Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1961

/ Nr.9

- S.6

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Ausschreibung von Lehrlingsbeihilfen der ^ t a d t Innsbruck
Die Stadtgemeinde Innsbruck »ergibt für das
Schuljahr 1W1/l)2 an besonders bedürftige Lehrlinge
(Burschen und Mädchen) mit österreichischer Staatsbürgerschaft, die in Innsbruck ansässig sind, seit spätestens 10. August 1W1 in einein Lehrverhältnis steheil
und sich durch ihre Führung, Leistung und ihren Fleiß
einer Förderung würdig erweisen, einmalige Beihilfen. Anträge auf Veteilung mit einer Beihilfe sind
von den Bewerbern persönlich beim Ttadtjugendamt

Innsbruck, Haydnplatz 9lr. 5, I. Stock, Zimmer :l2,
in der Zeit vom 1t>. bis 2 l . Oktober l!»l!l von ^ !^
Uhr und uon 14 bis 17 Uhr und am Samstag, den
21. Ottober l ü l i i . von « bis l2 Uhr zu stellen.
Vorzulegen sind: Gebilrtsscheiü, Slaatsbürgerschaftsbefcheinignng, Meldeschein und Lehruerlrag,
Schüler der ersten Verufsschulklassen habeil das E n l .
lassnngszeugnis der Volts- oder Hauptschule beizubringen.

Kulturring Innsbruck
Ausschreibung für Musik für die X I I I . Österreichische Iugendtulturwoche
(26. M a i bis 3. J u n i 1962)
Die Ausschreibung erstreckt sich auf Werte ernster
Musik, die zum Zeitpunkt der Einreichung nicht älter
als 5 Jahre sein sollen, alle Gattungen und Formen
sind zugelassen, im besonderen
I.Opern und Musikdramen
2. Orchesterrverte
4. Chorwerte mit und ohne Instrumentalbegleitung
5. Lieder
«.Solistische Musik
7. Geistliche Musik

Einsendeschluß ist der :;«). September li»l!l.
Teilnahmeberechtigt sind alle nach dem 1.
geborenen Komponisten, die österreichische
Staatsbürger sind oder ihren ständigen Wohnsitz in
Österreich oder Südtirol haben.
Den Autoren bzw. Komponisten der von der Jury
ausgewählten Arbeiten werden Einladungen zur Teilnahme am „Treffen der Jungen" im Rahmen der
Österreichischen Iugendtulturwoche rechtzeitig zugesandt.
Alle Einsendungen und Anfragen sind an das Landesjugendreferat T i r o l , Innsbruck, Hosburg, zu richten.

Der Adolf Pichler Platz m Innsbruck
An der Stelle, wo heute der Adolf-Pichler-Platz
und die östlich daran anschließenden Höfe und Gärten
sich ausbreiten, wurde 15()9/1l) der städtische Friedhof
angelegt, der vorher um die St.-Illkobö-Pfarrtirche
herum gelegen war. Bischof Konrad uon Vrixen
weihte am 7. und 8. September 1510 den neuerrichteten Gottesacker ein und erklärte, daß derselbe alle
Privilegien und Ablässe des Eampo santo in Rom
genieße, uon dem Erde der hiesigen beigemischt worden war. I m Laufe der folgenden Jahrhunderte, in
denen der Friedhof den Innsbrucker Anforderungen
entsprach, wurde er mehrmals aus- und umgebaut,
mit verschiedenen Znbanten nnd Kapellen sowie mit
Artaden und einem Kreuzgang ausgestattet. I n der
Form glich er einem Sechseck, das in fünf ungleiche
Grabfelder aufgeteilt war. Viele berühmte Grabstätten und kunstgeschichtlich wertvolle Monumente befanden sich darin. Der Beschluß zur endgültigen Auflassung des Friedhofes erfolgte am IN. Dezember
185l>. Bis zur vollständigen Räumung, zu der auch
der Abbruch der sogenannten St.-Veits-Kapelle zählt,
vergingen immerhin noch I."i bis 14 Jahre. Den hier
entstandenen freien Ranm hießen die Alt-Innsbruckcr
den ..Platz des alten Spilalgartens" oder auch ,.Platz
des alten Friedhofes". Als dann hier der Holzmarll
abgehalten wurde, kam die Bezeichnung „Reuer
Markt" auf. I n seiner Sitzung vom 28. M a i

beschloß der Innsbrucker Gemeinderat, den Platz znr
Erinnerung an den verblichenen Erzherzog K a r l Ludwig, der von Itt.").") bis 18l>1 Statthalter in T i r o l war.
in „Karl-Ludwig-Platz" umzutaufen. N«>!> wollte man
die Gegend in einen „Freiheitoplatz" und MÄi in
einen „Peter-Mayr-Platz" umbenennen. Beide Anträge wurden vom Gemeinderat abgelehnt. Einstimmige Annahme hingegen erfuhr der Borschlag vom
ll. März l!»Il!» auf Umtaufe des Platzes in ..AdolfPichler-Platz". womit gleichzeitig die Umbenennung
der seit !i<). J u n i l8W am Saggen liegenden Adolf
Pichler-Straße in Eonradstraße vorgenommen wurde,
Doktor Adolf Pichler uon Rautenkar ist wohl den
meisten Tirolern als Heimatdichter, nationaler Führer. Erzieher und vorbildlicher Eharatter betannl.
Seine Wiege stand in dem einsamen Zollhanse E r l .
wo er am 4. September 181!) «das Licht der "R^Il erblickte. Sein Großvater stammte ans Südlirol, scino
Mntler gehörte einer bänerlichen Familie von .^undl
a» und sein Baler war Zollbeamler, der non omoni
Ort zum anderen geschickt wurde, ?m Rciiilc ciln^ll
Adolf Pichlcv dcn ersten geordnelen Schulnnlci"i"nin,
!,^2 kam der begable Bub an das Innsbructer ^">»m
nasium, er mußte sich neben dem Sludinin da"> B i o i
selbst vordienen, Hier gründ^le cr, um dcn nalionalen
Sinn der ^ilgcnd .ìli wecken, alsbald den Beicin ,,Die
Ribeliüigcn", An der hiesigen Hochschule slndicrle er