Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1961

/ Nr.10

- S.4

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

oertehrsärmeren Straßen in den Außenbezirken abzustellen, um Beschädigung durch die Schneepflüge und
das Eingeschlossenwerden r>on hohen Schneewällen
zu vermeiden, anderseits sind sie von der Notwendigkeit dieser Maßnahmen, nicht zuletzt in ihrem Interesse, überzeugt.
I n diesem Sinne werden auch die Aufrufe des
Stadtbauamtes in Rundfunk und Presse abgestimmt.
Nach erfolgter Schneeräumung werden diese Tafeln
jeweils in die nur teilweise geräumten Straßen eingesetzt und hier die Räumung forlgesetzt.
Der gleiche Vorgang wiederholt sich bei der Verladung der Schneewälle.
Die Vestreuung der Gehwege im Zwangsreinigungsgebiet und der Fußgängerüberwege erfolgt derzeit überwiegend von Hand aus. Überdies sind einige
Streutarren vorhanden.
Seit dem letzten Winter stehen zwei Ienbach-Vüffel mit Streuaufsatz im Einsatz.
Weitere Ienbach-Vüffel sollen in den kommenden
Jahren, deren einer sicher im Winter 1961/62, mit
Streueinrichtungen und Vorbaupflügen für den W i n terdienst, Spreng- und Wascheinrichtungen für die
Gehwegreinigung in der frostfreien Zeit angeschafft
werden.
Die Vestreuung der Überwege erfolgt jetzt in einer
größeren Breite, als für die Fußgänger erforderlich
ist, damit bei mangelhafter oder noch nicht erfolgter
Streuung der Fahrbahn Fahrzeuge die Möglichkeit
haben, vor Kreuzungen Bremsungen durchführen zu
tonnen.
Die Vestreuung der Fahrbahnen erfolgt mittels
ll Lkw, ausgerüstet mit 5 Sandstreuern nach dem M u ster der Gemeinde Wien und mit einer elektrisch betriebenen Streueinrichtung der Firma Peitl.
Die Beschickung der Streuer geschieht je durch zwei
Mann händisch.
I m vergangenen Winter war ein Streuwagen mit
einer automatischen Beschickungsanlage der Firma
Peitl, Wien, ausgerüstet, welcher zwei Mann einsparte.
Die Beschickungsanlage weist allerdings noch Kinderkrankheiten auf, und es soll mit der Anschaffung
weiterer Anlagen noch zugewartet werden.
Der Streusplitt wird frühzeitig, beginnend im Spätsommer, beschafft und im Gelände des städtischen
Schotterwerkes in der Höttinger Au gelagert.
Für die Beladung der Lkw werden im kommenden
Winter 5 große überdeckte Holzsilos vorhanden sein, in
welchen der Splitt laufend mit Förderbändern gebracht wird.
Die Lageruug des Streusandes für die händische
Streuung erfolgt in zerlegbaren Sandkisten von 3 nv"
Inhalt.
I m gesamten Stadtgebiet waren im vergangenen
Winter 180 Stück Sandkisten aufgestellt. Sie sind verschließbar.
Darüber hinaus wird in den Straßenbauhöfen selbst
eine größere Sandmenge als Reserve gelagert. Ge
gebenenfalls wird der Streusand mit Industriesalz
ocrnicngl.
Die Beschaffung der iwlwendigen Mengen an
Etreusplitt stößt immer wieder auf Schwierigkeiten,

Nummer 10

da Split! und Sand während der Hauplbansaison
selbst für diesen Zweck überhaupt nichl zn bekommen
sind und knapp vor Einsetzeil der Winterszeit alle
Straßenverwaltungen als Bezieher non gios^"n Men
gen dieser Stoffe auftreten.
Eine weitere Einschränkung dei Vezna^niöglichkeit ist dadurch gegeben, daß die Anlieferung und
Einlagerung bei trockenem Wetter erfolgen muß, um
ein Zusammenfrieren zu vermeiden.
Es ist der Stadtverwaltung bis jetzt noch immer
gelungen, durch geschickte Ausnutzung von Zeiträumen
mit geringeren an die Schotterwerke und -gruben gestellten Anforderungen die notwendigen Mengen an
Streumaterial zu beschaffen.
I m vorangegangenen Winter wurden an Slreumitteln verbraucht:
Rund 2730 in" Splitt und Sand und 2<»,!!!» Obwohl i n diesem Winter die Verhältnisse günstiger lagen als im vorangegangenen Winter, wurden um etwa 15 Prozent mehr Streumitlel verbraucht. Dies ist ein Beweis dafür, daß die Anforderungen des öffentlichen Verkehres an den Winterdienst ständig steigen und die Straßenverwaltung zu
immer größeren Ausgaben zwingen.
Den Ausgaben für die Straßeureinigung im Jahre
1960 in Höhe von 3.605.991.38 Schilling, das sind
rund 36.— Schilling je Einwohner im Jahr, stehen
Einnahmen aus der Gehwegreinigung von 1,118.299.76
Schilling gegenüber. Der Zuschußbedarf betrug daher
2,487.690.62 Schilling, das sind rnnd 24.— Schilling
je Einwohner im Jahr.
Dieser Zuschußbedarf kann sich bei ungünstigen Witterungsuerhältnissen im Winter bedeutend erhöhen.
Die Straßenuerwaltung ist leider immer wieder gezwungen, gerechtfertigte Forderungen der Bevölkerung, von Betrieben usw. an die Straßenverwaltung in Hinblick auf die bescheidene Zahl an Arbeitskräften und Geräten sowie wegen der verhältnismäßig geringen zur Verfügung stehenden Geldmittel
auf ein tragbares Maß zurückzuschrauben.
Die Tätigkeit der Arbeiter und Aufseher der Winterreinigung und des Streudienstes wird leider und
zu Unrecht oft zu gering eingeschätzt, weil diese Arbeit viel Geld kostet und im Frühjahr, wenn der Winter zu Ende ist, kein Erfolg der vielen Arbeit mehr zu
sehen ist.
ÖVR. Dipl.-Ing. A. Vlihall
Kreiöwahlbehördc Innsbruck-Stadt
Zahl W - 57/1961
Betrifft! Landtagswahl 1961

Kundmachung
i> :i7 der Landlagswablordnun^ 1957. LGVl,
Nr. 26/1957. werden die für den Wahltreis InnsbruckStadt zur Wahl in den Tiroler Landlag zugelassenen
Wahluorschläge in der Reihenfolge ihrer Einreichung
bei der .^reiswalilln"hölde bekanntgegeben!
Sozialistische Partei Österreichs ( S P Ö ) :
I. Dr. Kunst Karl, LandeshauptmannSlelluerlreler.
Innsbruck, Mößlstraße 11