Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.1

- S.21

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2021_Innsbruck_informiert_01
Ausgaben dieses Jahres – 2021
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Stadtleben

Fahrradkultur stärken
Der Masterplan Radverkehr 2030 wurde Ende vergangenen Jahres vom
Innsbrucker Gemeinderat beschlossen. Rund um die drei zentralen
Handlungsfelder Infrastruktur, Sicherheit und Bewusstseinsbildung
erarbeitete der Stadtmagistrat unter der Leitung der städtischen
Fuß- und Radkoordination mehr als 100 Maßnahmen im Rahmen
der Radverkehrsstrategie. In den kommenden zehn Jahren soll
dadurch der Anteil des Radverkehrs auf 20 Prozent erhöht werden. AD

Bewusstsein
Mehr Bewusstsein und die Stärkung der Fahrradkultur in Inns­
bruck werden im dritten Handlungsfeld angestrebt. Neben dem
klaren Bekenntnis zum Radfahren soll Innsbruck als Stadt mit
einer gelebten Radkultur im allgemeinen Bewusstsein veran­
kert werden. Deshalb richtet sich der Masterplan sowohl an
aktive als auch an künftige RadlerInnen. Zudem sollen Kinder
und Jugendliche verstärkt an das Rad herangeführt werden.
Die geplanten Maßnahmen zur Sensibilisierung reichen von
Ausstellungen über SchülerInnenbildung, Förderungen,
Radexkursionen und –paraden, bis hin zu Poetry Slams,
Buchaktionen, Wettbewerben und eigenen Radkinos.

Infrastruktur

Lückenschluss-Projekte, die 2021 starten
• Südring:
- Olympiabrücke bis Leopoldstraße
- Leopoldstraße bis Neuhauserstraße
• Abschlussarbeiten am Lohbach-Radweg:
- V erbindung von Karl-Innerebner-Straße
bis Lohbachufer
- Umgehung der Straßenbahnschienen
- Ausbau der Fußverbindung
• Sonnenburger Hof (Wilten):
- Öffnung der Unterführung für Radfah­
rerInnen Richtung Zentrum
- Durchgehende Route von Natters
entlang der B182 über den Pierre-deCoubertin-Weg, Bergiselweg, PaterReinisch-Weg (Unterführung), die
Fritz-Konzert-Straße, Tschamlerstra­
ße, Templstraße und Lieberstraße
bis ins Zentrum
• Anbindung nach Aldrans: Geh- und
Radweg parallel zur Landesstraße
• Übergang vom Marktplatz zu den
Ursulinensälen

Durchgängig, sicher und hindernisarm: So soll das Innsbrucker
Radwegenetz künftig aussehen. Insgesamt sind 62 Lücken­
schlüsse und Erweiterungen vorgesehen. Einerseits sind dafür
bauliche Maßnahmen nötig, wie etwa auf der Geyrstraße in
Pradl Ost oder am Großer-Gott-Weg in Hötting. Andererseits
können Lücken durch die Öffnung von Einbahnen mit wenig
Aufwand geschlossen werden. Derzeit sind 124 Einbahnen
in Innsbruck verordnet. Nun wird geprüft, in welchen dieser
Straßen die notwendigen Kriterien erfüllt werden, um siche­
re Radwege zu gewährleisten. Hier spielen Kriterien wie die
Übersichtlichkeit, die verordnete Höchstgeschwindigkeit
oder die ausreichende Fahrstreifenbreite eine wesentliche
Rolle. Die Lückenschlüsse betreffen auch umliegende
Gemeinden, wie Natters, sowie die an Innsbruck angren­
zende Vitalregion. Die Einrichtung von Fahrradstraßen
und die weitere Aufstellung qualitativ hochwertiger und
gut zugänglicher Radbügel sind ebenso geplant wie der
Ausbau der Stadtrad-Mietstationen.

Vision: Anerkennung des Fahrrads als
gleichberechtigtes Verkehrsmittel
Ziel: Radverkehrsanteil von 20 Prozent
Zeithorizont: bis 2030

Unterziele
1. E in möglichst lückenloses Radwegenetz
bereitstellen.
2. Die Sicherheit im Radverkehr gewährleisten.
3. Den Radverkehrsanteil im Winter anheben.
4. Die allgemeine Verkehrsgeschwindigkeit
je nach ortsspezifischen Anforderungen
beeinflussen.
5. Bisherige Radfahrende zufriedenstellen.
6. Neue Zielgruppen erschließen.
7. Eine positive Einstellung zur
Fahrradkultur stärken.

Sicherheit
Um mehr InnsbruckerInnen dazu zu ermun­
tern, auf das Rad zu steigen, ist die Erhöhung
des subjektiven Sicherheitsgefühls vonnöten.
Besonders Gelegenheitsfahrende und NichtFahrende verzichten häufig aus Angst auf das
Rad. Die angepasste Geschwindigkeit ist der
Schlüssel zu mehr Sicherheit für alle Verkehrs­
teilnehmerInnen. Ziel ist es, die Radverkehrs­
unfälle im Innsbrucker Stadtgebiet erheblich
zu reduzieren – basierend auf der sogenannten
„Vision Zero“, also die Vision für null tote und
schwerverletzte Radfahrende im Verkehr. Dazu
werden Unfälle analysiert und daraus Maßnahmen
abgeleitet. Zusätzlich wird die Umstellung auf ein
einheitliches Tempo von 30 km/h im gesamten
Stadtgebiet geprüft (ausgenommen sind Landesund Hauptverkehrsstraßen). Jene Bereiche, in denen
bereits Tempo-30-Beschränkungen bestehen, wer­
den auf die Möglichkeit einer Ausweitung überprüft.

Zum Nachlesen
Die Kurz- und Langfassung des Masterplans
wurden online unter www.innsbruck.gv.at ,
Umwelt | Verkehr , Radfahren veröffentlicht.

40

INNSBRUCK INFORMIERT

INNSBRUCK INFORMIERT

41