Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.9

- S.7

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Lebensraum Innsbruck

Den Innsbrucker Kulturszenen Gehör schenken:
Im August erfolgte der
Startschuss zur „Kulturstrategie 2030“.

Der Kultur
Gehör schenken

Beteiligung ermöglichen
Ab April 2021 folgt eine mehrmonatige Diskussions- und Workshopphase zur
kulturellen Zukunft von Innsbruck. Möglichst viele AkteurInnen des Kunst- und
Kulturbereichs und aus Schnittstellen zur

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„Das Kulturangebot einer Stadt wirkt stark in
Lebensbereiche wie Bildung, Soziales, Jugend,
Familien, Sport, Tourismus und Wirtschaft hinein
und umgekehrt. Kulturentwicklung bedeutet Standortentwicklung und betrifft in erster Linie alle, die in
Innsbruck leben, arbeiten oder in Ausbildung sind.“

© CHRIST

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Kulturbereichs, die Skizzierung des kulturpolitischen Diskurses in den letzten
Jahren sowie die Herausarbeitung von Zukunftspotenzialen. Neben verschiedenen
Erhebungen und Analysen werden dazu
auch rund 30 Interviews mit Persönlichkeiten aus dem Innsbrucker Kunst- und
Kulturbereich und aus Schnittstellenbereichen wie Bildung, Integration, Tourismus, Kreativwirtschaft oder Stadtentwicklung geführt.

Vizebürgermeisterin Mag.a Uschi Schwarzl

INNSBRUCK INFORMIERT

Kultur werden dabei zu insgesamt sechs
Themen-Workshops persönlich eingeladen. Die Workshops stehen aber auch allen anderen Personen offen, die an der
kulturellen Zukunft von Innsbruck interessiert sind: „Wir schaffen mit der Kulturstrategie eine Möglichkeit für alle, die sich
beteiligen wollen, gemeinsam zu überlegen, wie wir unsere Stadt künftig als Kulturstadt gestalten wollen und stärken
können. In diesem umfassenden Prozess
wollen wir gemeinsam ausloten, mit welchen Maßnahmen wir alle dazu beitragen
können, um unsere Vision umzusetzen“,
erklärt Vizebürgermeisterin Mag.a Uschi
Schwarzl: „Wir bemerken, dass der Bedarf
nach Austausch und nach der Entwicklung
neuer Strategien im Kulturbereich gerade
nach den vergangenen Monaten besonders groß ist. Der Kulturstrategie-Prozess
kommt damit genau zur richtigen Zeit.“

Transparenz:
Wesentlicher Bestandteil
Auf der Webseite www.kulturstrategieinnsbruck.at werden im Laufe des Septembers grundlegende Informationen
zum Prozessablauf sowie dessen Ergeb-

nisse veröffentlicht und laufend aktualisiert, etwa die wissenschaftliche Grundlagenarbeit, die Protokolle der Workshops
oder die sich Schritt für Schritt entwickelnde Kulturstrategie: „Wir sehen diesen gemeinsamen Prozess als Chance, die
Kommunikation und den Austausch innerhalb der Kulturszenen zwischen den
unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren auf gute Beine zu stellen“, betont
Dipl.-Kult. Rita Hebenstreit (Referat Kulturentwicklung und Förderungen): „Transparenz ist uns dabei selbstverständlich
besonders wichtig. Die Webseite bietet
unter anderem die Möglichkeit, sich über
den Prozess zu informieren und bei Interesse in einem Newsletter einzutragen. Verschiedene Ergebnisse, die über
die nächsten Monate erarbeitet werden,
können hier später auch kommentiert
werden. Damit schaffen wir eine erste
Grundlage für eine direkte Beteiligung der
Bevölkerung.“

Professionelle Unterstützung
Fachlich begleitet wird der Prozess durch
das Linzer Institut für qualitative Analysen
(LIquA). MMag. Thomas Philipp und Mag.a

Aliette Dörflinger begleiteten in den letzten Jahren etwa die Städte Linz, Steyr und
St. Pölten oder das Land Salzburg bei der
Erstellung von Kulturentwicklungsplänen
und -strategien. Die strategische Steuerung erfolgt über ein Kernteam, dem VertreterInnen des Kulturamtes, LIquA und
der Stadtplanung angehören. Für die inhaltliche Unterstützung wird außerdem
eine Arbeitsgruppe mit sieben bis neun
Personen aus dem Innsbrucker Kunst- und
Kulturbereich eingerichtet. Darüber hinaus werden rund 25 Personen ihre fachliche Expertise in einem „Advisory Board“
zur Verfügung stellen.

Der weitere Fahrplan
Die Arbeiten der ersten Phase sollen bis
Mai 2022 abgeschlossen sein. Nach der
geplanten Beschlussfassung im Innsbrucker Gemeinderat wird die Kulturstrategie Innsbruck 2030 öffentlich präsentiert.
Um den Kulturstrategie-Prozess langfristig wirksam anzulegen, sind insgesamt
drei Phasen geplant: Nach der ersten Phase, der Erarbeitung der Kulturstrategie, erfolgt die Umsetzung erster Maßnahmen
(geplant ab Mitte 2022/Anfang 2023) und

© MICHE

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unst und Kultur sind für alle da, die
in Innsbruck leben, arbeiten oder
verweilen: Sie prägen nicht nur das
Image einer Stadt, sondern sind auch für
die Identität, Standortattraktivität und
Lebensqualität von herausragender Bedeutung. Im Dezember 2019 hat der
Stadtsenat daher beschlossen, unter breiter öffentlicher Beteiligung, eine Kulturstrategie für Innsbruck zu entwickeln, die
Umsetzungsvorschläge für die nächsten
zehn Jahre enthalten soll.
Die erste Phase wurde im Juni dieses Jahres gestartet. In einem ersten Schritt werden nun bis März 2021 wissenschaftliche
Grundlagenarbeiten durchgeführt. Diese umfassen unter anderem eine Charakterisierung des Innsbrucker Kunst- und

LLE HIRN

SBERGER

© W. GIULIANI

Wie soll sich Innsbruck als Kulturstadt weiterentwickeln?
Die Stadt Innsbruck arbeitet an einer breit angelegten
„Kulturstrategie 2030“ und fördert damit den Austausch
der Kulturszenen.

Dr.in Isabelle Brandauer
übernimmt am 1. September
die Leitung des städtischen
Kulturamtes. Die promovierte
Historikerin leitete seit 2011
das „Tirol Panorama“ der Tiroler
Landesmuseen und koordinierte
das Maximilianjahr 2019.

anschließend (ca. 2024) eine Evaluation und Berichterstattung im Gemeinderat mit dem Beschluss über die nächsten
Schritte bis 2030. Die Kosten für die erste Phase von 2020 bis 2022 betragen rund
150.000 Euro. Ein Teil davon wird aus
Drittmitteln finanziert. AS

Kontakt
Referat Kulturentwicklung
und Förderungen
Dipl.-Kult. Rita Hebenstreit
Tel.: +43 512 5360 1912
E-Mail: post.kulturamt@innsbruck.gv.at
INNSBRUCK INFORMIERT

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