Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.10

- S.58

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© C. LECHNER

Stadtgeschichte

Das Mobiliar der Malfatti-Apotheke im Depot II des Freundeskreis Pesthaus.

Zur Geschichte der
Malfatti-Apotheke
Am 10. Juli 1876 beantragte der im oberösterreichischen
Frankenmarkt tätige Apothekenvorsteher Johann Paul Veith
die Konzession für die Gründung einer Apotheke für die
Innsbrucker Stadtteile Mariahilf, St. Nikolaus und Hötting.
von Christian Lechner

E

rst im Frühjahr des Folgejahres
wurde diesem Ansuchen stattgegeben und mit 1. September 1877
konnte Veith die Apotheke „Zur Mariahilf“
in der Innstraße 5 eröffnen.
Wenige Jahre später fand sich in den Innsbrucker Nachrichten die Mitteilung, dass
Veith und seine Frau Emma (geb. Albinger) eine Tochter Ida bekommen hatten. An der Universität war Veith in den
1890ern zudem als Gastprüfer für Pharmakognosie tätig, es erweckte entsprechend alles den Anschein einer produkti-

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INNSBRUCK INFORMIERT

ven und erfolgreichen Tätigkeit. Dennoch
musste Veith, eventuell altersbedingt,
1897 nach mehr als zwanzig Jahren Tätigkeit in Innsbruck die Apotheke verkaufen
und verstarb nur wenige Jahre später am
18. August 1903 in Brixen.

Betriebsübernahme
Mit 4. Dezember 1897 übernahm jedenfalls Josef Malfatti (1863–1946), Magister
der Pharmazie, die Apotheke „Zur Mariahilf“. Dieser war zuvor am Pharmakologischen Institut als Assistent angestellt

gewesen, zudem auch als „k. und k. Lieutenant in der Reserve des Tiroler Kaiserjäger-Regimentes“ und als Bezirksvorsteher für Mariahilf tätig. Am 10. April
1893 heiratete Malfatti die Gräfin Therese
von Sarnthein (1867–1946). Ein Jahr nach
dem Erwerb der Apotheke kam Sohn Otto
zur Welt. Während des Ersten Weltkrieges war dieser als „Einjährig-Freiwilliger“
im Fronteinsatz. Nach dem Krieg konnte
Otto sein Pharmaziestudium abschließen
und in die väterliche Apotheke eintreten. Wahrscheinlich wurde auch in diesen