Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.3

- S.34

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2020_Innsbruck_informiert_03
Ausgaben dieses Jahres – 2020
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Stadtleben

Menschen,
Macht und
Rätselhaftes

N

icht ganz geheuer ist es mitunter an Schottlands Küsten. Im
Winter 1900 hatte die „Hesperius“ auf einer Routinefahrt zu den äußeren Hebriden mit extremen Wetterbedingungen zu kämpfen. Als das
Versorgungsschiff die Flannan-Inseln
erreichte, fehlte von der dreiköpfigen
Leuchtturmbesatzung jede Spur, sie war
einfach verschwunden. Bis heute sind
die Umstände des Verschwindens mysteriös. In der Kammeroper „Der Leuchtturm“ von Peter Maxwell Davies werden
die Ereignisse aufgegriffen und vertont.
So entsteht ein regelrechter musikalischer Thriller, der an die Abgründe der
menschlichen Psyche führt.

© GÜ

NTH

ER E
G

GER

Kleinere und größere Schicksalsschläge,
rätselhafte Ereignisse und ein abwechslungsreiches Musikprogramm: All das und noch
mehr wartet im März auf Theater- und MusikliebhaberInnen im Tiroler Landestheater.

Auf einer wahren Begebenheit beruhend feiert die
Kammeroper „Der Leuchtturm“ am 28. März um
19.30 Uhr in den Kammerspielen ihre Premiere.

Menschliche Zerwürfnisse
Im Schauspiel „Vögel“ verknüpft Wajdi Mouawad eine komplexe Familiengeschichte voller Schuld und Lüge mit dem
Nahostkonflikt. Eitan verliebt sich Hals
über Kopf in Wahida. Nach zwei Jahren voller Glück will er die Angebetete seinen Eltern vorstellen. Die sind aber entsetzt: Wie
kann er als Jude eine Araberin lieben? Vor
allem Eitans Vater David kann das nicht
akzeptieren und es kommt zum Bruch. In
der Auseinandersetzung stößt Eitan auf
ein großes Familiengeheimnis, und die
Geschichte nimmt einen überraschenden
Verlauf.
Zum ersten Mal in Innsbruck zu erleben
ist die Oper „Katja Kabanowa“ von Leoš

Janáček. Die Titelfigur ist gefangen in einer Ehe mit einem schwachen Mann, der
unter dem Einfluss seiner despotischen
Mutter steht und Katja tyrannisiert. Katja
flüchtet sich in eine leidenschaftliche Affäre, kann das Glück jedoch nicht genießen. Gequält von Schuldgefühlen gesteht
sie den Ehebruch und sieht als ihren einzigen Ausweg den Freitod.
Ebenfalls mit tyrannischen Auswüchsen
beschäftigt sich Elfriede Jelinek. In ihrem
sprachgewaltigen Stück „Am Königsweg“
geht sie der Frage nach, wie es sein konnte, dass ein skrupelloser Geschäftsmann
und Aufpeitscher der Menschenmassen
zum amerikanischen Präsidenten gewählt
wurde. Jelineks Diagnose ist tiefgreifend
und zeitaktuell.

Klang der Ferne

FLOTTEN
BESUCH

DIE K.(U.)K. MARINE
ZU GAST IM KAISERJÄGERMUSEUM
innsbruck-informiert-119x60.indd 1

34

INNSBRUCK INFORMIERT

AB 6. MÄRZ AM BERGISEL
tiroler-landesmuseen.at
12.02.2020 15:32:40

Unter dem Motto „Klang der Ferne“ steht
das 5. Symphoniekonzert. Der musikalische Bogen spannt sich von Igor Strawinski über Erich Wolfgang Korngold hin zu
Sergej Rachmaninov. Düstere Klänge bei
Strawinski, die sich als wahre Klangschönheit entpuppen, wechseln mit HollywoodNostalgie bei Korngold und dem letzten
Orchesterwerk von Rachmaninov, der in
den „Sinfonischen Tänzen“ Rückschau auf
sein bewegtes Komponistenleben hält.
Alle Termine und Aufführungen finden Sie
im Veranstaltungskalender in der Heftmitte und unter www.landestheater.at. RK