Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1961

/ Nr.10

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
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Die kleinste, dem seligen Heinrich von Bozen geweihte Glocke, die auch als Totenglöcklein vcnuendet
wird, hat ein Gewicht von 700 Kilogramm, ihr Ton ist
c!/l. Gestiftet wurde sie von der Propftei und von

Nummer 10

frommen Spendern. Der Glockenspinch^ VI^,i menäicabn (Ich werde Barmherzigkeit erbitten).
Die Namen der Stifter und Spender wurden in
einem kunstvoll gebundenen Album verewigt, in das
die Propstei von St. Jakob bereitwilligst Einblick nehmen läßt.
Wilhelm Eppacher

Alls dem Gemeinderat
Der Innsbrucker Gemeinderat trat am 21. September 1W1 zu einer Geschäftssitzung zusammen.
Bürgermeister Dr. Lugger sprach Worte des Nachrufs für den vor kurzem verstorbenen Gemeinderat
D i p l . - I n g . Robert Rauch.
Die frei gewordenen Ausschußposten im Vauausschuß, im Finanzausschuß und im Verwaltungsausschuß für die Wirtschaftsunternehmungen der Stadtwcrke wurden auf Vorschlag der Arbeitsgemeinschaft
der gekoppelten Listen der Österreichischen Volkspartei mit den Gemeinderäten Josef Hagleitner und Sepp
Hardinger besetzt.
Stadtrat Gamper (FPÖ) trat erneut dafür ein,
Grunduerkäufe nicht in ver vertraulichen, fondern in
der öffentlichen Sitzung zu behandeln. Der Antrag
fand keine Mehrheit.
Gegen einen von Stadtrat Süß (ÖVP) vorgetragenen Antrag des Finanzausschusses, für höchstens ein
Drittel des Darlehens von 7,5 Millionen Schilling,
das die Innsbrucker Messe-Ges. m. b. H. für den Van
einer weiteren Messehalle aufnimmt, die Haftung zu
übernehmen, nahm Stadtrat Gamper Stellung, der
auf offene Verpflichtungen der Messegesellschaft hinwies und kritisierte, daß die Messe eine gewöhnliche
Handelsmesse sei, wo man am Stand taufen könne,
und nicht eine Mustermesse, auf der die Erzeuger ausstellen. Die Haftungsübernahme wurde gegen die
Stimmen der F P Ö beschlossen.

Ein Antrag des Finanzausschusses, die Haflingerausstellung 1961, die anläßlich der Innsbrucker Messe
veranstaltet wurde, mit 50.000 Schilling zu subventionieren, löste Entgegnungen des Stadtrates Hackl
(SPÖ) uud des Gemeinderates Waller (FPÖ) aus.
Der Antrag des Finanzausschusses wurde gegen die
Stimmen der SPÖ und F P Ö angenommen.
Auf Antrag des Vauausschusses, vorgetragen durch
Gemeinderat I n g . Fritz, wurde der Teilbebnuungsplan Nr. 104 (Südring) und Nr. 100 (Willen—Be"rgisel) beschlossen. Für die Bebauungspläne Nr. 25/l
(Mühlau), Nr. 60/2 (Hotting West), Nr. 6/a bis 6/cl
(Arzl-Höhe), Nr. 194/a, 410, 507, Nr. 51/b, 51/l und
569 (Höttinger Au West) wurde der Grenzabstand
neu festgelegt. Weitere Anträge des Vauausschusses,
die ebenfalls angenommen wurden, betrafen eine
Ausnahmegenehmigung nach § 7a der Innsbrucker
Bauordnung für die Errichtung eines Einfamilienwohnhauses auf der Gp. 2951/16, KG. Hotting, die
Verringerung der Vorgartentiefe für die Gp. 1338,
1339, 1942/1 und 1942/2, K G . Hötting, sowie die
Gp. 337/3, KG. Mühlau, und schließlich eine Vaubewilligung nach tz 105 der Innsbrucker Bauordnung
zur Errichtung einer Umspannstelle der Stadtwerke
Innsbruck in der Bachlechnerstraße.
I n einer anschließenden vertraulichen Beratung
beschäftigte sich der Gemeinderat mit Grundstücksfragen.
Pz.

Der Winterdienst auf den Straßen in Innsbruck
Die Landeshauptstadt Innsbruck erstreckt sich über
den Bereich des etwa drei Kilometer breiten I n n t a l bodens hinaus im Norden und Süden auch auf die
Mittelgebirgsregion des Inntales. Die Geländehöhen
im Stadtgebiete bewegen sich von 570 Meter über dem
Meere bis etwa 900 Meter über dem Meere, weisen
also Unterschiede bis 330 (!) Meter auf. Begünstigt
durch die Einmündung der Brennerfurche in das I n n tal, wirkt sich der Föhneinfluß in Innsbruck besonders
stark ans. Temperatursteigerungen mitten in der
Frostperiode bis zu 20 Grad Eelsius. oft auf plus 6
bis plus 10 Grad Eelsius, bei plötzlichem Föhneinbruch
sind nicht selten.
M a n kann sich leicht vorstellen, in welche Schwierigkeiten die städtische Straßenreinigung kommt, wenn
nach erfolgter Schneerämnung ein plötzlicher Warm
lufleinbrnch erfolgt, bevor noch die Seitenmulden
geöffnet und die Straßenabläufe frei gemacht sind.
Nicht selten kommt es dabei zu Negenfällen in den
frisch gefallenen Schnee.

Bedingt durch die verschiedenen Höhenlagen, durch
die unterschiedliche Sonnenbestrahlung usw., können
die für die Durchführung des Winterdienstes maßgeblichen klimatischen Verhältnisse in Bodennähe, insbesondere auch die Bodentemperaturen, im Stadtgebiete sehr unterschiedlich sein.
Erfahrungsgemäß können auch die Schneehöhen in
den einzelnen Stadtgebieten unterschiedliche Werte
erreichen nnd es kann der Schneefall zu verschiedenen
Zeitpunkten einsetzen. Auch das Auftreten von Schneeglätte und Vereisung kann wegen der unterschiedlichen
Bodentemperaluren sehr uneinheitlich erfolgen.
Es mußte daher vor einiger Zeit das Alarmierungssilstem für den Einsatz des Schneeräum- und Streudienstes bei Nacht geändert werden.
Bisher erfolgte die Alarmierung anf Grund ciner
entsprechenden Meldung des Nachtwächters im städtischen Wirtschaftshof an den Garagennn"ister nsiv,
auf Grund einer bestimmten erreichten Schneehöhe,
bzw. bei Gefahr der Glatteisbildung.