Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.10

- S.6

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Lebensraum Innsbruck

Barrierefreiheit
beginnt im Kopf
Der Magistrat agiert niederschwellig und bürgerInnenfreundlich.
Ziel ist es, Informationen so aufzubereiten, dass jede und jeder
sie versteht. Auch bei städtischen Bauvorhaben stehen die
Bedürfnisse aller NutzerInnen im gleichen Maße im Vordergrund.

E

iner Gesellschaft, die sich mit dem
Thema Barrierefreiheit auseinandersetzt, ist es wichtig, Grenzen
und Barrieren jeder Art abzubauen. Bewusstseinsbildung ist und bleibt ein Gebot der Stunde. Die Stadt Innsbruck ist bemüht, in diesem Sinne eine aktive Rolle
bei diesem Thema einzunehmen.

Barrierefreies Rathaus
Innsbruck macht für Barrierefreiheit mobil: Seit einigen Jahren besteht das Onlinetool „Rathauswegweiser“, das in einer mobilen Version unter www.rathauswegweiser.at
zur Verfügung steht und gemeinsam mit
dem Tiroler Blindenverband entwickelt
wurde. Weiters wurde mit dem Projekt
„Innsbruck spricht: barrierefrei“, bei dem
essentielle Informationen der städtischen Website www.innsbruck.gv.at in
Leichte Sprache übersetzt wurden, ein
weiterer Meilenstein verwirklicht. Seit
diesem Jahr gibt es die Initiative barrierefreier Gemeinderatssitzungen via
Livestream. Letzteres wurde im Mai 2020
das erste Mal umgesetzt.
Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pan6

INNSBRUCK INFORMIERT

demie war es nötig, die Publikumsdichte
bei Gemeinderatssitzungen zu reduzieren. Dennoch galt es, die Öffentlichkeit
des Gremiums zu wahren. Darüber hinaus sollten weitere Schritte in Richtung
Barrierefreiheit umgesetzt werden: Man
entschied sich, die Sitzungen nicht nur
in Gebärdensprache zu übersetzen, sondern auch schriftgedolmetscht anzubieten. Damit ist Innsbruck Vorreiterin und
setzt als erste Kommune in Österreich
live gestreamte, barrierefreie Gemeinderatssitzungen für hörbeeinträchtigte
Menschen um (mehr auf Seite 16).
Bereits seit 2015 befasst sich eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe im Stadtmagistrat zweimal jährlich mit dem Thema Barrierefreiheit. Hier wird versucht,
möglichst viele Parameter zu berücksichtigen. Sowohl bauliche wie auch organisatorische Maßnahmen stehen dabei
im Mittelpunkt. Im Jahr 2019 konnte im
Rahmen der baulichen Barrierefreiheit
bei städtischen Amtsgebäuden in Kooperation mit der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) beispielsweise die
automatische Schiebetür im Fundservice umgesetzt werden. Eine barriere-

freie WC-Anlage und zusätzliche Geländer stehen seit vergangenem Jahr auch
in den Außenstellen in der Colingasse 5a
und der städtischen Musikschule zur Verfügung.

Vom Keller bis zum Dach
Wenn es um barrierefreies Bauen und
Wohnen geht, denkt man im Allgemeinen
an Hilfslösungen für Menschen mit Beeinträchtigungen oder SeniorInnen. Um den
Lebensraum baulich so zu gestalten, dass
die Infrastruktur allen NutzerInnen zu Gute
kommt, braucht es eine fokussierte Betrachtungsweise. Die IIG ist auch bei diesen Fragen besonders nah am Thema. Bei
Neubauten wird bereits von der Planung an
darauf eingegangen und geachtet. Anders