Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)
Jg.1961
/ Nr.7
- S.4
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Seite 4
Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
Ili. errichtet rwn der Vaumeisterfamilie Huter iin
Jahre 1>^»>. I m damaligen !)teubau breitete sich das
geräunli^e Eafc> Austria au5. iu der Zeit um NX10
spielte die Gesellschaft des i^ranz ^^öll hier vorübergehend Voltötheaterstücke, uud schließlich verwandelte
sich das schöne Eckhaus in ein Möbelhaus. Der nördliche Trakt des Gebäudes dient seit eh und je der
Innsbrucker Liedertafel als Sangerheim. Nur nach
1945 diente der Saal einige Zeit als Depot der kostbaren Schweizer Spende an Käse, Kondensmilch.
Schokolade etc. Die Worte, die neben dem Eingang
in Vronze zu lesen sind, hat Bruder W i l l r a m 1925
den Tirolern aller Zeiten geschrieben. Die Reliefbilder zwischen dem ersten und zweiten Stockwert stammen aus der Werkstatt des Bildhauers Anton Spa-
Nummer 7
i und stellen Porträts der Minnesänger Oswald
uon Woltenstein und Walther rwu der Vogelweide
dar. Dann folgen Genien der Sleinmetztuust, der Architektur und der Tonkunst sowie die Bildnisse des
Orientalisten Jakob Philipp Fallmerayer und des
Kunstmalers Josef Anton Koch. Die Porträts an
der Seite der Anichstraße sind nacheinander dem B i l d hauer Alexander Eolin. dem Kunstmaler Frauz
Defregger, dem Geographen Peter Anich und dem
Baumeister Johann Huter gewidmet. Vom Eckerler
schauen die Darstellungen von Jesus, der Muttergotles, des heiligen Josef und des heiligen Antonius
in das geschäftige Treiben der Straßenkreuzung herab.
W, Eppacher
Natürliche Bevölkerungsbewegung
Das Statistische Amt der Staöt Innsbruck gibt folgenöe Veoölkerungsbewegung bekannt!
ü n s aesa mt
d a v o n
«Ortsansässige
Standesfälle
im Funi
1961
1960
55
KI: 69
?: 67
80
77
42
241
214
147
148
129
137
126
112
75
70
65
123
115
102
72
78
64
215
4b
194
181
121
112
109
4?
33
26
36
20
6
5
5
1
3
4
124
96
124
88
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79
63
56
70
37
32
44
61
40
54
48
28
35
1960
1959
86
99
260
Knaben
inadchrn
19<)1
Geburten
davon
ehelich
unehelich
Totgeburten
Sterbefälle
männl.
weibl.
1959
s)
von Dr. Karl
Innsbruck vor hundert Jahren
J u l i 1861:
2. wird nach 9 Uhr abends gegen Nordwesten ein prachtvoller Komet beobachtet.
II. beginnen die Produktionen des berühmten „mechanischen
Theaters" von Lorgie nnd Bcrghecr in der großen Nude
bei der Innbrncke. Man sah Venedig, Salzburg, die Belagerung von Sevastopol nsw. Die Vorstellungen waren
überfüllt.
—
trifft anch die Menagerie Henkel ans Kemptcn ein nnd
nimmt bei der Innbrücke Aufstellung. Man zeigte darin
drei ^öwcn, vier Hyänen, zwei Strauße nsw. Affen nnd
Papageien konnten dort sogar gekauft werden.
5». geben die Tnrner nnter der Leitung von UnivcrsitätsTnrnknnstlchrcr F r a n ; Thurncr ;wci Wohltäligteitövorstellnngcn für den Armenfonds. Eine dritte Vorstellung
sollte die Gründung eines Fonds zur Erbauung eiuei
Turnhalle ermöglichen.
IN. löst sich ein dem Baumeister Christoph gehöriges großes
Bauholzfloß von seiner Anhängestelle nnd zerschellte an
dem hölzernen Hilfsjoch der Innbrückc, wo sich die langen Floßbäume querüber aufstauten.
!2. wird eine erste Meldung von der Enthebung des Statthalters Erzherzog Earl Ludwig verbreitet. Sein Nachfolger sollte Fürst .Uarl Lobkowiy werden. !?iese Nachrichten werden alsbald bestätigt.
veranstalten mehrere (23?) Landgemeinden mit Grenzen
und Fahnen einen Bittgang zmn Mariahilf l^nadenbild
in der St.-Iakobs-Kirche.
15. wird das Nationaltheatcr dem früheren Tenor Benno
Hirsch, einem Verwandten des verstorbenen Direktors
Spielberger, überleben.
l?. wird das Abschiedsschrciben des Statthalters an den
Magistrat der Landeshauptstadt veröffentlicht.
Tarin
heißt es uuler anderem: „Bei Meinem Scheide» von