Innsbruck Informiert

Jg.2021

/ Nr.1

- S.4

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Lebensraum Innsbruck

Neue
Nutzungsvielfalt

Respekt vor
historischen Bauwerken

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INNSBRUCK INFORMIERT

Von den bestehenden 209 Wohnungen
steht aktuell knapp die Hälfte frei. Diese können (general)saniert und zu Bestandswohnungen mit Balkonen aufgewertet werden. Jedes Stiegenhaus in den
verbleibenden Bestandsgebäuden bekommt im Innenhof einen Aufzug. Die
Gebäude in der Ingenieur-Etzel-Straße
24, 26 und 28 sowie in der Schlachthofgasse 2, 4 und 6 werden nach den Plänen
abgebrochen und neugebaut. Die verbleibenden drei Eckgebäude bieten Platz für
studentisches Wohnen und im Innenhof
soll ein dreigruppiger Kindergarten errichtet werden. Zudem wird im nördlichen Bereich des Innenhofs eine Tiefga-

© VISUALISIERUNG: IIG

Sanierung Bestand

rage eingeplant. „Wir wollen eine Weiterentwicklung des Areals zusammen mit
dem Sachverständigenbeirat für Stadtund Ortsbildschutz sicherstellen. Dieser
sieht die Pläne positiv und beteiligt sich
deshalb daran“, betont der Arbeitsgruppen-Vorsitzende Buchacher. Der Vorsitzende des Innsbrucker Bauausschusses,
Gemeinderat Mag. Lucas Krackl, erklärt:
„Der Erhalt der straßenseitigen Fassade
und damit die Sanierung großer Teile des
Schlachthofblocks war einer Mehrheit im
Gemeinderat besonders wichtig, auch
wenn das aus rein wirtschaftlicher Betrachtung mehr als kritisch gesehen werden muss. Mit dem geplanten Architektenwettbewerb soll jedenfalls ein qualitätvolles Zusammenspiel von Bestand
und Neubau erreicht werden.“

Information an MieterInnen
Das Dachgeschoss könnte für eine freifinanzierte Nutzung ausgebaut werden, damit würde sich die Anzahl der Wohnungen von 235 (ohne Dachgeschoss) auf 258

www.iig.at

HER

Unterschiedliche Nutzung

Ausbau Dachgeschoss

© C. FORC

D

bäude und einem partiellen Neubau können nicht nur die Nutzfläche und Anzahl
der Wohnungen erhöht werden, wir schaffen auch eine interessante Erweiterung
des Kreises der Nutzenden im Sinne einer Durchmischung“, beschreibt Bürgermeister Willi.

Kindergarten

studentisches Wohnen

Eine Arbeitsgruppe hat im Auftrag der Stadt Innsbruck
die kommenden Schritte für die Sanierung und den
teilweisen Neubau des ältesten sozialen Wohnbaus in
der Stadt definiert. Die Pläne für den Schlachthofblock
in Dreiheiligen sind richtungsweisend im Sinne des
Erhalts von baukulturellem Erbe.

as baukulturelle Erbe hat in der
Landeshauptstadt einen großen
Wert. Ein Beispiel für den Respekt vor historischen Bauwerken ist die
Entwicklung des Schlachthofblocks im
Stadtteil Dreiheiligen. Wesentliche Qualitätsverbesserung und behutsame Weiterentwicklung versprechen die aktuellen Zwischenergebnisse der Arbeitsgruppe zum Schlachthofblock. Unter
dem Vorsitz von Gemeinderat Helmut
Buchacher wurden in fünf Sitzungen die
weiteren Schritte des Projekts erarbeitet.
Die Details präsentierten vor Kurzem Bürgermeister Georg Willi, die Gemeinderäte
Helmut Buchacher und Mag. Lucas Krackl
(Vorsitzender des Bauausschusses), der
Amtsleiter für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, Assoz.-Prof. DI
Dr. Wolfgang Andexlinger, sowie der Geschäftsführer der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), Dr. Franz Danler.
„Die Arbeitsgruppe hat gute Ergebnisse
für die weiteren Schritte gesetzt. Mit einer teilweisen Erhaltung der Bestandsge-

Neubau

Einheiten erhöhen. „Die Mieterinnen und
Mieter wurden von uns über die Ergebnisse der Arbeitsgruppe informiert und über
die weiteren Schritte aufgeklärt. Einige
könnten in den Wohnungen bleiben, sie
bekommen aber die Möglichkeit, sich während der Bauarbeiten für eine Ersatzwohnung zu entscheiden. Aufgrund der Covid19-Pandemie war es nicht möglich, eine

„Große und markante Bauwerke
schreiben einen Teil der Geschichte
unserer Stadt. Aus Respekt davor ist es
wichtig, dass diese Geschichte sichtbar
bleibt. Das Projekt in Dreiheiligen ist
dafür ein hervorragendes Beispiel.“
Bürgermeister Georg Willi

allgemeine Mieterversammlung abzuhalten, wir bieten aber selbstverständlich Einzelberatungen an“, betont IIG-Geschäftsführer Danler. In Kürze wird bereits mit
den Sanierungsarbeiten für zwei beinahe leerstehende Stiegenhäuser sowie die
Eckgebäude für studentisches Wohnen begonnen. Die großflächigen Gebäudesanierungen sind im Anschluss an den Wettbe-

werb geplant, der Neubau startet voraussichtlich 2023. „Der Schlachthofblock hat
aufbauend auf dem Ergebnis der Arbeitsgruppe das Potenzial richtungsweisend für
den Wohnbau in der Landeshauptstadt zu
sein“, sind sich alle einig. In der Arbeitsgruppe waren StadtplanerInnen, ArchitektInnen, politisch Verantwortliche und IIGMitarbeiterInnen vertreten. SAKU
INNSBRUCK INFORMIERT

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