Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.3

- S.58

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Stadtgeschichte

Der erste Sanitätskraftwagen der Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck vor der Rettungsstation im Rathaus. Auf der Aufnahme
sind die Adaptierungen der Rettungsabteilung zu sehen: Außenbatterie, elektrische Scheinwerfer und eine anders gestaltete Hupe.

Ein Auto für die Rettung
Seit ihrer Gründung im Jahre 1907 transportierte die Rettungsabteilung der
Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck acht Jahre lang Patienten ausschließlich in
Pferdegespannen. Ab 1915 kamen dann auch Kraftfahrzeuge zum Einsatz.
Die notwendigen Aufbauten nahmen bisweilen heimische Unternehmen vor.
von Ernst Pavelka

A

ls die Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Innsbruck
1907 den öffentlichen Rettungsdienst aufnahm, besaß sie ein von der
Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft
übernommenes Fuhrwerk. 1893 hatte diese in Innsbruck ihre siebente Filiale errichtet, war aber bereits ein Jahr später aus Mangel an geschultem Personal
gescheitert. Ein Teil der rund 5.000 Gulden teuren Ausrüstung ging später an die
Sanitätsabteilung der Feuerwehr, darunter ein bei der Firma Lohner & Co. in Wien

58

INNSBRUCK INFORMIERT

aufgebauter, mit zwei Tragen ausgestatteter Rettungswagen in sogenannter Landauer-Bauart. Diese offene Kutsche mit
Klappverdeck wurde meist von zwei Pferden gezogen.

Kutschen für
den Rettungseinsatz
1908 bestellte die Rettungsabteilung bei
Johann Häusler in München einen weiteren Landauer. Der Wagen besaß Trage und
Tragstuhl sowie Vollgummireifen, elektrische Beleuchtung und Heizung. Die Kos-

ten für die Anschaffung in Höhe von 3.920
Kronen konnten durch eine Zuwendung
des Landes- und Frauenhilfsvereins vom
Roten Kreuz in Tirol über 3.000 sowie
eine Spende der Innsbrucker Sparkasse
über 1.000 Kronen gedeckt werden.
Die schon zuvor erworbene LandauerKutsche wurde nach dem Vorbild des
neuen Wagens vom Innsbrucker Wagenbauer Johann Lischka (Fischergasse 12,
heute: Franz-Fischer-Straße) um 1.269
Kronen adaptiert. Dabei wurde auch die
Spurbreite verringert, um den Wagen