Wege mit dem Rad, zu
Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln
zurück. Angesichts dieser hohen Nutzung

wurde die städtische Fuß- und Radkoordination als zentrale Anlaufstelle für Anliegen der Bevölkerung eingerichtet. Sie
setzt sich besonders für den Ausbau der
Fahrradinfrastruktur ein. Der Masterplan
Radverkehr 2030 legt ein umfassendes
Maßnahmenprogramm fest, das vor allem die Verbesserung des Radwegenetzes
zum Ziel hat. Bereits umgesetzte Projekte betreffen den ersten Teilabschnitt des
Südring-Radweges, die Einbahnöffnung in
der Tschamlerstraße und den Anschluss
des Radwegs nach Natters. An elf städtischen Zählstellen wird der Radverkehr
erfasst. Im Jahr 2023 wurden an der Olympiabrücke mehr als 311.000 Radfahrende gezählt. Diese Zahlen bilden die Basis
für weitere Initiativen. Mit 450 Rädern an
48 Standorten hat sich das „Stadtrad
Innsbruck" als fester Bestandteil des Stadtbildes etabliert. 2023 wurden mehr als
460.000 Räder ausgeliehen, im Jahr 2018
waren es vergleichsweise nur 80.000. MF

Hoher Stellenwert: Kultur
In den vergangenen sechs Jahren wurden im Kulturbereich viele Meilensteine
erreicht. So etwa wurde die „Kulturstrategie Innsbruck 2030“ als wertvoller kulturpolitischer Handlungsrahmen auf den

Die Innbrücke als wichtige
Verbindung der Stadt erstrahlt
in neuem Glanz.

Weg gebracht. Als eine wichtige Maßnahme erscheint seit 2022 der jährliche
Kulturausgabenbericht, der bundesweit
transparente Einblicke und Vergleiche
ermöglicht, eine weitere sind spezifische Förderrichtlinien im Kulturbereich,
die heuer beschlossen wurden. Weitere
Schritte sind aktuell eine Bestands- und
Bedarfsanalyse der Räume für Kunst und
Kultur sowie Fair-Pay-Unterstützungen im
Subventionsbereich – zur fairen Entlohnung für Kulturschaffende.
Im November 2018 wurden die Stadtbibliothek und die städtische Fördergalerie
Plattform 6020 eröffnet und sind seither
zum beliebten Treffpunkt geworden. Die
städtische Musikschule wuchs mit über
4.500 SchülerInnen, über 100 Lehrpersonen und 14 Fachgruppen zur größten
musikalischen Ausbildungsstätte Österreichs heran.
Mit neuen Preisen und Stipendien wie
dem Street-Art-Stipendium, das Kunst in
den öffentlichen Raum bringt, und dem
Poetry-Slam-Preis geht das Kulturamt mit
der Zeit.
Zeitgemäße Wege der Erinnerungskultur
geht das Stadtarchiv/Stadtmuseum seit
2021 mit der Förderschiene „gedenk_potenziale“, deren Projekte an Opfer des Na-

tionalsozialismus sowie von Gewalt, Rassismus und Antisemitismus erinnern. Mit
dem neuen Gedenkprojekt „Zeitpunkte“
wird im öffentlichen Raum der Opfer des
nationalsozialistischen Terrors gedacht.
Zur Gestaltung einer würdigen Gedenkstätte am ehemaligen NS-Lager Reichenau
läuft aktuell ein Wettbewerb. AS

Wichtige Maßnahmen im Tiefbau
Neben wichtigen Maßnahmen zur Verkehrssicherheit, zur Barrierefreiheit im
Straßenraum und Blindenleitsystemen
wurden seit 2018 auch zahlreiche Großprojekte umgesetzt. Mit dem Ausbau der verlängerten Tramlinie 5 bis Rum gingen umfangreiche Bauarbeiten einher. Wichtige
Verbindungen wie die Innbrücke, Mühlauer
Brücke, Fritz-Konzert-Brücke, Tiflisbrücke
und der Béthouartsteg wurden saniert. Mit
diesen Sanierungen – auch in Verbindung
mit dem Ausbau des Hochwasserschutzes –
rüstet sich die Stadt auch für Hochwasser
wie das 30-jährliche Hochwasser im August 2023 oder das 100-jährliche im Jahr
2005 mit Rekordpegeln an Inn und Sill.Aktuell wird im April nach den umfassenden
Sanierungen in der Altstadt mit der NeuPflasterung gestartet und der Sieglangersteg erneuert. AS
INNSBRUCK INFORMIERT

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