Innsbruck Informiert

Jg.2020

/ Nr.3

- S.27

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GERECHTES INNSBRUCK

Die Geschichte vom Bürgermeister und dem Bären.

E

s war einmal in Innsbruck ein Bürgermeister namens Georg, der wünschte sich sehnlichst gemeinsam mit seinen
Freunden innerhalb der Innsbrucker Stadtregierung nichts mehr, als eine Erhebung
des Wohnungsleerstandes in der Stadt. So
machte er sich frohen Mutes auf den Weg,
und erzählte in der ganzen Stadt herum,
dass er gemeinsam mit seinen politischen
Schleppenträgern alles tun werde, damit er
endlich erfahre, welche „reichen“ Frauen
und Männer in der Stadt Wohnungen besitzen, diese aber nicht vermieten wollen!

Die Innsbrucker wunderten sich über die
Wünsche des Bürgermeisters, wussten sie
doch, dass eine Erhebung des Wohnungsleerstandes außerhalb seines Wirkungsbereiches rechtlich nicht möglich ist, und er
auch über den Leerstand an städtischen
Wohnungen im alten Eichhof in Pradl etc.
eigentlich Bescheid wissen müsste. Ratlos
kehrte der Bürgermeister ins Rathaus zurück, und die Innsbrucker rätseln seither,
ob der Bürgermeister ihnen lediglich einen
Bären aufbinden wollte, oder nicht?

Gerald Depaoli,
Gemeinderat
www.gerechtes-innsbruck.at

TIROLER SENIORENBUND

Leerstand nutzen – Wohnungen schaffen

I

n Innsbruck stehen einerseits viele Wohnungen und Geschäftslokale leer, andererseits ist der Ruf nach leistbaren Wohnungen groß. Die Gründe für den Leerstand von
weit über 2000 Wohnungen sind vielfältig.
Es ist ein gesellschaftspolitisch richtiger Ansatz, aber auch eine politisch brisante Frage, wie man den Leerstand künftig sinnvoll
nutzen und leerstehende Wohnungen aktivieren kann. Ein Blick nach Vorarlberg oder
Salzburg-Stadt könnte sehr hilfreich sein.
Garantiemodelle, bei denen die öffentliche Hand als Makler auftritt und Vermie-

tern alle Sorgen abnimmt, könnte auch ein
Modell für Innsbruck sein. Sinnvolle Mobilisierungsmaßnahmen, auch mit engagierten Bürgern, sind ein Gebot der Stunde. Wir
brauchen ein umfangreiches Maßnahmenpaket – ein wohnpolitisches Gesamtkonzept.. Zu berücksichtigen sind dabei: Die
Adaptierung von gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Optimierung der Datengrundlagen, Sanierungszuschüsse, finanzielle Förderungen, verstärkte Information
und Öffentlichkeitsarbeit mit einer eigenen
Informationsstelle.

Mag. Reinhold Falch

ALTERNATIVE LISTE INNSBRUCK

Handeln gefragt!

A

uf den ersten Blick ist Leerstand wunderbar. Denn leere Gebäude können
Leute aufnehmen. Menschen, die Wohnraum brauchen, suchen leere Wohnungen.
Wer einen Betrieb oder ein Geschäft eröffnen will, sucht nach leeren Nutzflächen.
Bislang ungenutzter Raum hat also Potenzial. Mehr als 2000 Wohnungen stehen in
Innsbruck dauerhaft leer. Dennoch explodieren Anmietungskosten und Immobilienpreise. Viele Menschen finden keinen bezahlbaren Wohnraum. Dieser Widerspruch
muss aufgelöst werden. Die Politik hat

sich in den vergangenen Jahrzehnten darauf verlassen, dass die Wohnungsfrage von
Markt und Baukränen zu lösen sei. Dieser
Weg hat sich sowohl sozial- als auch umweltpolitisch als Sackgasse erwiesen. Es ist
erfreulich, dass das immer mehr erkannt
wird und sowohl in der Stadt- als auch in
der Landespolitik über Wege zur Bekämpfung des spekulativen Leerstandes nachgedacht wird. Wichtig ist aber, dass rasch
gehandelt wird. Denn hier geht es auch um
die Zukunft von Mensch und Umwelt.

H I N W EI S : Die Redaktion von „Innsbruck informiert“ ist für die Inhalte der Fraktionsbeiträge nicht verantwortlich. Die diversen Artikel auf den
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Ihr ALI-Ersatzgemeinderat
MMag. Roland Steixner
mit Team
team@alternativeliste.at
www.alternativeliste.at

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